Artikel: Erster Meilenstein: Bahnhof Pinneberg ist barrierefrei
Verkehrsstation fertiggestellt • Modernisierung des denkmalgeschützten Empfangsgebäudes bis Mitte 2025 • Bahnhofsumfeld wird aufgewertet • Erneuerung 14 weiterer Verkehrsstationen in Schleswig-Holstein
Der Bahnhof Pinneberg wird fit für die Zukunft gemacht, ein erster Meilenstein ist erreicht: die barrierefreie Verkehrsstation. Die Personenunterführung im modernen Design ist nun deutlich breiter. Aufzüge und der stufenlose Aus- und Einstieg in die meisten Züge des Nahverkehrs bieten mehr Reisekomfort; alle Bahnsteige sind barrierefrei zugänglich. Das mit 132 Metern deutlich längere Bahnsteigdach an Gleis 4/5 schützt mehr Reisende besser vor Wind und Wetter. Taktile Wegeleitung, energetische Beleuchtungsanlagen und moderne Fahrgastinformationsanzeiger komplettieren die rundum erneuerte Verkehrsstation. Die Deutsche Bahn, der Bund und das Land Schleswig-Holstein investieren hierfür insgesamt rund 30 Millionen Euro.
Das Empfangsgebäude wird derzeit komplett entkernt und unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes neu aufgebaut. So wird die Außenfassade von 1936 mit Fenstern nach historischem Vorbild wiederhergestellt. Die Wartehalle erhält ein neues Innendesign und wird um einen Verkaufspavillon erweitert, der architektonisch die Formensprache der neuen Dächer über den Zugängen zur Personenunterführung fortführt. Die Arbeiten dafür sind im Plan. Das runderneuerte Empfangsgebäude soll im Sommer 2025 eröffnen.
Auch das Bahnhofsumfeld wird aufgewertet: So ist bereits ein neuer Busbahnhof sowie P&R-Parkplätze entstanden, außerdem ist ein Fahrradparkhaus geplant. Auch der Vorplatz wird neugestaltet. Damit steht das Bahnhofsprojekt Pinneberg zukunftsweisend für die Mobilitätswende in Schleswig-Holstein und wird vom Land, der NAH.SH, der Stadt Pinneberg und der Deutschen Bahn (DB) vorangetrieben.
Michael Dominidiato, Leiter Bahnhofsmanagement Hamburg, DB Station&Service AG: „Pinneberg ist mit etwa 15.000 Ein- und Aussteigern pro Tag einer der am stärksten frequentierten Bahnhöfe in Schleswig-Holstein. Dieser Bahnhof ist gleichwohl Eingangstor für Hamburg und das westliche wie nördliche Schleswig-Holstein. Anlass genug, um hier etwas zu schaffen, das im Sinne der Mobilitätswende Vorbildcharakter hat.“
Tobias von der Heide, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus: „Wir wollen als Land mit den Kommunen gemeinsam daran arbeiten, mehr Menschen für den Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu begeistern. Eine gut angebundene, moderne und barrierefreie Station erleichtert den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität ungemein. In Pinneberg ist dies vorbildlich gelungen.“
Dr. Arne Beck, Geschäftsführer NAH.SH: „Schleswig-Holstein ruht sich auf seiner bundesweiten Vorreiterrolle, was die Barrierefreiheit von Stationen angeht, nicht aus. Allein in diesem Jahr werden insgesamt 15 Bahnhalte modernisiert. Denn attraktiver Nahverkehr ist nicht nur klimafreundlich, sondern auch barrierefrei.“
Urte Steinberg, Bürgermeisterin Stadt Pinneberg: „In diesem Jahr wird das Bahnhofsumfeld auf der Südseite für alle Verkehrsarten fertiggestellt. Die Neugestaltung der Nordseite mit der Ergänzung zu dem Denkmal für die Gefallenen der Weltkriege erfolgt nach Fertigstellung der Bahnhofsgebäude. Ich danke allen Projektbeteiligten. Pinneberg wird mit dem neuen Bahnhof deutlich attraktiver und fördert den bestehenden Bedarf zum Beispiel bei Pendlern, Berufsschülern, Tagesausflüglern zur Nutzung des ÖPNV.“
Modernisierung 14 weiterer Stationen in Schleswig-Holstein:
Die DB modernisiert im Auftrag des Landes und der NAH.SH insgesamt 14 weitere Verkehrsstationen an der Westküste sowie zwischen Neumünster und Flensburg. Dazu zählen Owschlag und Jübek. Nach Abschluss der Arbeiten werden dann mit Pinneberg nahezu 90 Prozent der Stationen an der Westküste und im nördlichen Schleswig-Holstein barrierefrei sein. Im Herbst wird der Bahnhof Tönning umfassend erneuert; die Sanierung und Modernisierung weiterer Stationen ist in Planung. Noch in diesem Jahr werden barrierefrei ausgebaut:
- Zwischen Heide und Büsum: Tiebensee, Süderdeich, Reinsbüttel und Jarrenwisch (Arbeiten laufen bereits).
- Zwischen Husum und Bad St. Peter-Ording: St. Peter-Ording Süd, Kating, Tating, Katharinenheerd, Sandwehle, St. Peter-Süd, Harblek und Witzwort.
- Zwischen Neumünster und Flensburg: Owschlag und Jübek