Artikel: DB setzt Oberleitungsarbeiten auf der Kochelseebahn fort
Start der zweiten Bauphase am 12. Juni • Bis 3. August Busse statt Züge für die Fahrgäste zwischen Tutzing und Kochel • Einschränkungen auch nach Weilheim
Die Deutsche Bahn erneuert seit dem 21. März die Oberleitung auf der Kochelseebahn und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Modernisierung der Bahninfrastruktur in der Region. Nachdem die erste Bauphase Ende April erfolgreich zu Ende ging, startet am 12. Juni die nächste Etappe.
Die Oberleitung zwischen Tutzing und Kochel stammt in Teilen ursprünglich aus den 1930er-Jahren und ist mit der Zeit störanfällig geworden. Daher erneuert die DB die komplette Oberleitungsanlage einschließlich des Fahrdrahts auf der 35 Kilometer langen Strecke. Mit fast 600 neuen Oberleitungsmasten wird die Anlage fit für die Zukunft gemacht. Ziel ist ein robuster und pünktlicher Zugverkehr auf der Bahnstrecke.
Für die Fahrgäste haben DB Regio Bayern und der Regionalverkehr Oberbayern (RVO) einen umfassenden Ersatzverkehr mit Bussen geplant. So werden die Züge bis 3. August zwischen Tutzing und Kochel und vom 4. August bis 16. September sowie vom 5. Oktober bis 10. Dezember zwischen Penzberg und Kochel durch Busse ersetzt. Busse sind vom 12. Juni bis 13. Juli ebenfalls auf der Strecke zwischen Tutzing und Weilheim im Einsatz. Auch dort wird die Oberleitung in einem kleinen Teilbereich erneuert. Dazu finden auf dem Abschnitt dann Gleisbauarbeiten statt. So werden zwischen Tutzing und Weilheim 26.000 Meter Schienen, 20.000 Schwellen und der Gleisunterbau erneuert. Die DB setzt damit ihr umfangreiches Investitionsprogramm für die Bahnstrecken in den Regionen Werdenfels und Oberland im Volumen von über 100 Millionen Euro fort. Im Arbeitsprogramm für 2023 steht die Erneuerung von insgesamt rund 45 Kilometer Gleis. Nach dem Abschnitt Tutzing – Weilheim sind anschließend die Strecken Weilheim – Murnau (31. Juli bis 17. August), Murnau – Garmisch-Partenkirchen (28. August bis 6. September), Garmisch-Partenkirchen – Griesen (7. September bis 5. Oktober) sowie Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald (6. Oktober bis 9. Dezember) an der Reihe.
Daneben stehen schon länger geplante Instandhaltungsmaßnahmen im Netz an – darunter unter anderem Gleis- und Stellwerksarbeiten auf der Außerfernbahn zwischen Garmisch-Partenkirchen und Pfronten-Steinach (31. August bis 16. September) sowie Brückenbauarbeiten zwischen München und Starnberg vom 20. August bis 4. September. Aufgrund von notwendigen Mess- und Instandsetzungsarbeiten an einer Stützwand bleibt der Bahnverkehr auf dem Streckenabschnitt zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald bis Dezember unterbrochen.
Der Ersatzfahrplan wird schrittweise in die Auskunftsmedien eingearbeitet und ist dort für die Fahrgäste jeweils abrufbar. Die DB rät den Fahrgästen, bei wichtigen Terminen oder knappen Umsteigezeiten auf frühere Verbindungen auszuweichen. Für das Busangebot setzt die RVO eigene Busse und Fahrer:innen sowie von lokalen Partnern ein. Die Busse halten an den jeweiligen Haltestellen für den Schienenersatzverkehr (SEV) möglichst in unmittelbarer Nähe zu den Bahnhöfen. Zu baubedingten Fahrplanänderungen können sich Fahrgäste auch unter https://bauinfos.deutschebahn.com/bayern informieren.