„Unterwegs mit …“ Satirikerin Sarah Bosetti

Artikel: „Unterwegs mit …“ Satirikerin Sarah Bosetti

Zwei Menschen, ein Abteil – und Abfahrt: Für den DB MOBIL-Podcast steigt Sebastian E. Merget mit prominenten Reisebegleiter:innen in den Zug

Für den DB MOBIL-Podcast „Unterwegs mit …“ steigt Moderator Sebastian E. Merget alle 14 Tage in den Zug, um mit prominenten Reisenden aus Pop, Kultur und Gesellschaft darüber zu reden, was diese antreibt oder aufregt, begeistert oder bewegt. In der aktuellen Folge zu Gast: Satirikerin Sarah Bosetti.

Folge 9: Sebastian E. Merget trifft Satirikerin Sarah Bosetti

Sebastian E. Merget begleitet Sarah Bosetti im ICE nach München, wo die Autorin und Satirikerin einen Auftritt in der ZDF-Kabarettsendung „Die Anstalt“ hat. Bosetti erzählt Merget, wie wichtig es für sie sei, all ihre Texte komplett selbst zu schreiben. Das würden viele Kolleg:innen nicht machen, und das sei auch völlig okay, sagt sie. „Aber das ist überhaupt nicht mein Verständnis dieses Berufs. Ich stelle mich dahin und sage Sachen, die ich ganz genau so meine oder eben dezidiert nicht so meine, die ich mir aber selbst ausgedacht habe.“

Bosetti, die für ihre Aussagen beispielsweise im Kabarettprogramm „Bosetti will reden!“ den einen oder anderen Shitstorm geerntet und aus Hasskommentaren sogar ein Buch gemacht hat, sieht Hate Speech als Problem. Aber: „Das viel größere Problem, das wir als Gesellschaft haben, ist Populismus, sind die Menschen, die tatsächlich Macht haben und trotzdem auf so einer Ebene über die wichtigen politischen Fragen unserer Zeit sprechen.“ 

Merget und Bosetti reden über die Debattenkultur in Deutschland. Die Autorin ist fest davon überzeugt, dass alle Krisen und Probleme, die wir als Menschheit haben, lösbar wären, wenn wir nur vernünftig über sie sprechen würden. Das passiere aber nicht. „Es gibt einfach viel zu viele Menschen, die ein großes Interesse daran haben, dass sich gewisse Missstände nicht ändern.“

Ein abwechslungsreiches, zum Nachdenken anregendes Gespräch über falsches Engagement, chronischen Schlafmangel und darüber, warum Bosetti auf postfeministisches Rosa setzt.