Der intelligente Güterwagen

Artikel: Der intelligente Güterwagen

DB Cargo treibt die Digitalisierung seiner Güterwagenflotte mit Hochdruck voran und rüstet seine Wagen mit modernster Telematik und intelligenter Sensorik aus.

Die Ausrüstung mit GPS und Sensorik verschafft den Kunden von DB Cargo viele Vorteile. Mithilfe eines Telematikmoduls, GPS sowie RFID- und NFC-Tags werden die analogen Güterwagen in die digitale Welt überführt. Über Mobilfunk sendet der ausgerüstete Wagen Signale während der Fahrt und bei Ereignissen wie Start, Stopp oder Stößen. Daraus können verwertbare Informationen zum Beladungszustand, Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Bewegung bei sensiblen Ladegütern ermittelt werden. Mit Hilfe von GPS kann der Standort des Wagens direkt und kontinuierlich abgerufen werden und damit auch die erwartete Ankunftszeit am Zielort ermittelt werden.

Das Telematikmodul macht also den Güterwagen "schlau". Aber was ist eigentlich ein RFID- und NFC-Tag?

RFID Tag (GPS) - bezeichnet eine Technologie für Sender-Empfänger-Systeme zum Identifizieren und Lokalisieren von Objekten. Ein RFID-System besteht aus einem Transponder, der sich am oder im Objekt befindet und einen Code enthält, und einem Lesegerät zum Auslesen dieser Kennung.

NCF Tags (Sensorik): Die Near Field Communication (deutsch Nahfeldkommunikation, abgekürzt NFC) ist ein auf der RFID-Technik basierender internationaler Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten.

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In Seelze bei Hannover ging im August der 34.000. Wagen mit modernster Telematik und intelligenter Sensorik online. 

Intelligente Güterwagen

Marek Staszek (li) und Jürgen Harland (re, Salzgitter Flachstahl) installieren die Telematikbox und stellen den Wagen online.

Bis 2020 wird die komplette Flotte von rund 68.000 Wagen in Deutschland digital unterwegs sein.

Aber auch die Instandhaltung der Fahrzeugflotte wird digitaler und soll so die Fahrzeugverfügbarkeit verbessern. TechLOK heißt das Projekt, mit dem DB Cargo die Diagnose- und kontinuierlichen Sensordaten seiner europäischen Triebfahrzeug-Flotte erfasst, visualisiert und verarbeitet. Oder einfacher: Die Lok sagt jetzt selbst, wie es ihr geht und liefert die Hinweise auf mögliche Schadensausfälle, bevor diese überhaupt auftreten. Damit kann die gesamte Lokinstandhaltung neu und effizient aufgestellt werden und die Verfügbarkeit der Flotte steigt. Bis 2019 sollen rund 2.000 Triebfahrzeuge als TechLOK so aufgewertet sein, dass sie über eine zentrale Schnittstelle Daten übertragen können, die anschließend für eine tiefergehende Analyse visualisiert werden können.

Übrigens 

Im September wurde Günni Güterzug im DB-Museum präsentiert, eine beklebte Lok der Baureihe 185. Günni ist einer der besten Freunde vom kleinen ICE – und folgt nun in voller Lebensgröße dem „echten“ kleinen ICE, der bereits seit Mitte dieses Jahres durch Deutschland fährt.

Günni Beklebung

"Günni fährt Güter"