Artikel: Korridorsanierung: DB InfraGO startet Dialog mit der Bahnbranche zur bedarfsgerechten Anpassung des Zeitplans
Weiterentwicklung soll Ressourcen der Industrie und Stabilität von Umleitungsverkehren stärker berücksichtigen • Fortsetzung des Branchendialogs im Juli geplant
Für mehr Qualität und Pünktlichkeit im Zugverkehr treibt die DB InfraGO ihre Planungen für die Korridorsanierung auf hochbelasteten Streckenabschnitten weiter voran. Mit einem heute gestarteten Branchendialog wird die Umsetzung eines wesentlichen Punktes der Koalitionsvereinbarung vorbereitet, der die Anpassung der Korridorsanierungen an die Laufzeit des Sondervermögens festschreibt. Ziel des Dialogs mit Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verbänden und Ländern ist es, den bisherigen Zeitplan für die Korridorsanierungen gemeinsam mit allen Beteiligten zu überprüfen und bedarfsgerechte Anpassungen abzuleiten.
Wichtige Prämissen dabei sind Rückmeldungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen, u.a. zur Stabilität von Umleitungsverkehren, sowie die Ressourcen der Bauindustrie. Zentrale Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt Riedbahn und aus der Vorbereitung der kommenden Korridorsanierungen fließen ebenfalls in die Diskussion mit ein. Ziel des Branchenforums ist die Erarbeitung eines angepassten Vorschlags für eine zeitliche Streckung der Korridorsanierungen bis 2035. Für den 9. Juli ist ein Folgetermin angesetzt.
Sobald die Hinweise und Positionen der Branche eingeflossen sind, wird die DB InfraGO den konsolidierten Vorschlag dem Bundesministerium für Verkehr (BMV) vorlegen, um das finale Konzept abgestimmt mit dem Bund zu verabschieden. Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben, das Sanierungskonzept fortlaufend zu überprüfen und anzupassen.
Im Rahmen der Korridorsanierungen bündelt die DB alle erforderlichen Maßnahmen, um den Zustand von Infrastruktur und Bahnhöfen innerhalb weniger Monate gewerkeübergreifend zu verbessern. Auf diese Weise können Synergien genutzt, schnelle Verbesserungen erzielt und die Einschränkungen für Reisende und Güterverkehrsunternehmen im Vergleich zum Bauen bei laufendem Zugbetrieb begrenzt werden. Pilotprojekt war im vergangenen Jahr die Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim, auf der die DB innerhalb von fünf Monaten zahlreiche Bauarbeiten gebündelt hatte. Die Strecke ist seit 15. Dezember 2024 planmäßig wieder in Betrieb. Ab 1. August dieses Jahres steht die umfassende Erneuerung und Modernisierung der Strecke Hamburg–Berlin an.