Nach Planfeststellungsbeschluss laufen nur Vorbereitungsarbeiten für neue Sternbrücke weiter

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19. Februar 2024, 13:00 Uhr
Hamburg

Artikel: Nach Planfeststellungsbeschluss laufen nur Vorbereitungsarbeiten für neue Sternbrücke weiter

Genehmigung für alle notwendigen Arbeiten durch das Eisenbahn-Bundesamt liegt vor • Vorbereitungen für die Brückenerneuerung laufen • Kein Gebäudeabriss vor Mitte März • Auflagen für Baubeginn sind erfüllt

Nachdem die Deutsche Bahn (DB) den Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamts (EBA) für den Neubau der Sternbrücke erhalten hat, laufen die bereits im vergangenen Jahr begonnenen Vorbereitungsarbeiten weiter. So muss die DB u.a. auf Brachflächen für die Baustelleneinrichtung oder am Bahndamm Bäume fällen und Sträucher zurückschneiden. Dafür werden neue Bäume gepflanzt. DB-eigene Gebäude, die künftig abgerissen werden müssen, werden in den nächsten vier Wochen entkernt und vorbereitet.

Vor Mitte März wird kein Gebäude abgerissen. Damit kommt die DB auch dem Wunsch entgegen, mit dem Abriss zunächst vier Wochen zu warten.

Der DB war es immer ein Anliegen, das Bauprojekt so sozial- und umweltverträglich wie möglich umzusetzen – im engen Austausch mit der Politik sowie den betroffenen Anwohner:innen. Deshalb hat die DB in den letzten Jahren im intensiven Austausch mit allen Beteiligten eine Vielzahl inhaltlicher und fachlicher Belange berücksichtigt. Die Hinweise aus diesem Beteiligungsprozess sind in die Planung der neuen Brücke eingeflossen, deren Entwurf daraufhin immer wieder angepasst und optimiert wurde (www.eisenbahnbruecken-ehm.de/kreativwerkstatt.html). Für alle betroffenen Mieter:innen hat die DB neue Wohnungen gefunden. Mit Hilfe der Stadt Hamburg konnten zudem Ausweichquartiere für die Clubs unter der Brücke gefunden werden.

Dass die fast 100 Jahre alte Eisenbahnbrücke erneuert werden muss, ist bei allen Beteiligten unstrittig. Die notwendigen Anforderungen und Schutzauflagen des EBA sind erfüllt, mit dem Planfeststellungsbeschluss liegen sämtliche Genehmigungen nun gebündelt vor. Klar ist aber auch: Alle aktuellen Maßnahmen sind sogenannte „Sowieso-Arbeiten“, die ohnehin durchgeführt werden müssen und zwingend erforderlich sind, damit die Brücke erneuert werden kann – unabhängig von der gewählten Stabbogenkonstruktion.

Mit dem Rückbau der bestehenden Brücke wird voraussichtlich erst im Sommer 2026 angefangen, wenn der neue Überbau fertiggestellt ist und eingebaut werden kann. Ziel ist es, die Baumaßnahme (Ausbau alte Brücke, Transport und Einbau neue Brücke) in den Sommerferien zu bündeln, um die Einschränkungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten.  

Die Sternbrücke muss erneuert werden, damit sie auch in Zukunft zuverlässig und fit für den Eisenbahnverkehr bleibt. Sie ist ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende, mit mehr als 900 S-Bahnen, Regional- und Fernzügen am Tag zählt sie zu einem der meistfrequentierten innerstädtischen Gleisabschnitte in Deutschland. Sie wird nun durch eine 108 Meter lange, stützenfreie Stabbogenkonstruktion ersetzt. Der Planfeststellungsantrag wurde bereits im April 2020 beim EBA eingereicht.