Ohne Hürden, über Grenzen: Verkehrsstation in Perl an der Mosel barrierefrei modernisiert

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04. März 2024, 14:00 Uhr

Artikel: Ohne Hürden, über Grenzen: Verkehrsstation in Perl an der Mosel barrierefrei modernisiert

Modernisierter Hausbahnsteig auf 76 Zentimeter Höhe • Taktiles Leitsystem, energieeffiziente Beleuchtung und transnationale Beschilderung für verbesserte Orientierung • Investitionen von knapp 4,8 Millionen Euro

Die Deutsche Bahn (DB) hat die Verkehrsstation Perl an der Mosel für die Fahrgäste umfassend modernisiert und dabei gemeinsam mit den Projektpartnern, dem Bund und dem Land Saarland, rund 4,8 Millionen Euro investiert. Nach Abschluss der im Sommer 2023 gestarteten Arbeiten präsentiert sich die Station im Dreiländereck heute in neuem Glanz.

Im Rahmen des Umbaus wurde der Hausbahnsteig mit einer Länge von 150 Metern auf 76 Zentimeter über Schienenoberkante erhöht. Dies ermöglicht ab sofort den ebenerdigen Ein- und Ausstieg in die vor Ort verkehrenden Züge. Dank der neu errichteten Zugänge gelangen Reisende ebenfalls barrierefrei bis zum Bahnsteig. So wird nicht zuletzt die Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen und Gepäck deutlich erleichtert. Die modernisierte Bahnsteigausstattung mit einem neu errichteten Wetterschutzhaus rundet die Maßnahme ab.

In Perl vereinfachen nun nicht nur das neue taktile Wegleitsystem für Blinde und Sehbehinderte und die energieeffiziente Beleuchtungsanlage die Orientierung: Im Hinblick auf die unmittelbar auf der anderen Moselseite gelegene luxemburgische Gemeinde Schengen und auf Initiative des Entwicklungskonzepts Oberes Moseltal (EOM), zusammen mit den LEADER-Regionen Moselfranken (RLP), Land zum Leben Merzig-Wadern e.V. (SL) und Miselerland (LUX), sowie des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), stattete die DB die Station in Perl bereits im Frühsommer 2023 mit der transnationalen Beschilderung „Perl - Schengen“ aus. Die Suche von Verbindungen nach Schengen in den Auskunftsmedien der DB führt so beispielsweise automatisch zum Bahnhof Perl. Gleiches gilt für die Stationen Wellen - Grevenmacher, Wincheringen - Wormeldange und Nennig - Remich.

Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Petra Berg, Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz des Saarlandes, Michel Gloden, Bürgermeister der Gemeinde Schengen, Ralf Uhlenbruch, Bürgermeister der Gemeinde Perl, Martin Güdelhöfer, Regionalmanager Entwicklungskonzept Oberes Moseltal (EOM) und Stefan Schwinn, Leiter Regionalbereich Mitte, Geschäftsbereich Personenbahnhöfe, DB InfraGO AG, machten sich heute ein Bild vor Ort und weihten die Station symbolisch ein.

Dr. Klaus Vornhusen: „Wir sind froh, dass auch kleinere Stationen wie Perl modernisiert und barrierefrei werden. Dafür haben der Bund, das Land Saarland und die DB gemeinsam rund 4,8 Millionen Euro bereitgestellt, wofür wir gemeinsam mit den Fahrgästen sehr danken. Dies ist insbesondere – ebenso wie die transnationale Beschilderung an der Station – für die deutsch-französische Verbindung und für die Luxemburger ein wichtiges Signal!“

Oliver Luksic: „Ich freue mich über den gelungenen Ausbau in Perl. Die Herstellung der Barrierefreiheit gerade auch an kleinen Verkehrsstationen ist für die Bundesregierung von besonderer Bedeutung. Somit werden auch für mobilitätseingeschränkte Menschen die Voraussetzungen geschaffen, um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. Wir als Bundesregierung machen uns insbesondere stark für bessere Mobilitätschancen aller Reisenden. Die neue „transnationale“ Beschilderung der Verkehrsstation ist Ausdruck einer gelebten europäischen Zusammenarbeit mit Vorbildcharakter.“

Petra Berg: „Zum Jahreswechsel 2023/2024 gab es im Saarland insgesamt rund 110.000 ÖPNV-Abonnentinnen und -Abonnenten, doppelt so viele wie 2021. Die steigenden Nutzerzahlen im ÖPNV lassen sich auf die Tarifreform 2021 und die Einführung des Deutschlandtickets 2023 zurückführen. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden und eine grenzüberschreitende und nachhaltige Mobilität zu fördern, ist der Ausbau von Infrastruktur essenziell. Ein langfristiges Ziel an allen Bahnhöfen des Saarlandes ist daher auch die Barrierefreiheit. Der Bahnhof in Perl ist der jüngste Schritt auf diesem Weg.“

Michel Gloden: „Die Eröffnung der Verkehrsstation in Perl an der Mosel ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden Schengen und Perl sowie regionalen und nationalen Partnern. Sie markiert einen Meilenstein in unserer kontinuierlichen Bemühung, die Mobilität in unserer Region zu stärken und die Verbindungen zwischen unseren Gemeinden zu festigen. Diese stationäre Anbindung wird nicht nur die Effizienz des Pendelverkehrs erhöhen, sondern auch den Zugang zu Bildung, Arbeit und Freizeit für die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region erleichtern.“

Ralf Uhlenbruch: „Die Modernisierung der Verkehrsstation Perl mit dem neuen barrierefreien Zugang sowie der neuen transnationalen Bahnhofsbeschilderung Perl - Schengen ist für die Gemeinde Perl und das gesamte Dreiländereck ein wichtiger Schritt beim Abbau von Grenzen und Barrieren. Gleichzeitig ist es aber auch der Startschuss für die Neugestaltung des Bahnhofumfeldes als wichtiger Tourismus- und Verkehrsknotenpunkt. In Kombination mit alternativen Beförderungsmittel wie E-Roller und E-Bike, dem ÖPNV oder auch Verkehrsangeboten im Bereich „autonomes Fahren“ wird der Bahnhof Perl in Zukunft mit dem bereits geplanten Multimodalen Mobilitätshub am DE-LU Schengen-Lyzeum ein wichtiger Bestandteil des grenzüberschreitenden Verkehrskonzeptes im Dreiländereck sein. Dabei wird auch die zukünftige Wiederaufnahme des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs nach Thionville und Metz eine ganz zentrale Rolle spielen.“

Martin Güdelhöfer: „Die transnationale Beschilderung aller Brücken-Bahnhöfe entlang der Obermoselstrecke sowie deren Integration in die DB-App setzt ein starkes Zeichen auf unserem gemeinsamen Weg zur Förderung der nachhaltigen und multimodalen Mobilität. Die Schienenstrecken bilden dabei die Basis des öffentlichen Verkehrsnetzes im Gebiet des grenzüberschreitenden Entwicklungskonzepts Oberes Moseltal (EOM). Die Umbenennung der Bahnhöfe ist dabei ein Ausdruck des gelebten Miteinanders und des Gemeinschaftsgefühls in unserer deutsch-luxemburgischen Nachbarschaftsregion im Oberen Moseltal. Neben (infrastrukturellen) Mobilitätsmaßnahmen fördert das EOM die soziale Kohäsion und freut sich auf weitere Projektideen, die es mit EU-Mitteln der Interreg Großregion 2021 -2027 unterstützen kann.“

Stefan Schwinn: „Mit der modernisierten Verkehrsstation gehen wir bestmöglich auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein und schaffen neue Anreize für die Nutzung des klimafreundlichen Verkehrsträgers Schiene. Ich freue mich über die gelungene Aufwertung, die neben der Barrierefreiheit nicht zuletzt auch eine verbesserte Orientierung durch die neue transnationale Beschilderung mit sich bringt, und bedanke mich bei allen Partnern und insbesondere dem Entwicklungskonzept Oberes Moseltal EOM für die gute Zusammenarbeit im Rahmen dieses Projektes.“

Foto v.l.n.r.: Michel Golden, Bürgermeister der Gemeinde Schengen; Martin Güdelhöfer, Regionalmanager Entwicklungskonzept Oberes Moseltal; Daniele Schlegel - Friedrich, Landrätin Merzig- Wadern; Ralf Uhlenbruch, Bürgermeister der Gemeinde Perl; Petra Berg, Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität und Verbraucherschutz des Saarlandes; Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr; Stefan Schwinn, Leiter Regionalbereich Mitte Personenbahnhöfe der DB InfraGo AG; Jennifer Sauer, Leiterin Bahnhofsmanagement Saarbrücken