Inbetriebnahme Wendlingen-Ulm

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Neubaustrecke Wendlingen–Ulm

Neue und schnellere Verbindungen im Regional- und Fernverkehr

Tempomacher aus dem Süden für Deutschland

Neubaustrecke Wendlingen–Ulm ermöglicht neue und schnellere Verbindungen im Fern- und Regionalverkehr

Mit bis zu 250 km/h können ICE-Züge vom 11. Dezember 2022 an die Schwäbische Alb überqueren. Die Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm ist ein Meilenstein für die Deutsche Bahn (DB) und ein Turbo für die Mobilitätswende. Millionen Reisende im Fern- und Regionalverkehr profitieren von schnelleren Verbindungen zwischen dem Süden und Westen Deutschlands. Neue Schienenwege, Tunnel und Brücken sowie ein komplett neuer Bahnhof für den Regionalverkehr sind entstanden. Die Neubaustrecke ist künftig eine der tragenden Säulen im Schienennetz der DB.

Schneller unterwegs im Regional- und Fernverkehr

Mit der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm verkürzt die DB die Reisezeiten zwischen den großen Knotenpunkten München, Ulm, Stuttgart, Frankfurt/Main und Köln um rund eine Viertelstunde. Gleichzeitig wächst das tägliche Zugangebot zwischen Stuttgart und München um rund 20 auf 90 Fahrten am Tag. Im Regionalverkehr gibt es ebenfalls viele neue und attraktive Angebote. Mit dem Bahnhof Merklingen wird eine ganze Region neu für die Schiene erschlossen. Außerdem kann DB Regio auf der Neubaustrecke künftig den schnellsten Regionalzug Deutschlands betreiben – mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h.

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Neubaustrecke Wendlingen–Ulm: Meisterwerke der Ingenieurskunst

Die Neubaustrecke im Südwesten Deutschlands bietet Bauwerke der Superlative. Mit der 485 Meter langen und 85 Meter hohen Filstalbrücke ist die dritthöchste Eisenbahnbrücke Deutschlands entstanden. Sie besteht aus zwei direkt nebeneinanderliegenden Brückenbauwerken zwischen dem Boßlertunnel und dem Steinbühltunnel. Die Strecke umfasst zwölf Tunnel mit insgesamt 61 Kilometern Länge und 37 Brücken. Die DB hat 60 Kilometer neue Schienenwege gebaut, darüber hinaus ist ein komplett neuer Bahnhof in Merklingen entstanden.


Neuer Bahnhof Merklingen: Eine ganze Region profitiert

Der Bahnhof Merklingen (Schwäbische Alb) ist ein neuer Regionalhalt an der Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm. Mit der Inbetriebnahme am 11. Dezember 2022 können Reisende nun zügig in die naheliegenden Zentren pendeln: Im Stundentakt erreichen sie mit dem Interregio Express (IRE) in 12 Minuten Ulm sowie mit Umstieg in Wendlingen die Landeshauptstadt Stuttgart in 49 Minuten.

Die beiden Bahnsteige des Bahnhofs sind über Aufzüge und Treppen sowie eine geschlossene Fußgängerbrücke über den Gleisen barrierefrei erreichbar.

Um den Bahnhof bestmöglich an die verkehrlichen Voraussetzungen anzubinden, sind rund um den Bahnhof über 400 Parkplätze sowie Fahrradabstellplätze entstanden. Insgesamt fünf Buslinien ermöglichen zudem die Weiterfahrt in der Region und binden den Bahnhof an den öffentlichen Nahverkehr an.

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Weitere Fotos vom Bahnhof Merklingen finden Sie hier.

Nachhaltigkeit: Schutz von Tieren und Pflanzen

Mit verschiedenen Maßnahmen versucht die Deutsche Bahn, die Auswirkungen der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm auf unsere Umwelt so gering wie möglich zu halten. So verläuft die Neubaustrecke zu großen Teilen landschaftsschonend parallel zur Autobahn A8. Zudem befindet sich mehr als die Hälfte der 60 Kilometer langen Strecke in Tunneln. Mit der Bündelung beider Trassen und dem teilweisen Verlauf der Bahnstrecke unter Tage ist der Verbrauch an Fläche und damit von Landschaft auf ein Mindestmaß beschränkt.

Außerdem schützt die Deutsche Bahn Tiere, indem sie Eidechsen und Vögel beispielsweise umsiedelt oder neue Lebensräume für sie schafft.

Eidechsen

Eine Zauneidechse
Eine Zauneidechse

In den Projektgebieten von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm kommen zwei Eidechsen-Arten vor: die Mauereidechse und die Zauneidechse. Weil beide Arten streng geschützt sind, darf erst dann gebaut werden, wenn die Tiere erfolgreich umgesiedelt wurden. Mit großem Aufwand hat die Deutsche Bahn daher bereits mehrere tausend streng geschützte Tiere umgesiedelt. Ziel war und ist es, die Vielfalt der Arten zu erhalten.

Vögel

Auch zum Schutz von Vögeln ergreift die Bahn verschiedene Maßnahmen. Die Oberleitungen entlang der neuen Bahnstrecken sind beispielsweise technisch so ausgerüstet, dass Vögel und andere Tiere von der Gefahrenzone ferngehalten werden. So sind sie vor Stromschlägen geschützt, und die elektrischen Anlagen bleiben frei von Störungen. Außerdem schützt die Deutsche Bahn Vogelarten entsprechend ihrer Lebensweise: Für die Feldlerchen werden beispielweise zur Brutzeit sogenannte Fenster inmitten der Äcker freigehalten. Vogelarten wie der Neuntöter erhalten Ersatzhecken aus heimischen Gehölzarten. Expert:innen beobachten über mehrere Jahre, wie die Vögel die Nistkästen annehmen.

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Neubaustrecke Wendlingen–Ulm

  • 3000 Beschäftigte haben die Neubaustrecke in rund 3.650 Tagen gebaut.

  • 60000 Tübbing-Steine sind im Boßlertunnel verbaut. Er ist mit 8.806 Metern der längste der Neubaustrecke.

  • 475 Meter Höhenunterschied bewältigt die Neubaustrecke zwischen Wendlingen und dem höchsten Punkt bei Hohenstadt.

  • 1600 Eidechsen wurden umgesiedelt. Jedes der 600 erwachsenen Tiere lebt jetzt auf einem 150 Quadratmeter großen Areal.

Pressekontakt

GN - Nicole Knapp (DB AG/Dan Zoubek)

Nicole Knapp

Leiterin Kommunikation Infrastruktur

Eisenbahn in Deutschland
Deutsche Bahn AG