Mehr Ruhe für Anwohner in Elsfleth

13. März 2023, 10:00 Uhr
Hamburg

Artikel: Mehr Ruhe für Anwohner in Elsfleth

Neue Lärmschutzwände bis Sommer 2023 geplant

Die Deutsche Bahn (DB) erstellt im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums neue Lärmschutzwände in der niedersächsischen Stadt Elsfleth. Die Maßnahme ist Teil des freiwilligen Bundesprogrammes „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“.  

Westlich und östlich der Bahnstrecke Hude – Nordenham werden zwei Lärmschutzwände auf einer Gesamtlänge von rund 2.560 Metern errichtet. Das nördliche Ende der westlichen Lärmschutzwand beginnt auf Höhe des Liene Kanals. Die östliche Lärmschutzwand beginnt im Ortsteil Lienen der Stadt Elsfleth im Bereich des nördlichen Endes der Ochtumstraße. Beide Lärmschutzwände verlaufen in südlicher Richtung parallel zur B 212 sowie zur Graf-Anton-Günther-Straße. Sie enden im Bereich der Schulstraße, etwa auf der Höhe des Schifffahrtsmuseums der oldenburgischen Unterweser.

Die Vorarbeiten haben bereits begonnen. Die Herstellung beider Lärmschutzwände erfolgt vom 10. April bis Ende Juli 2023, jeweils nachts.

Durch die Bauarbeiten wird es zeitweise zu Einschränkungen für den Verkehr am Bahnübergang an der „Peterstraße“ kommen.

Die Lärmschutzwände bestehen aus hochschallabsorbierenden Leichtmetallelementen und entlasten Anwohner entlang der Bahnstrecke erheblich vom Lärm der vorbeifahrenden Züge. Zusätzlich profitieren auch die Bewohner weiter entfernt liegender Häuser und Wohnungen in hohem Maße von der Wirkung.

Während der Bauarbeiten werden moderne lärmgedämpfte Arbeitsgeräte eingesetzt. Zum Schutz der Bauarbeiter vor herannahenden Zügen werden in der Regel feste Absperrungen errichtet, wodurch der Einsatz von Signalhörnern weitgehend vermieden werden kann. Warneinrichtungen werden von den Unfallkassen jedoch ausdrücklich gefordert und den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Belästigungen durch Staub und Lärm lassen sich daher leider nicht vermeiden.

Die Arbeiten sind bei der Gemeinde Berne und der zuständigen Polizeidienststelle angemeldet. Die Deutsche Bahn bittet alle Betroffenen um Verständnis für die mit diesen Arbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten.

Über die Lärmsanierung

Seit 1999 gibt es das freiwillige Lärmsanierungsprogramm des Bundes. Damit wurde die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Über 1,75 Milliarden Euro wurden seither in die Lärmsanierung von über 2.100 Kilometern Schienenstrecke investiert. Allein im Jahr 2021 wurden über 44 Kilometer Schallschutzwände fertiggestellt und rund 

150 Millionen Euro ausgegeben. Bis zum Jahr 2030 soll die Lärmsanierung mehr als die Hälfte aller Anwohner:innen an bestehenden Schienenwegen vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlasten. 

Die Lärmsanierung ist eine freiwillige Leistung des Bundes. Gefördert werden Schallschutzwände sowie schalldichte Fenster und Lüfter in Gebäuden. In Einzelfällen werden auch Dämmungen von Außenfassaden und Dächern teilfinanziert. Da die Lärmsanierungsmaßnahmen eine Wertsteigerung des Objektes bedeuten, tragen die Eigentümer ein Viertel der Kosten.

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