Artikel: DB Cargo und Stadt Regensburg setzen auf neue Standortlösung: TRANSA-Gelände wird zum zentralen Container-Depot ausgebaut
Die DB Cargo AG und die Stadt Regensburg haben sich auf eine neue Lösung zur Errichtung eines Container-Depots im Osten der Stadt verständigt. Statt auf dem ursprünglich vorgesehenen Gelände im Industriegebiet Ost entsteht das neue Depot nun auf dem bisherigen Standort der TRANSA Spedition GmbH, einer 100-prozentigen Tochter von DB Cargo, am Regensburger Ostbahnhof.
Die Entscheidung markiert einen wichtigen Meilenstein für die Entwicklung des Güterverkehrsstandorts Regensburg. Ziel ist es, mehrere Außenflächen in einem zentralen Depot zu bündeln und damit die Verkehrsbelastung in den umliegenden Stadtquartieren zu reduzieren. Das künftige Depot wird für Lagerung, Wartung, Reparatur und Verwaltung von Containern genutzt – direkt angebunden an das von der DB-Tochter DUSS betriebene Umschlagterminal.
„Container-Depots sind entscheidend für den internationalen Schienengüterverkehr. Die TRANSA-Fläche bietet aufgrund ihrer Lage am Verkehrsknotenpunkt Ostbahnhof ideale Voraussetzungen für eine schnelle und wirtschaftliche Realisierung des Projekts“, sagt Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn AG und Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG. Darüber hinaus ermögliche die TRANSA-Fläche eine schnellere und kostengünstigere Umsetzung des Projekts. „Wir haben uns daher gemeinsam mit der Stadt Regensburg entschieden, diese Variante vorrangig weiter zu verfolgen. Mit dem neuen Container-Depot können wir unseren Kunden in der Region auch zukünftig eine verlässliche Schienenanbindung anbieten. Ich danke Frau Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und der Stadtverwaltung für das gemeinsame Ringen um eine gute Lösung“, so Sigrid Nikutta.
Die TRANSA Spedition GmbH stellt ihren Betrieb am Ostbahnhof zum 30. September 2025 ein. Sie wird aber weiterhin mit einem kompetenten Vertriebsmitarbeiter vor Ort präsent sein. Multimodale Verkehre und Lager-Geschäfte für die Region können weiterhin über die TRANSA im modernen Railport Nürnberg angeboten werden. DB Cargo wird das Areal anschließend als neues Container-Depot weiterentwickeln. Teile des Geländes werden bereits heute zur Lagerung von Leercontainern genutzt. Die unmittelbare Nähe zum Terminal und zur öffentlichen Eisenbahninfrastruktur erlaubt eine zügige Inbetriebnahme nach Abschluss der erforderlichen Genehmigungen.
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer betont: „Die Einigung zeigt erneut, dass Stadt und Wirtschaft auch in herausfordernden Zeiten unter sich dynamisch entwickelnden Rahmenbedingungen verlässliche Partner sind und bleiben. Selbstverständlich wird die Stadt Regensburg die DB Cargo AG bei der Aktivierung der bisherigen TRANSA-Fläche für das Container-Depot nach Kräften unterstützen. Mit der jetzt verkündeten Entscheidung der DB Cargo AG eröffnen sich für den Wirtschaftsstandort Regensburg in zweierlei Hinsicht gute Lösungen und Perspektiven: Zum einen erfährt die TRANSA-Fläche als künftiger Standort für das Container-Depot eine attraktive Nachnutzung zum Wohle der verladenden Wirtschaft in unserer Region. Zum anderen hat die Stadt die Planung richtigerweise vorhabenunabhängig aufgesetzt und über den Bebauungsplans Nr. 215-I am Ostbahnhof auf einer Fläche von rund 120.000 Quadratmetern ein hochwertiges und attraktives Industriegebiet mit hervorragender Erschließung über Straße und Gleis ausgewiesen. Der Bebauungsplan und das Baurecht bleiben somit bestehen, was kürzlich vom Verwaltungsgerichtshof in München in der abgewiesenen Normenkontrollklage bestätigt wurde. Es bieten sich damit neue Chancen für den Wirtschaftsstandort Regensburg. In Zeiten eines gerade im gewerblichen Bereich knappen Flächenportfolios ergeben sich hier in unmittelbarer Nähe zum Güterverkehrszentrum sowie dem Industrie- und Gewerbegebiet an der Siemensstraße attraktive Aussichten für eine zukunftsfähige gewerbliche Weiterentwicklung.“