Fragen und Antworten zur Tarifrunde 2023 bei der Deutschen Bahn

Tarifverhandlungen bei der DB

Informationen zur Tarifrunde 2023

Artikel: Fragen und Antworten zur Tarifrunde 2023 bei der Deutschen Bahn

FAQ zur Tarifrunde

Stand: 28.02.2023

Wann beginnen die Tarifverhandlungen zwischen DB und EVG?

Am 28. Februar 2023 beginnt in Fulda die Tarifrunde zwischen der DB und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Drei weitere Termine sind bis in den Mai festgesetzt.

Wann beginnen die Tarifverhandlungen mit der GDL?

Die Tarifverträge mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) laufen noch bis Ende Oktober 2023. Die Verhandlungen zwischen DB und GDL beginnen also voraussichtlich im Herbst.

Für wie viele Mitarbeitende wird verhandelt?

In den beiden Tarifrunden 2023 wird insgesamt für rund 190.000 Mitarbeitende der DB in Deutschland verhandelt. Neben der Eisenbahn in Deutschland (also DB Fernverkehr, DB Regio, DB Cargo, DB Netz und DB Station&Service) betrifft die Tarifrunde auch Tochter-Gesellschaften wie z.B. DB Systel, DB Services oder DB Sicherheit.

Insgesamt hat die DB in Deutschland rund 220.000 Mitarbeitende. Für einen Teil dieser Mitarbeitenden wird in den Tarifrunden nicht verhandelt, weil sie beispielsweise von anderen Gewerkschaften vertreten werden (z.B. Schenker AG) oder als Führungskräfte oder außertarifliche Arbeitnehmende tätig sind.

Für welche Mitarbeitenden gelten die Tarifverträge zwischen DB und EVG?

Seit 2021 setzt die DB das Tarifeinheitsgesetz (TEG) um. Das bedeutet: In einem Betrieb gelten qua Gesetz nur noch die Tarifverträge einer Gewerkschaft. Und zwar der Gewerkschaft, die in dem jeweiligen Betrieb die meisten Mitglieder hat. Aktuell gelten für rund 180.000 Tarifmitarbeitende die Tarifverträge der EVG, für rund 10.000 Beschäftigte die der GDL. Während die EVG Tarifverträge für alle Berufsgruppen bei der DB abschließt, verhandelt die GDL im Wesentlichen für das Zugpersonal und die betriebsnahe Fahrzeuginstandhaltung. Mehr zum TEG hier (zum Download): 

Wie viele Beschäftigte der DB arbeiten in Berufen, in denen teilweise Tarifverträge der EVG und teilweise die der GDL zur Anwendung kommen?  

Je nachdem, welche Gewerkschaft im jeweiligen Betrieb die meisten Mitglieder hat, kommen entweder die Tarifverträge der EVG oder die der GDL zur Anwendung. Dies betrifft im Wesentlichen die folgenden Berufsgruppen von DB Cargo, DB Fernverkehr und DB Regio:

  • Lokführer:innen (Bereitstellungslokführer:innen, Streckenlokführer:innen, Auslandslokführer:innen, Ausbildungslokführer:innen, Lehrlokführer:innen, Abnahmelokführer:innen, Gruppen-/Teamleiter:innen Lokführer:innen): rd. 20.500
  • Zugbegleiter:innen / Kundenbetreuer:innen im Nahverkehr (KiN): rd. 9.100
  • Bordgastronomie: rd. 3.000
  • Praxistrainer:innen / Gruppenleiter:innen / Teamleiter:innen der Zugbegleiter:innen  / KiN: rd. 400
  • Lokrangierführer:innen / Transportlogistiker:innen: rd. 3.300 
  • Disponent:innen: rd. 2.100
  • Trainer:innen / Instruktor:innen: rd. 100
  • Betriebsnahe Fahrzeuginstandhaltung: rd. 10.100
Was sind die Ziele der DB?

Für die DB geht es in der diesjährigen Tarifrunde mit der EVG darum, eine vernünftige Balance zu finden – zwischen der Anerkennung der Leistung der Mitarbeitenden einerseits und dem Möglichmachen des Wandels der Bahn andererseits. Zu einem guten Gesamtpaket gehören neben einer angemessenen Lohnerhöhung für die Beschäftigten auch mehr Flexibilität, Verbesserung der Produktivität und weniger Komplexität in den tariflichen Regeln.

Die DB will konstruktive Lösungen am Verhandlungstisch, möglichst ohne Auswirkungen auf Kundinnen und Kunden.

Die EVG behauptet, die DB würde es beim Mindestlohn nicht so genau nehmen, was ist da dran?

Klar ist: Die Deutsche Bahn bezahlt heute schon mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, das gilt ohne Wenn und Aber.  Das wird auch nach den Tarifverhandlungen der Fall sein. Wir werden sicherstellen, dass nach den Tarifverhandlungen in allen unseren Entgelttabellen der Mindestlohn abgebildet ist. Dies betrifft rund 2.000 von rund 220.000 Mitarbeitenden der DB in Deutschland. Weitere Informationen gibt es hier.


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