Artikel: Bau von Lärmschutzwänden im Mittelrheintal und Sanierung Lahnhochbrücke in 2024: Gemeinsames Verkehrskonzept in Abstimmung
Bauvorhaben bei Schiene und Straße zum Teil zeitgleich • Personenzüge fahren trotz Arbeiten • Auswirkungen auch auf Pkw/Lkw • DB, LBM und ZSPNV Nord arbeiten an bestmöglicher Lösung für Fahrgäste
Die Deutsche Bahn (DB) will Bürgerinnen und Bürger im Mittelrheintal nachhaltig vom Schienenverkehrslärm entlasten. Ab 2024 erneuert und ergänzt die DB daher in mehreren Phasen die Schallschutzwände entlang der rechts-rheinischen Bahnstrecke – darunter die Lärmschutzwand in Lahnstein. Parallel plant der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz die Sanierung der Lahnhochbrücke für den Straßenverkehr. Um die mit beiden Projekten verbundenen Arbeiten und Verkehrskonzepte bestmöglich aufeinander abzustimmen, sind Deutsche Bahn, LBM und Zweckverband Schienenpersonennahverkehr (ZSPNV) Nord schon seit einiger Zeit im intensiven Austausch.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, die Auswirkungen der teils gleichzeitig laufenden Baustellen auf die Bevölkerung gering zu halten. Daher erschließen wir schon jetzt mit unseren Partnerinnen und Partnern alle Optionen, um die Arbeiten bei Schiene und Straße bestmöglich miteinander in Einklang zu bringen“, so Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Rheinland-Pfalz und das Saarland. „Für einen verbesserten Verkehrsfluss auf der Straße haben wir zum Beispiel Materialanlieferungen in weniger genutzte Tagesrandlagen verlegt. Außerdem installieren wir die Schallschutzwände vom Gleis aus, so dass die Straße dabei für den Verkehr weiter nutzbar bleibt.“
Für die Errichtung der 3,3 Kilometer langen Schallschutzwände finden nach jetzigem Stand Bauarbeiten in drei Phasen statt: 5. Januar bis 22. März, 14. Juni bis 19. Juli sowie 2. November bis 13. Dezember 2024, jeweils zwischen 5:00 und 21:00 Uhr. Hierfür ist jeweils eine halbseitige Streckensperrung im Abschnitt Loreley – Oberlahnstein geplant.
Um dabei maximale Kapazitäten insbesondere für die Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler zu schaffen, leitet die DB während der Baustellen alle Güterzüge um. Damit können die Nahverkehrszüge zwischen Koblenz Hauptbahnhof und Kaub stündlich weiter über die dann eingleisige Strecke fahren. Der in der Hauptverkehrszeit angebotene Halbstundentakt steht den Fahrgästen – bis auf die Zeit der Bauarbeiten – ebenfalls zur Verfügung. Darüber hinaus ist die DB mit dem ZSPNV Nord im Austausch, um weitere verkehrliche Verbesserungen auszuarbeiten. Die betroffenen Gemeinden sind hierbei involviert, um die bestmögliche Lösung zu entwickeln. Sobald die Verkehrskonzepte final stehen und abgestimmt sind, informieren die Partner noch einmal detailliert.
Lärmschutz bei der DB
Bund und DB arbeiten gemeinsam am Lärmschutzziel 2030/2050. Danach sollen bis 2030 deutschlandweit mehr als 800.000 Anwohner:innen von Schienenverkehrslärm entlastet werden. Das sind mehr als die Hälfte aller Anwohner:innen, die derzeit an belasteten Strecken wohnen. Bis zum Jahr 2050 wird dann für alle betroffenen Anwohner:innen der Lärm durch die Schiene gemindert sein. Die erfolgreiche Umrüstung aller Güterwagen von DB Cargo auf Flüsterbremsen und die Umsetzung des Lärmsanierungsprogramms entlasten die Menschen bereits heute bundesweit spürbar.