Artikel: Zukunftsbahnhöfe auf der Oberbergischen Bahn: Deutsche Bahn poliert Stationen für knapp zwei Millionen Euro auf
Stationen in Overath und Marienheide erfolgreich zu Zukunftsbahnhöfen ausgebaut • Honrath und Engelskirchen folgen noch in diesem Jahr • Fahrgäste profitieren von moderner Fahrgastinformation und neuen Wartemöglichkeiten • Gestaltung orientiert sich an Landschaft und Geschichte im Bergischen
Die Deutsche Bahn (DB) macht die Stationen im Oberbergischen fit für die Zukunft: In Overath und Marienheide ist das Zugfahren für viele Menschen mit dem Ende 2024 erfolgreich abgeschlossenen Ausbau zum Zukunftsbahnhof deutlich bequemer geworden. Und auch in Honrath und Engelskirchen profitieren Reisende ab Ende 2025 von besserer Reisendeninformation, modernen Sitzmöglichkeiten und der durchdachten Gestaltung. Insgesamt fließen ca. 1,9 Millionen Euro an Mitteln des Bundes und der DB in die Modernisierung der vier Bahnhöfe.
Kai Rossmann, Bahnhofsmanager der DB für den Raum Köln freut sich über die Weiterentwicklung der Stationen auf der Oberbergischen Bahn: „An den Stationen in der Region beginnen viele Ausflüge in die Natur. Damit das Reisen mit der Bahn in diese Tourismusgebiete noch attraktiver wird, ist es wichtig, dass wir genau hier investieren: Mit den Maßnahmen im Rahmen der Zukunftsbahnhöfe machen wir unsere kleineren Stationen besser und attraktiver für Reisende – ob auf dem Weg ins Büro oder eben zum Start in den Ausflug ins Grüne.“
Die Modernisierungen im Detail:
Die Bahnhöfe in Overath und Marienheide sind seit Ende 2024 fertiggestellt. Hier hat sich vor allem die Aufenthaltsqualität dank der Modernisierung deutlich verbessert. An den beiden Stationen sorgen neue Sitzmöbel, moderne LED-Beleuchtung und einsehbare Wetterschutzhäuser auf den Bahnsteigen dafür, dass Reisende sich auf den Bahnsteigen wohl fühlen können. In Marienheide wurde zudem eigens eine Blumenwiese direkt am Bahnsteig angelegt. Damit die Reisenden am Bahnsteig gut informiert sind, hat die DB überdies die Fahrgastinformation verbessert: Dort sind jetzt moderne, zweizeilige Displays im Einsatz. Dank dieser können Reisende künftig die Informationen besser erfassen, weil die Schrift nicht durchläuft, die Auflösung höher und die Akustik besser ist. Und auch in puncto Barrierefreiheit hat sich etwas getan: Der Bahnhof Marienheide ist nun dank einer neuen Rampe barrierefrei erreichbar.
Auch die regionale Identität spiegelt sich nun stärker an den Stationen in Overath und Marienheide wider. In Overath wurden im gesamten Bahnhof grafische Elemente im Farbton „Bergisches Grün“ eingebracht. Die verschlungene Grafik soll nicht nur die Reise der Fahrgäste, sondern auch die Reise durchs Leben symbolisieren. Denn: im ehemaligen Empfangsgebäude befindet sich unter anderem das örtliche Standesamt. In Marienheide wurde in der Neugestaltung hingegen der Schwerpunkt auf den in historischen Gebäuden im Bergischen Land verbreitete Schiefer gelegt.
Ähnliche Aufwertungen stehen auch in Honrath und Engelskirchen vor der Tür. Dort montieren die Fachexpert:innen in diesem Jahr neue Displays auf dem Bahnsteig, tauschen Sitzmöbel und Wetterschutzhäuser aus und arbeiten an der Beleuchtung. An beiden Stationen werden technische Anlagen (z.B. Stromkästen) farblich gestaltet, um für eine angenehmere Atmosphäre zu sorgen. In Engelskirchen entsteht eine Fahrradabstellanlage, um Reisenden einen besseren Umstieg vom Rad auf den Zug zu ermöglichen.
Insgesamt investiert die DB mit Mitteln des Bundes rund zwei Millionen Euro in die Erneuerung der vier Stationen.
Was ist ein Zukunftsbahnhof?
Ein Zukunftsbahnhof ist ein aus einem Guss entwickelter und modernisierter Bahnhof. Er ist möglichst barrierefrei und gleichzeitig attraktiv für seine Gäste. Auch stärkt er die Rolle der Station als Identitätsstifter in der Region. Für eine verbesserte Anschlussmobilität und Vorplatzsituation arbeitet die DB vor allem partnerschaftlich mit den Ländern, Städten und Kommunen zusammen. Ein Team aus Architekten, Landschaftsplanern und Bahnexpert:innen unterstützt Kommunen beim Entwickeln konkreter Vorplatz-Konzepte, klärt Flächenverfügbarkeiten und berät zu passenden Fördermitteln bei Bund und Ländern. 2024 hat die DB 113 Stationen zu Zukunftsbahnhöfen gemacht.
2025 gehen die Zukunftsbahnhöfe in Serie: Die DB modernisiert weiter mit durchgehenden Gestaltungskonzepten entlang ganzer Linien und Strecken, unter anderen Stationen auf der Strecke Hamburg-Berlin, die 2025 generalsaniert wird. Weitere Zukunftsbahnhöfe in Nordrhein-Westfalen sind in diesem Jahr in Gelsenkirchen-Buer Süd, Essen-Zollverein Nord und Iserlohn.