Schwellentausch führt zu Einschränkungen im Zugverkehr zwischen Chemnitz und Leipzig

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15. April 2024, 12:00 Uhr
Leipzig

Artikel: Schwellentausch führt zu Einschränkungen im Zugverkehr zwischen Chemnitz und Leipzig

Schwellen werden präventiv getauscht, damit Züge während des Kulturhauptstadtjahres 2025 verlässlich fahren können • Zwei Bauetappen: Chemnitz – Burgstädt vom 20.05. bis 10.07.24 und Burgstädt – Geithain vom 5.8. bis 18.10.24

Auf der Strecke Leipzig – Chemnitz tauscht die Deutsche Bahn (DB) ab Mitte Mai im Rahmen ihres präventiven Prüfprogramms rund 44.000 Betonschwellen. Dadurch kommt es zu Einschränkungen im Zugverkehr. Für die entstehenden Unannehmlichkeiten bittet die DB alle Reisenden um Entschuldigung. Fachpersonal führt die umfangreichen Arbeiten mit speziellen Umbauzügen in zwei Etappen und Bauabschnitten durch: Dabei soll zuerst der Abschnitt Burgstädt – Chemnitz vom 20. Mai bis 10. Juli dieses Jahres bearbeitet werden. Anschließend folgt der Abschnitt Geithain – Burgstädt im Zeitraum 5. August bis 18. Oktober 2024. Mit dem Austausch der Schwellen stellt die DB sicher, dass die Züge während des Kulturhauptstadtjahres 2025 verlässlich nach Chemnitz fahren können.

Auswirkungen auf den Zugverkehr

Abschnitt Chemnitz – Burgstädt vom 20. Mai bis 10. Juli 2024

Die Züge der Regional-Express-Linie 6 (MRB) und der City-Bahn-Linie 13 werden in diesem Abschnitt durch Busse ersetzt mit Anschluss an die Züge in Burgstädt nach Leipzig. Die Fahrzeiten der Züge im Abschnitt Leipzig – Burgstädt der Linie RE 6 bleiben unverändert. Lediglich die SEV-Verkehre zwischen Chemnitz und Burgstädt fahren später ab Burgstädt und früher ab Chemnitz im Vergleich zum regulären Fahrplan.

Das Ersatzkonzept für die zweite Bauetappe folgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Bundesweites Inspektions- und Austauschprogramm von Betonschwellen 

Seit Sommer 2022 läuft bei der DB ein vorsorgliches Programm zu Inspektion und Austausch von Betonschwellen. Hintergrund ist das Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen am 3. Juni 2022. Nach derzeitigem Kenntnisstand waren schadhafte Betonschwellen Ursache des tragischen Unfalls. Zusätzliche materialtechnische Untersuchungen zeigten teilweise Unregelmäßigkeiten in der Materialbeschaffenheit der Schwellen. Eine bestimmte Gesteinsart, die zur Produktion der Betonschwellen genutzt wurde, konnte danach mitursächlich für die Schäden sein.

Als Konsequenz dieses präventiven Prüfprogramms hat die DB im vergangenen Jahr rund 500.000 Schwellen ausgetauscht – rund fünf Mal mehr als üblich. Damit verbunden waren etwa 450 zusätzliche Baustellen im Schienennetz. Im Jahr 2024 ist ein Austausch in vergleichbarer Größenordnung geplant. Durch den bisher erreichten Fortschritt beim Austausch der Schwellen, kann die DB die mit den Arbeiten verbundene Einschränkungen künftig reduzieren. So tauscht die DB auch zwischen Chemnitz und Leipzig die Schwellen präventiv umfangreich aus, noch bevor es zu Einschränkungen für den laufenden Zugbetrieb kommt.