Main-Neckar-Bahn: Umfassendes Ersatzkonzept während der Bauarbeiten vom 2. bis 26. Februar

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19. Januar 2024, 12:30 Uhr
Frankfurt a.M./Stuttgart

Artikel: Main-Neckar-Bahn: Umfassendes Ersatzkonzept während der Bauarbeiten vom 2. bis 26. Februar

Strecke zwischen Frankfurt und Darmstadt eingleisig befahrbar, Nahverkehr mit angepasstem Fahrplan unterwegs • Auf gesperrtem Streckenteil Darmstadt – Heidelberg statt Regional- und S-Bahnen 87 Busse im Einsatz • Umleitungen im Fernverkehr mit etwa 15 Minuten längerer Fahrzeit • Vielfältige Informationen für Anwohnende und Reisende

Die Deutsche Bahn (DB) hat das Fahrplankonzept für die bevorstehenden dreiwöchigen Arbeiten an der Main-Neckar-Bahn vorgestellt. Dieses gewährleistet, dass Reisende auf der Strecke Frankfurt – Heidelberg in der Bauphase vom 2. Februar (22:00 Uhr) bis 26. Februar (5:00 Uhr) mit öffentlichen Verkehrsmitteln mobil bleiben und Güter weiter an ihre Ziele gelangen.

Die DB hat das Umleitungs- und Ersatzangebot gemeinsam mit Aufgabenträgern, Zweckverbänden und Eisenbahnverkehrsunternehmen erarbeitet. Danach fährt der Nahverkehr während der Bauarbeiten zwischen Frankfurt und Darmstadt eingleisig nach einem angepassten Fahrplan. Im Abschnitt Darmstadt – Heidelberg ist dies wegen des intensiven Baupensums, das eine Streckensperrung erforderlich macht, nicht möglich. Für die betroffenen Regional- und S-Bahnen richtet die DB einen Ersatzverkehr mit 87 modernen Überland- und Gelenkbussen ein. Den Fernverkehr leitet die DB vor allem über die Riedbahn um. Da die Strecken mit den regulär rollenden Bahnen bereits stark ausgelastet sind, können jedoch nicht alle Züge fahren. 

Die Verbindungen während der Bauarbeiten sind im Fahrplan hinterlegt und in den elektronischen Auskunftsmedien der DB wie www.bahn.de, DB Navigator oder Zugportal.de abrufbar. Die Kundinnen und Kunden können zudem in der DB Streckenagent-App Pendel-Verbindungen abonnieren und werden über die aktuelle Situation und mögliche Alternativen benachrichtigt. In der kommenden Woche erhalten die Haushalte entlang der Main-Neckar-Bahn darüber hinaus Post von der DB mit Information zu Bauarbeiten und Ersatzverkehren. Zusätzlich zu den dabei versandten 115.000 Flyern verteilt die DB auch 90.000 Memokarten in den Zügen.

Die Deutsche Bahn macht die Infrastruktur der Main-Neckar-Bahn im Sinne der Strategie „Starke Schiene“ mit über 15 Millionen Euro fit für einen stabilen Zugverkehr. In den drei Bauwochen arbeiten die Fachkräfte unter anderem an einem Bahndamm in Heppenheim sowie an Gleisen, Weichen und Oberleitungen. Die DB bündelt hierbei auf der rund 92 Kilometer langen Strecke eine Vielzahl notwendiger Instandhaltungsarbeiten. Zugleich wird die Main-Neckar-Bahn robuster, sodass die Züge während der Generalsanierung der benachbarten Riedbahn verlässlich über die Strecke rollen können.

Details zum Ersatzkonzept

Knapp 500 Busfahrten pro Tag ersetzen Nahverkehrszüge zwischen Darmstadt und Heidelberg/Mannheim

Die Züge im Abschnitt Frankfurt – Darmstadt sind in den drei Bauwochen mit einem geänderten Fahrplan unterwegs. Zwischen Darmstadt und Heidelberg/Mannheim setzt die DB barrierefreie Überland- und Gelenkbusse ein. Hierbei sind 35 Fahrzeuge der modernen DB-eigenen Flotte am Start. Die Busse verfügen über WLAN und USB-Ladebuchsen, komfortable Sitze mit verstellbaren Armlehnen und Sicherheitsgurte. Weitere 52 Fahrzeuge werden von beauftragten Busunternehmen bereitgestellt, die zum Teil eine andere Ausstattung als die DB-Busse haben.

Um den Reisenden einen engen Takt anzubieten, besteht das Ersatzangebot aus mehreren Buslinien und knüpft möglichst oft Verbindungen zum bestehenden Regional- und S-Bahn-Verkehr sowie zu städtischen Verkehrsangeboten. Die Haltestellen des Ersatzverkehrs wurden dabei zusammen mit Aufgabenträgern und Kommunen nach den örtlichen Gegebenheiten und Reisendenströmen ausgewählt. Sie liegen zentral, aber nicht immer unmittelbar am Bahnhof. Bis auf Riedstadt-Goddelau und Wolfskehlen können die Fahrgäste weitestgehend die gleichen Ersatzbus-Haltestellen wie bei Riedbahnsperrung nutzen.

Die Ersatzbusse fahren mindestens alle 30 Minuten – das sind in Summe knapp 500 Fahrten pro Tag. Sollte die Kapazität eines Fahrzeugs bei hohem Reisendenaufkommen erschöpft sein, können die Kundinnen und Kunden in kurzer Zeit bereits in den nächsten Bus einsteigen. Für die Fahrt mit den Ersatzbussen muss je nach Tageszeit deutlich mehr Zeit als mit dem Zug eingeplant werden.


Die Linien im Überblick:

  • Relation Frankfurt Hauptbahnhof <-> Darmstadt Hauptbahnhof
    • Die Züge der Regionalbahnlinien RB67/68 verkehren stündlich​.
    • Im Halbstundentakt werden die Züge der S 3 der S-Bahn Rhein-Main angeboten.
       
  • Relation Darmstadt Hauptbahnhof <-> Mannheim Hauptbahnhof
    • Die Regionalexpress-Linie RE 60 wird durch den Bus RE 60 ersetzt. Dieser fährt stündlich und bedient alle Halte der Regionalexpress-Linie.
    • Fahrgästen der Regionalbahn-Linie RB 67 steht ersatzweise der Bus RB 67 zur Verfügung, der stündlich alle Halte der Regionalbahn-Linie anfährt.
    • Die Anbindung nach Schwetzingen ist mit der halbstündlichen Linie S 9 der S-Bahn Rhein-Neckar sichergestellt.
       
  • Relation Darmstadt Hauptbahnhof <-> Heidelberg Hauptbahnhof
    • Die Regionalbahn-Linie RB 68 verkehrt als Bus RB 68, der im Stundentakt alle Halte der Regionalbahn-Linie ansteuert.
    • Zusätzlich fährt ebenfalls im Stundentakt eine Express-Buslinie RE 68, die schnell und ohne Halt Darmstadt und Heidelberg miteinander verbindet.
    • Die Anbindung nach Wiesloch-Walldorf ist mit der halbstündlichen Linie S 3 der S-Bahn Rhein-Neckar sichergestellt.
       
  • Relation Mannheim Hauptbahnhof <-> Bensheim
    • Die Linie S 6 der S-Bahn Rhein-Neckar wird durch den Bus S 6 ersetzt. Dieser bedient im Stundentakt alle Halte.


Um auf den benachbarten Trassen Platz für die umgeleitete Züge zu machen, müssen teilweise auch auf anderen Strecken Regionalzüge und S-Bahnen durch Busse ersetzt bzw. alternative Reisemöglichkeiten angeboten werden. Dies betrifft:

  • Relation Frankfurt Hauptbahnhof <-> Riedstadt-Goddelau
    • Die Züge der S 7 der S-Bahn Rhein-Main können während der Baumaßnahmen nicht verkehren.
    • Fahrgäste können alternativ die RE 70 bis Riedstadt-Goddelau mit allen Halten der S-Bahn nutzen.
    • Darüber hinaus wird ein stündlicher Ersatzverkehr mit zwei Buslinien eingerichtet: Die Linie S7E fährt zwischen Frankfurt Hauptbahnhof und Dornberg mit allen Halten​. Die Linie S7X fährt als schnelle Verbindung im Abschnitt Frankfurt Hauptbahnhof – Riedstadt-Goddelau ohne Halt in Mörfelden und Walldorf.​ Die S7E hat in der Hauptverkehrszeit noch eine Verstärkerfahrt.
       
  • Relation Weinheim (Bergstraße) <-> Fürth (Odenwald)
  • Die Regionalbahn RB 69 wird in den drei Bauwochen durch Busse ersetzt.


Umleitungen, Haltausfälle und 15 Minuten längere Reisezeit im Fernverkehr

Die Fernverkehrszüge werden vor allem über die parallel zur Main-Neckar-Bahn liegende Riedbahn umgeleitet. Dies bedeutet im Einzelnen:

  • Die Züge der zweistündlichen ICE-Linie Hamburg–Hannover–Kassel–Gießen–Frankfurt–Heidelberg–Karlsruhe beginnen/enden vorzeitig in Frankfurt. Der Abschnitt zwischen Karlsruhe und Frankfurt entfällt. Die Halte in Darmstadt, Bensheim, Weinheim, Heidelberg, Wiesloch-Walldorf, Bruchsal, Karlsruhe-Durlach und Karlsruhe können nicht angeboten werden.
  • Die zweistündlichen EC-Züge Frankfurt–Heidelberg–Stuttgart–München–Salzburg–Klagenfurt verkehren wie folgt:
    • Etwa die Hälfte der Züge beginnt/endet in Heidelberg, weswegen die Halte in Frankfurt, Darmstadt, Bensheim und Weinheim nicht bedient werden können.
    • Die andere Hälfte der Züge wird zwischen Frankfurt und Heidelberg umgeleitet, weswegen es zu Fahrzeitverlängerungen von 15 Minuten kommt. Die Halte in Darmstadt, Bensheim und Weinheim entfallen, dafür halten die Züge ersatzweise in Mannheim.


Die Bauarbeiten auf der Main-Neckar-Bahn haben auch Auswirkungen auf die Verkehre von VIAS (RB 66) und FlixTrain. Informationen zu möglichen Umleitungs- und Ersatzkonzepten werden von diesen Bahnen veröffentlicht.​