Artikel: DB senkt Ausgabenreste bei Ausbauprojekten um eine halbe Milliarde Euro und damit knapp 60 Prozent
Ronald Pofalla: 2021 Trendwende erreicht; alle Haushaltsmittel verbaut • Dank neuer Rahmenbedingungen bei der Finanzierung, besserer Projektsteuerung und Schulterschluss mit der Bauindustrie mehr Vorhaben rascher umgesetzt
Die Deutsche Bahn (DB) konnte den Mittelabruf für laufende Ausbauprojekte deutlich verbessern und damit seit Jahren aufgelaufene Ausgabenreste im vergangenen Jahr reduzieren. In der Vergangenheit war es immer wieder auf Kritik gestoßen, dass nicht alle Mittel zum Infrastrukturausbau in den vorgesehenen Zeiträumen auch verbaut werden konnten.
Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn: „Wir haben jetzt die Trendwende herbeigeführt. 2021 haben wir alle Haushaltsmittel für unsere Neu- und Ausbauprojekte verbaut und die Reste aus den Vorjahren um eine halbe Milliarde und damit knapp 60 Prozent gesenkt. In der Vergangenheit blieben Mittel übrig, weil vor einem Jahrzehnt zu wenig Vorhaben in Planung gingen. Wir haben gegengesteuert und konnten bei immer mehr Projekten den Bau starten. Weitsicht und Kontinuität machen sich nun bezahlt. Mehr Tempo haben wir auch dank unseres mittlerweile engen Schulterschlusses mit der Bauindustrie erreicht. Das versetzt uns zunehmend besser in die Lage, Baustellen noch frühzeitiger und besser zu realisieren.“
Beigetragen haben weiterhin geänderte Rahmenbedingungen zur Vorfinanzierung bei der Projektplanung. Dass seit 2015 Jahr für Jahr mehr Bundesmittel abgerufen wurden, basiert auch auf einem effektiveren Management sowie einer verbesserten Projektsteuerung im Infrastruktur-Ressort. 2021 konnte trotz der Folgen der Corona-Pandemie und stetig wachsender Materialknappheit eine zuverlässige Projektumsetzung etabliert werden.
Diese Projektplanung und -umsetzung wird auch in den kommenden Jahren konsequent fortgeführt: Rund 175 Vorhaben werden aktuell geplant oder gebaut.