Artikel: Nachhaltig, modern, zukunftsweisend: Deutsche Bahn eröffnet neues Bahnhofsgebäude in Bitterfeld
Bitterfeld hat ein neues, klimafreundliches Bahnhofsgebäude. Der Neubau ist das erste abgeschlossene Bahn-Projekt, das mit Mitteln aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen finanziert wurde. Das Gebäude gehört zu den nachhaltigsten und innovativsten Empfangsgebäuden in Deutschland. Auch optisch ist der Bau ein echtes Schmuckstück. Seine schwarz-bernsteinfarbene Fassade aus recyceltem Aluminium ist inspiriert von der Kombination aus Bitterfelder Bernstein und Kohle. Der Bund, das Land Sachsen-Anhalt, die Stadt Bitterfeld-Wolfen und die Deutsche Bahn (DB) haben gemeinsam rund 23 Millionen Euro in das Bauvorhaben investiert. Heute öffneten Vertreter:innen von DB, Bund, Land Sachsen-Anhalt und der Stadt Bitterfeld-Wolfen das neue Empfangsgebäude für die Öffentlichkeit.

Ralf Thieme, Vorstand DB InfraGO Personenbahnhöfe: „Das neue, modernde und nachhaltige Bahnhofsgebäude in Bitterfeld steht sinnbildlich für den Strukturwandel der Region. Mensch, Wirtschaft und Umwelt profitieren gleichermaßen von dem Neubau, den wir hier in weniger als zwei Jahren errichtet haben. Und es geht weiter: Denn wir bauen Bitterfeld in den nächsten Jahren zum Zukunftsbahnhof aus. Wie hier in Bitterfeld modernisiert die DB InfraGO Bahnhöfe in ganz Deutschland – 100 werden auch in diesem Jahr nach unserem ganzheitlichen, klaren Qualitätsstandard zu Zukunftsbahnhöfen entwickelt - mit besserem Komfort und attraktiver Gestaltung.“
Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium: „Es ist sehr erfreulich, dass wir nun auch im Bahnbereich die ersten Ergebnisse des 40 Milliarden schweren Investitionspakets sehen, mit dem die Bundesregierung die vom Strukturwandel am stärksten betroffenen Regionen unterstützt. Der neue Bahnhof ist auch für die Bürgerinnen und Bürger ein sichtbares Zeichen dieses Engagements. Gemeinsam mit den noch folgenden Verkehrsprojekten verbessern wir die Anbindung der ehemaligen Kohlereviere und schaffen so neue Perspektiven und Chancen für die Menschen und die Wirtschaft vor Ort.“
Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt: „Mit dem neuen Empfangsgebäude am Bahnhof Bitterfeld investieren wir nicht nur in Beton und Glas – wir investieren in die Mobilität der Zukunft. Dank der gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund, Land, Deutscher Bahn und Kommune ist hier ein moderner Verkehrsknotenpunkt entstanden: barrierefrei, bürgernah und klimafreundlich. Solche Projekte stehen beispielhaft dafür, wie Strukturwandel in Sachsen-Anhalt gelingen kann.“
Armin Schenk, Oberbürgermeister der Stadt Bitterfeld-Wolfen: „Der für den Regional- und Fernverkehr bedeutende Bahnknotenpunkt Bitterfeld erhält mit diesem modernen Gebäude ein neues Gesicht. Zusammen mit dem Vorplatz, der von uns im Anschluss an die Arbeiten modernisiert wird, wird dieses Areal eine markante Visitenkarte für Bitterfeld. Wir haben unsere Kräfte gebündelt, um den Bahnhof und das Bahnhofsumfeld zu modernisieren und fit zu machen für die Zukunft, die Mobilitätswende und die sich verändernden Ansprüche der Menschen.“
Das hat das neue Empfangsgebäude zu bieten:
- Modernes Design mit nachhaltigen Materialien: Schwarz-bernsteinfarbene Fassade aus recyceltem Aluminium - inspiriert von der Kohle und dem Bitterfelder Bernstein
- Energieeffizienz: Photovoltaikanlage auf dem Dach deckt Strombedarf des Bahnhofsgebäudes; zusätzlich gewonnene Energie speist die DB ins öffentliche Stromnetz ein. Oberlichter und Glasfronten mit Vogelschutzverglasung sorgen für einen freundlichen und hellen Innenraum, dadurch ist weniger künstliche Beleuchtung nötig. Beheizt wird das Gebäude mit klimafreundlicher Fernwärme.
- Ökologisch: Das Dach, begrünt mit pflegeleichten heimischen Pflanzen, bietet Lebensraum für Insekten und andere Tiere, verbessert die Luftqualität und speichert Regenwasser. Die Dachbegrünung wirkt zudem isolierend: Sie schützt das darunterliegende Gebäude im Sommer vor Hitze und im Winter vor Kälte – das spart Energiekosten.
- Nutzerorientiert: Das neue Gebäude bietet Platz für ein Reisezentrum, eine Bäckerei mit Café, einen Laden für Reisendenbedarf sowie Räume für die Bundespolizei, die Bahnhofsmission und die ansässigen Verkehrsunternehmen.
- Service und Barrierefreiheit: Für Reisende zur Verfügung stehen Schließfächer, öffentliche und barrierefreie WCs sowie Geld- und Ticketautomaten.
Im neuen Gebäude wird auch die soziale Verantwortung gelebt: Mit dem Neubau erhält Bitterfeld wieder eine Bahnhofsmission. Die kirchlich-karitative Einrichtung unterstützt mit ihren 100 Standorten bundesweit Reisende in Notlagen, bietet Rückzugsorte und soziale Hilfe – und ist langjähriger Partner der Deutschen Bahn.
Nach der Fertigstellung des Bahnhofsgebäudes beginnen die DB und die Stadt Bitterfeld-Wolfen mit der Umgestaltung des Bahnumfeldes und des Vorplatzes: Mit dem neuen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) sowie Parkmöglichkeiten für Pkw und über 100 Fahrräder wird für Reisende das Umsteigen auf die klimafreundliche Bahn einfacher. Neue Aufzüge machen den Weg zum Zug barrierefrei. Später sollen auch die Bahnsteige, Bahnsteigdächer sowie die Personenunterführung erneuert und Bitterfeld zum Zukunftsbahnhof ausgebaut werden.
Die DB InfraGO modernisiert Bahnhöfe in ganz Deutschland und macht rund 100 Stationen pro Jahr zu Zukunftsbahnhöfen. Dabei modernisiert sie Stationen nach einem ganzheitlichen und klaren Qualitätsstandard mit attraktiver Gestaltung, besserem Komfort durch mehr Wetterschutz und neuen Wartemöbeln, einer modernen Reisendeninformation, mehr Barrierefreiheit und besserer Beleuchtung. 2025 gehen die Zukunftsbahnhöfe in Serie: Die DB modernisiert weiter mit durchgehenden Gestaltungskonzepten entlang ganzer Linien und Strecken, unter anderen Stationen auf der Strecke Hamburg-Berlin, die 2025 generalsaniert wird. Beispiele für Zukunftsbahnhöfe in Sachsen-Anhalt sind Querfurt, Halberstadt und Burg.
Den Bahnhof Bitterfeld besuchen durchschnittlich 7.000 Menschen pro Tag. Der Regionalverkehr verbindet Bitterfeld mit Leipzig, Lutherstadt Wittenberg, Halle oder Magdeburg. Mit dem ICE geht es über Erfurt nach München und Frankfurt am Main sowie über Berlin nach Hamburg und an die Ostsee.
Hinweis an Redaktionen: Fotos von der Veranstaltung und vom Bahnhof finden Sie gegen 12.30 Uhr unter folgendem Link: https://mediathek.deutschebahn.com/marsDB/ko/de/8290224