Energiesparmodus bei Zuganzeigern spart tausende Kilowattstunden

Drehgenehmigung Drehgenehmigung
FAQ FAQ Mediathek Mediathek Kundenkontakt Kundenkontakt

Artikel: Energiesparmodus bei Zuganzeigern spart tausende Kilowattstunden

Rund 1.800 Anzeiger an Bahnsteigen in ganz Deutschland schalten sich aus, wenn kein Zug fährt • Tausende Kilogramm CO₂ weniger • Besonders nachts und an kleinen Stationen großes Sparpotenzial

Der intelligente Energiesparmodus bei Zuganzeigern auf Bahnsteigen hilft jetzt bundesweit, Energie an den Bahnhöfen zu sparen. Rund 1.800 Geräte an Stationen in ganz Deutschland schalten in Zeiten ohne Zugverkehr selbstständig die Hintergrundbeleuchtung aus. Weitere sollen folgen. Während sich ein Anzeiger im Sparmodus befindet, sinkt sein Verbrauch auf ein Drittel.

Damit Reisende auch weiterhin alle nötigten Informationen am Gleis erhalten, wird der Energiesparmodus mit Echtzeit-Informationen gefüttert. Bei wichtigen Ankündigungen und Hinweisen erwachen die Anzeiger sofort aus dem Schlaf. In der Regel ist dies 15 Minuten nach der letzten Abfahrt und bis zu 30 Minuten vor der nächsten Abfahrt eines Zuges der Fall. Dadurch verbrauchen die Zuganzeiger nur einen kleinen Teil der Energie, die sie im normalen Betrieb benötigen. So lassen sich jedes Jahr tausende Kilogramm CO₂ einsparen. Besonders hohes Einsparpotenzial gibt es an kleinen Stationen mit verhältnismäßig wenig Bahnbetrieb und nachts.

Getestet wurde der Energiesparmodus im Rahmen eines Pilotprogramms in der zweiten Jahreshälfte 2023 zunächst an den Berliner Bahnhöfen Potsdamer Platz und Wannsee, später mit 100 Geräten an verschiedenen Standorten in ganz Deutschland.

Wie viel Strom wurde im Pilotprogramm gespart?

  • Die Top 3 Bahnhöfe im Piloten sparen im Monat etwa so viel wie ein Ein-Personen-Haushalt im Jahr verbraucht.
  • Im Piloten hat ein einzelner Anzeiger im Spitzenwert hochgerechnet etwa 720 kWh pro Jahr eingespart – das entspricht dem Jahresverbrauch eines elektrischen Herdes und eines Kühlschrankes zusammen.
  • Der Pilot ergab, dass auf allen Anzeigern durchschnittlich ein Viertel der Zeit der Energiesparmodus lief.

Seit 2. April 2024 sind beispielsweise an folgenden Bahnhöfen Zuganzeiger im zeitweisen Stand-by: Bahnhof Leipzig Hbf., Düsseldorf Hbf., Ludwigshafen (Rh.), Augsburg Hbf., Aschaffenburg Hbf., Berlin-Lichtenberg, Westerland (Sylt), Dessau Hbf. und Frankfurt (Main) Messe. Lautsprecherdurchsagen laufen unabhängig vom Energiesparmodus weiter. Über 250 Bahnhöfe sparen so aktuell Strom.

Anzeiger im Energiesparmodus
Wenn kein Zug ein- oder durchfährt, ist der Anzeiger im Energiesparmodus (siehe Anzeiger rechts im Bild am Berliner Hauptbahnhof)


Eine weitere Neuerung bei den Anzeigen kommt für die Kund:innen unbemerkt im Hintergrund: Mit dem intelligenten Energiesparmodus rollt die DB auch ein Softwareupdate aus, das genauere Prognosen bei den Abfahrtszeiten ermöglicht. Bisher haben die Zuganzeiger an den Bahnhöfen bei Änderung der Abfahrtszeit mit Prognosen in dezidierten Schritten gearbeitet, also beispielsweise fünf, zehn oder 15 Minuten zur ursprünglichen Abfahrtzeit addiert, auch wenn die Prognose sechs, acht oder elf Minuten betrug. Reisende fanden somit Inkonsistenzen zwischen App und Anzeige am Bahnsteig. Wie auch schon im DB Navigator gibt es auf den Zuganzeigern an den Bahnsteigen seit April 2024 keine zusätzliche Rundung der Prognose mehr. Stattdessen zeigen sie die minutengenaue Prognose der Züge an, genau wie in der App.

Die Deutsche Bahn wird bis 2040 klimaneutral. Im Sinne ihrer Konzernstrategie „Starke Schiene“ trägt sie dazu bei, den CO₂-Ausstoß im Verkehrssektor zu verringern und macht ihre Bahnhöfe zu Drehscheiben moderner Mobilität, um mehr Menschen von der klimafreundlichen Bahn zu überzeugen.

Hinweis an die Redaktionen: Ein Foto steht in der DB Mediathek zum Download bereit.