Frauen-Power im Brückenteam

Artikel: Frauen-Power im Brückenteam

Der Arbeitsalltag als Frau in einer Männerdomäne ist nicht leicht: Vier Ingenieurinnen erzählen über ihren Arbeitsalltag bei DB Netz – Ohne Kommunikation, Selbstbewusstsein und Fachkompetenz geht nichts.

Sie modernisieren Brücken und Durchlässe, sichern Felsen und erneuern Stützwände: „Wir haben den Hut auf. Bei uns laufen die Fäden zusammen“, sagen vier Ingenieurinnen über ihren Arbeitsalltag bei DB Netz. Sie berichten von komplexen Projekten, vom rauen Ton auf Baustellen und was ihnen hilft, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen.

Daniel Cifrain (M.) leitet das Team KIB/KoB von DB Netz in Nürnberg. 19 der 39 Mitarbeitenden sind Frauen, darunter (v. l.) Teodora Dosi, Johanna-Franziska Schmidt, Eliana Schmidt und Corina Donner.

Mehr als 450 Projekte in Nordbayern – darunter die Modernisierung von über 150 Brücken – stemmt das Team Konstruktiver Ingenieurbau und Konstruktiv ohne Brücke (KIB/KoB) von DB Netz in Nürnberg. 

Die Ingenieurinnen Corina Donner, Teodora Dosi, Johanna-Franziska Schmidt und Eliana Schmidt leiten die Modernisierungsprojekte. Sie sind verantwortlich für die Modernisierung von Brücken und Durchlässen über den kompletten Planungsprozess und die Bauausführung hinweg. Teodora Dosi erklärt die umfangreisen Facette ihres Jobs: „Baugrund, Umweltthemen, Vermessung, Beton- und Stahlbau, Schiene, Schwellen, Schotter. Dafür müssen wir Allrounder sein. Bei uns laufen die Fäden zusammen. Wir haben den Hut auf.“

Die Kommunikation muss stimmen. Diese ist essenziell bei umfangreichen Planungsprozessen, um längere Sperrungen, Lärmbelästigungen oder Beschädigungen vermeiden. Die Schnittstellen erstrecken sich über Anwohner, Gemeinden, Straßenbaulastträger, Telekommunikations- und Energieunternehmen. „Jeder will, dass der Zug pünktlich kommt, aber keiner will Streckensperrungen.“, betont Johanna-Franziska Schmidt.

Doch nicht nur komplizierte Bauplanung und umfangreiche Kommunikation stellen für die Ingenieurinnen Herausforderungen im Job dar.  Die Baubranche ist stark von Männern dominiert. (Manche) Männer auf den Baustellen lassen die Frauen spüren, dass sie dort nichts zu suchen hätten, beklagt Teodora Dosi. „Doch wir lassen uns nicht abschrecken und beweisen, dass wir genau so viel Erfahrung haben und unser Fach gut beherrschen.“ Es sei zudem wichtig, die Menschen auf den Baustellen wertzuschätzen. Eliana Schmidt weiß, „wer seine Rolle kennt, kann selbstbewusst auftreten“.

Die Ingenieurinnen lieben ihren Beruf und wissen sich auf Baustellen durchzusetzen.

Dank Homeoffice-Optionen und flexiblen Arbeitszeiten bei der DB sind die Ingenieurinnen selbstständig in ihrer Arbeitsgestaltung. Familie und Arbeit gleichzeitig zu stemmen, sei kein Problem und auch tägliche stundenlange Pendelei gehöre der Vergangenheit an. Corina Donner ist dankbar Teil des DB Netz Teams zu sein: „Ich schätze die DB als sozialen und rücksichtsvollen Arbeitgeber. Die Projekte machen mir Spaß – und das ist auch noch mit der Familie und mit Kindern kompatibel. Das passt!“