Artikel: Aufzüge in Betrieb: Bahnhof Brilon Wald erstmals komplett barrierefrei erreichbar
Der Bahnhof Brilon Wald ist erstmals komplett barrierefrei erreichbar. Anfang der Woche hat die Deutsche Bahn die neuen Aufzüge in Betrieb genommen. Reisende gelangen damit stufenfrei über die nun eröffnete Personenüberführung zu den Bahnsteigen. Alternativ können Fahrgäste auch die neue Treppe nutzen.
Die neuen Aufzüge sind mit dem Diagnosetool ADAM (Ausbau Digitalisierung Anlagenmanagement) ausgestattet, d.h. sie können Störungen automatisiert melden. Ein Tool erfasst permanent den Zustand der Aufzüge und übermittelt diese Daten an die Betriebszentrale. Störungen werden durch die eingebauten Sensoren sofort gemeldet. So können Mitarbeiter die Reparatur schneller beauftragen und Ausfälle zügiger beheben. Aufzüge und auch Fahrtreppen stehen so schneller wieder für Kunden zur Verfügung, Reparaturen erfolgen zügiger. Zudem können die Reisenden selbst den Status der Aufzüge vor Reiseantritt auf www.bahnhof.de prüfen.
Die bisherige Personenunterführung wird nicht mehr benötigt und wird verfüllt. Die Verfüllung des Tunnels ist bereits geplant. Hierfür sind aber noch Sperrpausen notwendig, also Zeiten, in denen keine Züge fahren. Einen Umsetzungszeitraum kann die DB noch nicht nennen.
Modernisierung des Bahnhofs nahezu abgeschlossen
Mit dem Abschluss des barrierefreien Ausbaus hat die Deutsche Bahn das wichtigste Projekt am Bahnhof Brilon Wald abgeschlossen. Damit ist ein barrierefreier Zugang vom Bahnhofsvorplatz bis zum Zug möglich. Darüber hinaus hat die DB beide Bahnsteige an den Gleisen 3/5 und 7/9 komplett erneuert. Beide Bahnsteige haben eine Höhe von 76 Zentimetern, um einen barrierefreien Zustieg in die Züge der Linien RE 17 und RE 57 (beide DB Regio) zu ermöglichen. Um einen höhengleichen Ein- und Ausstieg für die Kurhessenbahn (RB 97) zu schaffen, waren noch weitere Arbeiten an Schienen, Schwellen und Schotter an Gleis 9 notwendig. Der überwiegende Teil der Arbeiten fand bei laufendem Betrieb statt.
Insgesamt haben der Nahverkehr Westfalen-Lippe, der Bund sowie die Deutsche Bahn mehr als acht Millionen Euro in die Modernisierung der Verkehrsstation investiert.