Artikel: DB baut Schwellenwerk Schwandorf aus
Neue Fertigungshalle für die Produktion von Weichenherzstücken • Investition von rund 10 Millionen Euro • Steigender Materialbedarf für die Netzsanierung
Die Deutsche Bahn (DB) baut das Schwellenwerk Schwandorf weiter aus. Bis Ende des Jahres entsteht eine neue Fertigungshalle für die Produktion von sogenannten Weichenherzstücken. Rund 10 Millionen Euro fließen in die neue Halle inklusive moderner Produktionsmaschinen.
Christian Suhren, Werkleiter Schwandorf, DB InfraGO AG: „Mit dem Neubau der Halle und der Anschaffung der neuen Maschinen erhöhen wir die Fertigungstiefe für Weichen am Standort Schwandorf und schaffen damit eine noch leistungsfähigere Produktionsstätte. So können wir Bahnbaustellen in ganz Deutschland künftig noch besser und effektiver mit Material versorgen.“
Der Bedarf an Weichen in Deutschland wird mit dem zunehmenden Bauvolumen im Schienennetz weiter steigen. Weichen sind neben Schienen, Schotter und Schwellen das Fundament der Eisenbahninfrastruktur. Ziel der DB am Standort Schwandorf ist es, die Produktion von Weichenherzstücken bis 2028 auf eine jährliche Stückzahl von 800 zu erhöhen. Bislang stellt die DB hier pro Jahr rund 300 Stück her. Ein Herzstück ist die Stelle der Weichenverbindung, an der die zwei Schienenstränge aufeinandertreffen.
Weichenproduktion unter anderem für anstehende Generalsanierungen
Im Schwellenwerk Schwandorf arbeiten derzeit rund 140 Mitarbeitende. Die DB plant weitere Mitarbeitende einzustellen. Neben Weichen stellen sie Holz- und Kunststoffschwellen, Rippenplatten und Isolierstöße her und montieren Weichen. Die Weichen werden für die Sanierung des Bestandsnetzes – als Schlüssel zu mehr Qualität im Betrieb und als Grundlage für Wachstum auf der Schiene – benötigt.

Die Produktion in Schwandorf trägt dazu bei, den steigenden Bedarf an Weichen für die Sanierung und Instandhaltung des Streckennetzes noch besser abzudecken. Weichen werden auch für die anstehenden Generalsanierungen benötigt. Hier wird die Infrastruktur innerhalb eines möglichst kurzen Zeitraums komplett erneuert. Dazu gehören Schwellen und Schotter, Gleise und Weichen, Signale und Stellwerke ebenso wie die Bahnhöfe. Allein in Bayern stehen ab 2026 sieben wichtige Bahnstrecken zur Generalsanierung an.