Artikel: Die Deutsche Bahn wird 2040 klimaneutral
Bahnchef Dr. Richard Lutz beschleunigt Tempo beim Klimaschutz • Bereits 2025: 100 Prozent Grünstrom für Werke, Bürogebäude und Bahnhöfe • Erste alternative Antriebe und Kraftstoffe startklar
Die Deutsche Bahn stellt alle Signale auf Klimaneutralität. Der Konzern zieht das bisherige Ziel von 2050 um zehn Jahre vor – auf 2040. Es umfasst sämtliche Bereiche der Eisenbahn in Deutschland sowie die globale Logistiktochter DB Schenker. Das Ziel für die Klimaneutralität Deutschlands hat die Bundesregierung für 2045 definiert.
Für ein ausgeglichenes CO₂-Konto bereits bis 2040 wird die DB ihre Werke, Bürogebäude und Bahnhöfe in Deutschland ab 2025 vollständig mit Ökostrom versorgen. Zudem werden die Wärmeversorgung vergrünt, fossile Energieträger wie Heizöl und Erdgas schrittweise abgelöst. Eine höhere Energieeffizienz soll zudem in den kommenden Jahren für sinkende Verbräuche sorgen.
Weniger CO₂ emittiert die DB in den kommenden Jahren auch durch deutlich jüngere Zugflotten im Fern-, Regional- und Güterverkehr sowie durch Investitionen in den Betrieb. Auch durch das Vorantreiben alternativer Antriebe und Kraftstoffe will die Bahn die Klimaneutralität bereits bis 2040 erreichen. Technologieoffene Pilotprojekte, zusammen mit Partnern aus der Industrie, konzentrieren sich auch auf einen grüneren Nahverkehr auf Straße und Schiene. Geplant sind unter anderem die Umstellung der Busflotte von DB Regio auf klimafreundlichere Kraftstoffe, der Bau neuer Infrastrukturen für Akku-Züge, die Versorgung von Brennstoffzellen-Zügen mit Wasserstoff und der Einsatz synthetischer Kraftstoffe auf Straße und Schiene. Positiv auf die Klimabilanz des DB-Konzerns werden sich in den kommenden Jahren auch die Digitalisierung der Schiene sowie technische Umrüstungen, etwa in der Instandhaltung, auswirken.
DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz |

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Klima- und Umweltschutz ist in der Strategie "Starke Schiene" als eines der wichtigsten Unternehmensziele verankert. Als Vorreiter beim Klimaschutz deckt die Deutsche Bahn bereits mehr als 65 Prozent ihres Bedarfs mit erneuerbaren Energien - dieser Anteil liegt weiter über dem im öffentlichen Strommix (46 Prozent). Seit 2021 bezieht die DB Ökostrom aus dem Solarstrompark in Gaarz in Mecklenburg-Vorpommern: Dieser liefert für die kommenden 30 Jahre 80 Gigawattstunden Ökostrom jährlich an die DB – eine Menge, die die 40.000 Züge in Deutschland allein gut zweieinhalb Tage antreibt. Fast 440 Gigawattstunden Grünstrom jährlich fließen seit 2023 für fünf Jahre aus einem Wasserkraftwerk im Inn an DB. Ab 2024 bezieht die Bahn 260 Gigawattstunden Windenergie jährlich aus der Nordsee, 2025 stockt die DB diese Lieferung um weitere 190 Gigawattstunden Ökostrom auf. Und das für jeweils 15 Jahre. Weitere Grünstromverträge folgen. Denn fossile Energieträger werden schrittweise, aber sehr konsequent, ersetzt durch erneuerbare Energien.
Im Rahmen eines Pilotprojekts speist die DB nun erstmalig Ökostrom direkt in das deutsche Bahnstromnetz ein. Die neue Solaranlage befindet sich im schleswig-holsteinischen Wasbek und hat eine Fläche von rund 40 Hektar, was in etwa 70 Fußballfelder entspricht. Der dort erzeugte Strom wird über das DB-Umrichterwerk Neumünster direkt in das 16,7 Hz-Bahnstromnetz eingespeist. Module mit einer Leistung von 41 Megawatt-Peak (MWp) sollen jährlich etwa 38 Gigawattstunden Energie erzeugen, was dem Strombedarf eines Tages im gesamten deutschen Bahnstromnetz entspricht. Mit der Inbetriebnahme der Solaranlage in Wasbek können künftig im Vergleich zur Nutzung von Graustrom bis zu 18.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

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Wo immer es möglich ist, werden bei der Deutschen Bahn Energie und wertvolle Ressourcen gespart und somit schädliches CO₂ eingespart.