Bequemer zum Zug: Bahnhof Senden ist jetzt barrierefrei  

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09. August 2023, 17:00 Uhr
München

Artikel: Bequemer zum Zug: Bahnhof Senden ist jetzt barrierefrei  

Umfangreicher Umbau abgeschlossen: neue Aufzüge und stufenfreier Einstieg • Schon mehr als 500 barrierefreie Bahnhöfe in Bayern • Angebotserweiterungen ab Dezember 2023 

Reisende am Bahnhof Senden kommen ab jetzt bequem und barrierefrei zum Zug. Die Deutsche Bahn (DB) hat die Bahnsteige mit Aufzügen ausgestattet und die Bahnsteighöhe angepasst, sodass Fahrgäste nun stufenfrei in die Züge ein- und aussteigen können. Davon profitieren insbesondere Mobilitätseingeschränkte, Reisende mit viel Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrädern. Bund, Freistaat Bayern sowie die DB haben unter Beteiligung der Stadt Senden rund 10 Millionen Euro investiert. Der Bahnhof ist heute feierlich eröffnet worden.  


Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Jede Zugfahrt beginnt und endet am Bahnhof – Bahnhöfe sind Begegnungsorte und prägen das Bild eines Ortes. Vor allem sind sie aber auch Start- und Endpunkt des Reisens auf der Schiene. Um mehr Menschen vom Bahnfahren zu überzeugen oder es ihnen überhaupt erst zu ermöglichen, investiert der Bund in attraktive und barrierefreie Bahnhöfe. Hier in Senden allein über sieben Millionen Euro. Denn für rund 10 Millionen Menschen ist die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel keine Selbstverständlichkeit. Für uns ist klar: Wir wollen beim Thema Barrierefreiheit dringend vorankommen, um allen Menschen in unserem Land Mobilität zu ermöglichen."

Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern: „Egal ob Rollstuhlfahrerin, Familie mit Kinderwagen, gehörlose ältere Frau oder sehbehinderter junger Mann: In Senden kommen ab jetzt alle barrierefrei zum Zug. Die neuen Aufzüge gewährleisten einen stufenfreien Zugang, ein taktiles Leitsystem ermöglicht Sehbehinderten die Orientierung. So wie hier in Senden profitieren bereits über 80 Prozent der Bahn-Fahrgäste in Bayern von barrierefreien Bahnhöfen.“ 

Klaus Holetscheck, Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege: „Dass das Bahnnetz in meiner schwäbischen Heimat Stück für Stück barrierefreier wird, freut mich sehr. Denn jeder neue barrierefreie Bahnhof hilft Menschen mit Beeinträchtigungen und erleichtert ihnen das Bahnfahren. Unser Ziel ist, es allen Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen, am öffentlichen Personennahverkehr teilnehmen zu können – egal, ob eine körperliche Beeinträchtigung vorliegt oder nicht. Außerdem profitieren von der Umbaumaßnahme viele weitere Fahrgäste, wie Eltern mit Kinderwagen, ältere Menschen, Radfahrer oder Reisende mit schwerem Gepäck.“ 

Claudia Schäfer-Rudolf, Erste Bürgermeisterin der Stadt Senden: „Der neue Steg am Bahnhof ist viel mehr als ein neuer, moderner und barrierefreier Zugang zu den Gleisen. Er ist buchstäblich ein Brückenschlag, der dem Ostteil der Stadt einen ganz neuen Zugang zum ÖPNV ermöglicht.“ 

Durch den Ausbau des Bahnhofs wird nun außerdem eine schnelle Zugvereinigung und Zugtrennung in Senden möglich. So kann die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr im Auftrag des Freistaats Bayern plant, finanziert und kontrolliert, bereits ab Dezember 2023 für das kommende Fahrplanjahr ein dichteres Angebot bestellen. Wesentliche Angebotsverbesserungen sind ein 30-Minuten-Takt in den Hauptverkehrszeiten von und nach Weißenhorn sowie ganztägig ein stündlicher Halt in Gerlenhofen durch Züge der Regio-S-Bahn-Linie 71 Ulm – Weißenhorn.  

Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der Bayerischen Eisenbahngesellschaft: „Von dem barrierefreien Umbau des Bahnhofs Senden profitieren die Fahrgäste im Illertal doppelt. Denn durch die erfolgten Infrastrukturmaßnahmen können wir ab Dezember 2023 auch wichtige Verbesserungen im Fahrplan umsetzen und mit fünf zusätzlichen Neufahrzeugen den Takt zwischen Ulm und Weißenhorn verdichten.“ 

Die Um- und Ausbauarbeiten am Bahnhof Senden sind im März 2022 gestartet und nun bis auf wenige Restarbeiten abgeschlossen. Die DB hat sowohl den Hausbahnsteig an Gleis 1 als auch den Mittelbahnsteig zwischen Gleis 2 und 3 modernisiert und barrierefrei umgebaut. Fahrgäste erreichen die Bahnsteige über einen Steg, der mit Aufzügen ausgestattet ist. Neben dem barrierefreien Ausbau wurde auch die Bahnsteigausstattung erneuert: Eine neue Beleuchtungs- und Lautsprecheranlage wurde eingebaut – genauso wie ein taktiles Leitsystem mit Wegeleitung: Dieses erleichtert künftig blinden und sehbehinderten Menschen die Nutzung des Bahnhofs. Mit Hilfe von sieben Zuginformationsmonitoren können sich die Reisenden künftig noch besser orientieren und informieren. In drei neuen Wetterschutzhäusern können die Reisenden bei Wind und Regen geschützt auf ihre Verbindungen warten. 

Die Deutsche Bahn treibt den barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen im Freistaat weiter voran. Mehr als 500 Bahnhöfe in Bayern sind barrierefrei ausgebaut.  

Hinweis für Redaktionen 

Ein Medienpaket zum barrierefreien Reisen mit der Deutschen Bahn inklusive Fotos, Grafik mit Zahlen, Daten, Fakten und einem Mediendienst finden Sie unter: https://www.deutschebahn.com/barrierefrei