Mitarbeitende im Sturmeinsatz

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Artikel: Mitarbeitende im Sturmeinsatz

Vier Stürme binnen fünf Tagen haben massive Schäden im Streckennetz der Deutschen Bahn verursacht. Über 2.000 Mitarbeitende waren und sind Tag und Nacht im Einsatz, um die Schäden an der Infrastruktur zu erkunden, zu reparieren und aufzuräumen. Zudem gab es erhebliche Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Deshalb war auch an den Bahnhöfen besonderer Einsatz gefragt. Um die Reisenden in den Bahnhöfen bestmöglich zu informieren und zu unterstützen, alarmierte DB Station & Service die Einsatzbereitschaft bei Großstörungen.

Quelle: privat
David Weiswange und Sven Reusche beim Einsatz auf dem Berliner Hauptbahnhof

Einsatzbereitschaft bei Großstörungen

Hunderte Freiwillige der DB stehen bei Sonderereignissen bereit, um Reisenden in schwierigen Situationen zu helfen. Das Konzept wurde im Juli 2020 ins Leben gerufen. Es sieht vor, dass sich DB-Mitarbeitende bei Sonderereignissen zur Betreuung, Information und Versorgung von Reisenden an Bahnhöfen bereit halten. Im besten Fall unterstützen an den „kleineren“ DB-Standorten Erfurt, Kassel, Dortmund, Bremen und Fulda ungefähr 30 Freiwillige die Einsatzbereitschaft, an den anderen Standorten werden 60 Freiwillige benötigt. Sven Reusche, Leiter Qualitätsplanung & -lenkung bei der DB, hatte in der Sturmwoche Bereitschaft. Am Donnerstagmorgen wurde er zum Einsatz ab 14 Uhr am Berliner Hauptbahnhof gerufen. Ausgestattet mit DB Warnweste und einer Tasche mit Infomaterial und Fahrgastrecht-Formularen unterstützte Reusche mit drei weiteren Kollegen die Mitarbeitenden von DB Station & Service.

Ein Sprung ins kalte Wasser

Die Fahrgäste erkundigten sich hauptsächlich, wann der nächste Zug zu ihrem Zielort wieder fahren würde und ob ihr Fahrschein auch auf anderen Zügen gültig sei. Hier halfen Reusche und sein Kollege so gut es ging aus. Mithilfe des Reisenden-Informations-Systems (RIS) konnten sie zu den im DB Navigator angezeigten Zügen genauere Auskunft geben.

Quelle: DB Fahrwegdienste

Dankbare Kund:innen

„In den Medien sieht man oft Fahrgäste, die sich massiv über die DB auslassen. Das habe ich vor Ort überhaupt nicht erlebt“, so Reusche. Die Kund:innenen waren alle sehr angenehm und haben sich darüber gefreut, dass sie Unterstützung erhalten. Und auch wenn der Ton manchmal rauer wurde, äußerte Reusche Verständnis für die Fahrgäste: „Da gibt es Mütter, auf die ihre Kinder in Prag warten, eine Studentin, welche ihre Katze in Köln unversorgt weiß, Tänzerinnen, die eine wichtige Vorstellung in Hamburg haben und so weiter und so weiter. Ich könnte nach diesen drei Tagen Bücher über das Erlebte schreiben.“