Artikel: Elektronisches Stellwerk in Langlau kann noch nicht in Betrieb gehen
Das neue elektronische Stellwerk in Langlau kann nicht wie geplant am 20. Juli in Betrieb gehen. Neben anhaltenden Engpässen bei den beauftragten Planungs- und Baufirmen verhindert ein Softwareproblem den Start des neuen Stellwerks. DB InfraGO und die Herstellerfirma arbeiten mit Hochdruck an einer zeitnahen Lösung. Dennoch lässt sich der geplante Start im Juli nicht mehr halten. Der neue Terminplan berücksichtigt die nötigen Anpassungen der Softwarekomponenten und die erforderlichen Freigabeprozesse genauso wie die begrenzten Ressourcen auf Firmenseite. Die Inbetriebnahme des neuen Stellwerks Langlau verschiebt sich voraussichtlich auf Ende Oktober.
Mitte Februar wurde das Modulgebäude des neuen Stellwerks in Langlau fertiggestellt. Seither haben Projektteam und Herstellerfirma intensiv an den technischen Schnittstellen der neuen Anlage gearbeitet und dazu alle verfügbaren Ressourcen mobilisiert. So muss das Stellwerk unter anderem auch mit der neuen, innovativen Stellwerks- und Signaltechnik in Ansbach und Triesdorf interagieren – eine hochkomplexe Aufgabe. „Wir bedauern, dass wir für den endgültigen Start des neuen Stellwerks in Langlau noch Zeit benötigen. Trotz intensivster Anstrengungen ist es uns leider nicht gelungen, die technischen Komponenten reibungslos zum Laufen zu bringen. Wir sind im engen Austausch mit den beteiligten Firmen, um die neue Technik schnellstmöglich startklar zu haben und damit den Verkehr auf der Hesselbergbahn für die Fahrgäste noch attraktiver zu machen“, sagt ein DB-Sprecher.
Die Hesselbergbahn zwischen Pleinfeld über Gunzenhausen bis nach Wassertrüdingen ist die einzige Strecke in Deutschland, die 2024 für den Zugverkehr reaktiviert wurde. Weil das neue elektronische Stellwerk in Langlau noch nicht am Netz ist, gilt für die Fahrgäste zunächst weiterhin das bekannte Ersatzkonzept. Demnach verkehrt die Hesselbergbahn stündlich zwischen Wassertrüdingen und Gunzenhausen. Weitgehend zweistündlich fahren die Züge direkt weiter bis Pleinfeld. In den Stunden dazwischen fahren Ersatzbusse zwischen Gunzenhausen und Pleinfeld. Mit der Inbetriebnahme fahren die Züge dann künftig durchgängig im Stundentakt zwischen Pleinfeld und Wassertrüdingen, ein Umstieg in Gunzenhausen ist nicht mehr nötig.