Gemeinsam fĂŒr Europa: Neue Linien im Nachtzugverkehr

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Berlin

Gemeinsam fĂŒr Europa: Neue Linien im Nachtzugverkehr

Deutschland, Österreich, Frankreich und die Schweiz bauen ihre erfolgreiche Partnerschaft im Nachtzugverkehr aus ‱ Starkes Nachtzugnetz wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu den EU-Klimazielen ‱ Vier neue internationale Nightjet-Verbindungen bis 2024

Europa soll noch enger zusammenwachsen – auch auf der Schiene. Dazu sollen die bereits erfolgreichen Kooperationen zwischen den vier Bahnunternehmen Deutsche Bahn (DB), den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), der französischen SNCF und den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) weiter ausgebaut werden. Darauf haben sich heute am Rande der Konferenz der europĂ€ischen Verkehrsminister die vier Bahnchefs Dr. Richard Lutz (DB), Andreas MatthĂ€ (ÖBB), Jean-Pierre Farandou (SNCF) und Vincent Ducrot (SBB) verstĂ€ndigt.

Die ersten konkreten Ergebnisse dieser Ausweitung der Kooperation sind vier neue Nightjet-Linien, die in den nĂ€chsten Jahren insgesamt 13 europĂ€ische Millionenmetropolen miteinander ĂŒber Nacht verbinden werden:

  • Dezember 2021: Wien–MĂŒnchen–Paris und ZĂŒrich–Köln–Amsterdam
  • Dezember 2023: Wien/Berlin–BrĂŒssel/Paris
  • Dezember 2024: ZĂŒrich–Barcelona

Die ErklĂ€rung der vier Bahnunternehmen bildet den Auftakt zum EuropĂ€ischen Jahr der Schiene. Am 1. Dezember hatten sich die Europaabgeordneten des Verkehrsausschusses darauf geeinigt, das kommende Jahr der StĂ€rkung des Schienenverkehrs zu widmen. Ein starkes Schienennetz ist demnach unverzichtbar, um die Klimaziele der EU zu erreichen. Dazu gehört auch ein starkes Nachtzugnetz, das SchlĂŒssel zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen MobilitĂ€t ist. Gemeinsam im engen Schulterschluss mit der Politik haben sich die vier Partnerbahnen nun in einem klaren Bekenntnis zum Nachtzug auf eine noch stĂ€rkere Zusammenarbeit auf allen Ebenen festgelegt.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Abends in MĂŒnchen oder Berlin in den Zug steigen und morgens entspannt in Paris oder BrĂŒssel ankommen – mit unserem Trans-Europ-Express TEE 2.0 und attraktiven Nachtzugangeboten auf der Schiene sind wir kĂŒnftig in Europa noch klima- und umweltfreundlicher unterwegs. Das ist ein ganz konkretes Ergebnis unseres Schienengipfels und unserer EU-RatsprĂ€sidentschaft.” 

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „NachtzĂŒge sind die Zukunft der klimafreundlichen MobilitĂ€t innerhalb Europas. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe fĂŒr ein gutes Angebot fĂŒr die Menschen in Europa zu sorgen. Damit dies nachhaltig gelingt, gilt es die Rahmenbedingungen fĂŒr den europĂ€ischen Nachtzugverkehr in den kommenden Jahren gut zu gestalten. Ich freue mich ĂŒber dieses gemeinsame Bekenntnis quer durch Europa.“

Staatsminister Jean-Baptiste Djebbari: „Wir alle glauben fest daran, dass NachtzĂŒge eine SchlĂŒsselrolle im Europa von morgen spielen werden. Sie sind umweltfreundlich und werden das Interesse unserer BĂŒrger am Zugfahren steigern.“

Peter FĂŒglistaler, Direktor des schweizerischen Bundesamts fĂŒr Verkehr: „Ich freue mich ĂŒber diesen international abgestimmten Grundsatzentscheid. Nun haben die Bahnen die nötige politische UnterstĂŒtzung, um mit attraktiven neuen Angeboten die Kunden zu ĂŒberzeugen.“

Richard Lutz, DB-Vorstandsvorsitzender: „Europas fĂŒhrende Bahnen vereinen ihre KrĂ€fte fĂŒr den Nachtzug. Das ist ein guter Tag fĂŒr das Klima, unsere Kunden und das Zusammenwachsen Europas auf der Schiene. Der Nachtzug ist ein GeschĂ€ft unter Partnern. Wenn jede Bahn ‚ein bisschen Nachtzug‘ machen wĂŒrde, wĂ€re niemandem geholfen. Die Lösung ist eine klare Arbeitsteilung, eingebettet in echtes Teamplay.“

Andreas MatthĂ€, CEO der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB): „Nur durch die intensive Zusammenarbeit der Bahnen in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Österreich können wir das Nightjet-Netz deutlich erweitern und somit noch mehr klimafreundliche MobilitĂ€t in Europa anbieten. Mit Paris, Berlin, Amsterdam, BrĂŒssel, ZĂŒrich, Wien und Barcelona werden noch mehr europĂ€ische Metropolen kĂŒnftig umweltfreundlich ĂŒber Nacht mit dem Nightjet verbunden.”

Jean-Pierre Farandou, Vorstandsvorsitzender der SNCF: „FĂŒr die SNCF ist diese Zusammenarbeit eine gute Chance, den nationalen Nachtzugservice mit einem internationalen Angebot zu ergĂ€nzen. NachtzĂŒge sind fĂŒr die SNCF historisch. Das Interesse und die Begeisterung der FahrgĂ€ste und der Behörden sind groß, denn diese ZĂŒge sind fĂŒr die Verbindung unserer Regionen unverzichtbar. Wir sind ĂŒberzeugt, dass wir mit unseren europĂ€ischen Partnern von der Erfahrung mit dem Nightjet profitieren können, um ein attraktives europĂ€isches Nachtzugangebot voranzutreiben.“

Vincent Ducrot, Vorstandsvorsitzender der SBB: „Der Ausbau der internationalen Verbindungen im Tages- und Nachtverkehr auf der Schiene ist fĂŒr die Schweiz sehr wichtig. Diese Kooperation ermöglicht, unsere AusbauplĂ€ne nun auch schnell umzusetzen. Im Nachtverkehr werden wir so das Angebot ab der Schweiz bis 2024 von sechs auf zehn Linien zu 25 Destinationen ausbauen. Das ist ein sehr wichtiger Beitrag zur Förderung der klimafreundlichen MobilitĂ€t.”