Artikel: Herten: DB InfraGO modernisiert Eisenbahnbrücke „Kaiserstraße“
Die DB InfraGO erneuert ab September die Eisenbahnüberführung (EÜ) „Kaiserstraße“ in Herten. Die Brücke aus dem Jahr 1905 wird dabei vollständig modernisiert. Gemeinsam mit Straßen.NRW und der Stadt Herten wird zudem der Straßenraum unterhalb des Bauwerks aufgeweitet.
Im Rahmen des Sanierungsprogramms „S3“ hat sich die DB vorgenommen, u.a. Anlagen und Strecken zu erneuern. Mit der Modernisierung der Eisenbahnbrücke auf einer wichtigen Ost-West-Verbindung im Ruhrgebiet sorgt die Deutsche Bahn (DB) gleichermaßen für eine moderne Infrastruktur sowie für einen Stabilisierungseffekt für das Schienennetz.
Zum Bauablauf für die neue Eisenbahnbrücke „Kaiserstraße“ in Herten
Die Hauptarbeiten beginnen am Montag, 1. September. Zunächst bauen die Fachleute die Oberleitung sowie Gleise und Kabel im Baubereich zurück. Danach entfernen sie die Bestandsbrücke und setzen über 30 Bohrpfähle mit einer Länge von je 25 Metern. Im Anschluss fährt ein sogenannter „Tausendfüßler“ – ein modulares Transportfahrzeug (SPMT) – die zwei, jeweils rund 1.000 Tonnen schweren Überbauten in ihre finale Lage ein. Die neue Eisenbahnbrücke ist rund 35 Meter lang und mehr als 4,5 Meter hoch. Nach Abschluss aller nötigen Arbeiten, soll die neue Brücke im Dezember in Betrieb gehen.
Für die Dauer der Bauarbeiten muss die Kaiserstraße unterhalb der Brücke ab Sonntag, 24. August, für alle Verkehrsteilnehmenden gesperrt werden. Eine Umleitung wird eingerichtet. Ab etwa Mitte Dezember stellt das Projekt einen provisorischen Straßen-, Geh- und Radweg her. Straßen.NRW übernimmt danach die restlichen Arbeiten für die Aufweitung des Verkehrsraums unterhalb der neuen Brücke.
Weitere Informationen rund um das Bauprojekt gibt es online auf der Webseite „Bahnbau in NRW“ unter https://bahnbau-nrw.deutschebahn.com/projekte/erneuerung-eisenbahnbruecke-kaiserstrasse-in-herten.html
Bündelung weiterer Arbeiten
Um die Zeiten, in denen keine Züge fahren, effizient zu nutzen, bündelt die DB weitere Arbeiten: Ein Gleisbauteam erneuert Schienen im Bereich Herten-Westerholt sowie zwischen Recklinghausen-Hillerheide und Recklinghausen Hauptbahnhof.
In Herten-Westerholt gehen die Arbeiten für den Neubau des Haltepunkts weiter. Zuletzt haben die Baufachleute die Betonarbeiten in der Personenunterführung und an beiden Bahnsteigen abgeschlossen. Während der Sperrung läuft der Innenausbau der neuen Unterführung und die Installation der Bahnsteigausstattung (Vitrinen, Sitzbänke usw.). Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 halten hier die ersten Züge. Bis dahin sind auch die Ausbauarbeiten an der Station Gelsenkirchen-Buer Nord abgeschlossen.
Entlang der Gleise in Gladbeck wird es zudem leiser: Die DB setzt Arbeiten für zwei von insgesamt drei neuen Schallschutzwänden fort. Nach Abschluss aller Arbeiten erstreckt sich der neue Lärmschutz auf einer Gesamtlänge von insgesamt 1.600 Metern und dämpft künftig die Geräusche der vorbeifahrenden Züge deutlich. Damit entlastet die DB Anwohner:innen nachhaltig und spürbar vom Schienenlärm. Die Schallschutzmaßnahmen in Gladbeck sind Teil des Lärmsanierungsprogramms des Bundes.
Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm vor Ort leider nicht immer zu vermeiden. Die DB InfraGO informiert die Anwohnenden gesondert und bedankt sich für das entgegengebrachte Verständnis.
Auswirkungen auf den Zugverkehr
In der Zeit von Montag, 1. September, 5 Uhr, bis Mittwoch, 10. Dezember, 23 Uhr, kommt es zu Auswirkungen auf die S-Bahn Linie S 9 (DB Regio) zwischen Bottrop Hauptbahnhof und Recklinghausen Hauptbahnhof. Es fahren Busse im Ersatzverkehr. Die Details werden derzeit noch erarbeitet. Die Fahrplanänderungen werden nach und nach in den Auskunfts- und Buchungssystemen eingearbeitet sowie über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bahn.de/service/fahrplaene sowie unter www.zuginfo.nrw abrufbar.