Modernste Stellwerkstechnik nun auch für den Bahnhof Pechbrunn

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06. November 2023, 11:30 Uhr
München

Artikel: Modernste Stellwerkstechnik nun auch für den Bahnhof Pechbrunn

Start der Bauarbeiten für elektronisches Stellwerk (ESTW) • Fertigstellung bis Ende 2024 • Gesamtüberblick zu den Bauarbeiten • mehr Qualität und Zuverlässigkeit für den Bahnbetrieb in Bayern

Die Deutsche Bahn (DB) beginnt mit dem Bau eines weiteren hochmodernen elektronischen Stellwerks (ESTW) und setzt damit die Modernisierungsinitiative im Bahnverkehr fort. In dieser Woche starten die umfangreichen Bauarbeiten für das ESTW im Bahnhof Pechbrunn an der Bahnstrecke Weiden – Oberkotzau. Bund und Bahn investieren für die Erneuerung der Stellwerkstechnik und der Gleisanlagen im Bahnhof Pechbrunn rund 20 Millionen Euro. Förderung erhalten die Maßnahmen aus Mitteln der Leistungs- und Finanzierungvereinbarung zur Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur sowie aus dem Klimaschutzpaket. Projektleiter Andreas Meusel erläutert das Ziel der Baumaßnahmen: „Mit der neuen Signaltechnik steigt die Zuverlässigkeit des Stellwerks. Das bedeutet weniger Verspätungen durch gestörte Signale oder Weichenantriebe. So schaffen wir mehr Qualität und Zuverlässigkeit auf der Verbindung zwischen Hof und Regensburg.“

Zunächst erfolgen im November die Tiefbauarbeiten für das neue Stellwerk. Im Dezember wird dann das neue Stellwerksgebäude in Modulbauweise neben dem alten Stellwerk entstehen. Im Frühjahr 2024 erfolgt der Einbau von Stellwerkstechnik in das Gebäude. Gleichzeitig errichtet die DB Kabeltröge und Signalfundamente, während im Bahnhof Pechbrunn Gleisbauarbeiten beginnen. Im Herbst 2024 werden sechs Weichen und drei Gleise erneuert. Dafür muss dann der Bahnhof Pechbrunn leider für zwei Wochen gesperrt werden. Danach wird die neue Signal- und Stellwerkstechnik in Betrieb genommen. Bis Ende 2024 werden die Arbeiten voraussichtlich abgeschlossen sein.

Das neue hochmoderne Stellwerk wird das bestehende Stellwerk in Relaisstelltechnik ersetzen. Dieses befindet sich, ebenso wie die Signale und die Signalkabel, seit 1956 in Betrieb, und ist nach fast 70 Betriebsjahren veraltet und störanfällig.

Nach 25 bis 50 Nutzungsjahren tauscht die DB auch mehrere Gleise, Weichen und die Weichenheizungsanlage aus. Auch hier werden die Anlagen auf den neuesten Stand der Technik gebracht. So werden Holzschwellen durch Betonschwellen ersetzt und die bestehende Gas-Weichenheizung durch eine umweltfreundliche elektrische Weichenheizungsanlage ausgewechselt. Die Gleise und Weichen wurden dabei so geplant, dass auch der Bauraum für Oberleitungsmasten und Lärmschutzwände entsteht. Diese sind im Rahmen des Streckenausbaus Hof – Marktredwitz – Regensburg – Obertraubling in den 2030er-Jahren vorgesehen.