Artikel: Hoher Krankenstand im Stellwerk Frankfurt Süd: Ab morgen zeitweise Einschränkungen bei den S-Bahn-Linien S3, S4 und S5
In den betroffenen Zeitfenstern fahren statt der S3 und S4 ersatzweise Busse • Die Linie S5 verkehrt nur bis zum Frankfurter Hauptbahnhof und wendet dort • Einstellungsoffensive für Stellwerksmitarbeitende läuft weiter auf Hochtouren
Aufgrund eines aktuell überdurchschnittlich hohen Krankenstandes bei den Fahrdienstpersonalen im Stellwerk Frankfurt Süd kommt es leider ab morgen zu nächtlichen Einschränkungen bei drei S-Bahn-Linien. Konkret sind folgende Zeiträume betroffen:
- Freitag, 23. Mai, 22:00 Uhr, bis Samstag, 24. Mai, 4:00 Uhr,
- Samstag, 24. Mai, 20:00 Uhr, bis Sonntag, 25. Mai, 6:00 Uhr, sowie
- Sonntag, 25. Mai, 18:00 Uhr, bis Montag, 26. Mai, 4:00 Uhr.
Die S-Bahnen der Linien S3 und S4 können in den betreffenden Abend- und Nachtstunden nicht fahren. Für die Kund:innen sind Busse im Einsatz. Die S5 fährt nur bis zum Frankfurter Hauptbahnhof und wendet dort. Fahrgäste haben Anschluss an den städtischen Nahverkehr.
Die DB bedauert die Folgen für die Fahrgäste und bittet für die Einschränkungen ausdrücklich um Entschuldigung. Aufgrund der Kurzfristigkeit sind die Fahrplanänderungen noch nicht in den Online-Auskünften berücksichtigt. Die DB arbeitet mit Hochdruck daran alle Informationen schnellstmöglich in allen Systemen zur Verfügung zu stellen.
Bei den Mitarbeitenden in den Stellwerken handelt es sich um hochspezialisierte Fachkräfte, die kurzfristig schwer ersetzbar sind. So müssen Zugverkehrssteuerer für die jeweilige Stellwerkstechnik und Region ausgebildet sein und für die örtlichen Gegebenheiten eingearbeitet und erfolgreich geprüft werden. Trotz aller Anstrengungen konnten die Spät- und Nachtschichten daher leider nicht vollständig besetzt werden.
Für einen auskömmlichen Personalbestand in den Stellwerken – auch in Frankfurt Süd – setzt die DB ihre Recruiting-Aktionen verstärkt fort. Werbekampagnen, wöchentlich stattfindende Bewerbertage in den Stellwerken und sogenannte „Speeddating-Formate“ tragen inzwischen auch erste Früchte. Mit knapp 2.000 Umschulungen und 850 neuen Azubis pro Jahr wurden die Ausbildungskapazitäten massiv ausgeweitet. Auch die Zahl eingestellter Azubis konnte deutlich erhöht werden. Aktuell kann die DB im Netz Frankfurt jeden Monat einen neuen Ausbildungskurs besetzen. Bundesweit hat die DB zusätzliche Berufsschulklassen eröffnet und über 100 Simulationsanlagen installiert sowie mehr Trainerkapazitäten geschaffen. Gleichzeitig wurde die Betreuung der Auszubildenden intensiviert, um frühzeitig „Nachhilfebedarf“ zu erkennen, eine engere Bindung und höhere Motivation zu erzielen und letztlich bessere Bestehensquoten zu bewirken.
Mit Blick auf dieses Einstellungsprogramm und die parallel laufende Modernisierung der Stellwerkstechnik geht die DB davon aus, dass sich die Besetzungssituation im Knoten Frankfurt und generell in der Region Mitte sukzessive bis Ende des Jahres nachhaltig stabilisieren wird.