"KISS"-Doppelstockzüge - Aus Westbahn wird DB

Artikel: "KISS"-Doppelstockzüge - Aus Westbahn wird DB

"KISS" - das heißt: Komfortabler Innovativer Spurtstarker S-Bahn-Zug

Nicht nur die DB Regio AG setzt auf die "KISS"-Doppelstockzüge des Schweizer Herstellers Stadler Rail bzw. Stadler Pankow, auch DB Fernverkehr erweitert seine Intercity 2-Flotte durch den Kauf von 17 hochwertigen gebrauchten Doppelstockzügen dieses Typs, die bisher bei der österreichischen Westbahn im Einsatz sind. Die Fahrzeuge sind größtenteils erst zwei Jahre alt und haben bei den Kunden in Österreich höchste Zufriedenheitswerte erreicht.

Ursprünglich wurde das Fahrzeugkonzept für S-Bahnen entwickelt. Längst ist die KISS-Plattform aber weiterentwickelt worden für schnelle Regional-Express-Linien und es gibt sogar eine Fernverkehrsvariante mit sehr komfortabler Innenausstattung und einer Druckertüchtigung für das Befahren von Tunnels mit 200 km/h und einem entgegenkommenden 300 km/h-Zug. Mit einer S-Bahn hat das nur noch in einer Disziplin zu tun: Nämlich eine enorm gute Beschleunigung!

Was können die Neuerwerbungen

Die hochwertigen Kiss-Züge , die bisher bei der Westbahn fahren, sind bis zu 200 km/h schnell und bestehen aus vier bzw. sechs Wagen. Nach den Anpassungen für den Intercity-Einsatz verfügen sie über rund 300 bzw. 470 Sitzplätze. Auf zwei Etagen gibt es komfortable Sitzlandschaften und viel Bewegungsfreiheit. Die Fahrzeuge sind mit WLAN und Steckdosen (je Sitzplatz eine) ausgestattet sowie einem modernen Fahrgastinformationssystem. Auch ein gastronomischer Service mit heißen und kalten Getränken, süßen und herzhaften Snacks sowie frischen Baguettes ist vorgesehen: Unsere Gäste werden die Wahl haben, ob sie sich am Platz bedienen lassen oder ob sie es sich in einem der beiden Cafébereiche gemütlich machen. Die vorhandenen Bereiche für Reisende mit Mobilitätseinschränkungen, für Gepäck und Fahrräder werden entsprechend üblicher DB-Standards sukzessive erweitert.

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Eine neue Außenlackierung macht den Zug zum unverkennbaren Mitglied der Intercity-Familie.  

Der erste umgebaute Triebzug auf dem Vorgleisbereich vom Wiener Westbahnhof. 

Nach technischen Anpassungen und streckenbezogenen Zulassungen sind die ersten neun elektrischen Triebzüge auf der neuen Intercity-Linie Rostock–Berlin–Dresden seit dem 8. März im Einsatz.    

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Die 18 neuen „Kiss“-Doppelstockfahrzeuge bei DB Regio sollen gemäß Vertrag ab 2022 im Elektronetz Ost unterwegs sein.

Die neuen Züge verfügen über einen geräumigen Bereich für Rollstuhlfahrer. Zudem hat der Zug barrierefreie Toiletten. Es gibt aber auch Platz für Kinderwagen oder für bis zu 36 Fahrräder. Der Zutritt ist stufenlos, da die Türen mit einer Spaltüberbrückung ausgestattet und für eine Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern optimiert sind. Acht Einstiege vereinfachen bei einer Fahrzeuglänge von 106 Metern einen zügigen und reibungslosen Fahrgastwechsel an den Bahnhöfen.

Die Fahrzeuge weisen durch vier angetriebene Drehgestelle eine hohe Fahrdynamik mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h auf und können durch die Möglichkeit, bis zu drei Triebzüge zu kuppeln, bis zu 2.640 Fahrgäste je Verbindung befördern.

Grafik

So wird der neue "KISS" bei DB Regio aussehen. 

Über Stadler
Stadler baut seit über 75 Jahren Züge. Der Systemanbieter von Lösungen im Schienenfahrzeugbau hat seinen Hauptsitz im ostschweizerischen Bussnang. An mehreren Produktions- und Engineering-Standorten sowie über 40 Servicestandorten arbeiten über 8.500 Mitarbeitende.

Stadler bietet eine umfassende Produktpalette im Bereich der Vollbahnen und des Stadtverkehrs an: Highspeed-Züge, Intercity-Züge, Regio- und S-Bahnen, U-Bahnen, Tram-Trains und Trams. Überdies stellt Stadler Streckenlokomotiven, Rangierlokomotiven und Reise­zugwagen her. Darunter befindet sich auch Europas stärkste dieselelektrische Lokomotive. Stadler ist der weltweit führende Hersteller von Zahnradbahnfahrzeugen.