Artikel: Internationalisierung
DB Arriva, DB Cargo, DB Schenker und DB Engineering & Consulting stehen in 130 Ländern weltweit für DB-Kompetenz
Besonders im Warenverkehr ist die Überwindung von Grenzen ein Muss. Die DB hat sich für ihre Kunden international aufgestellt und organisiert länderübergreifende Reise- und Logistikketten. Sie nimmt auch Wachstumschancen außerhalb von Deutschland wahr und ist in 130 Ländern weltweit aktiv. Der Konzern folgt damit den sich wandelnden Anforderungen der Märkte, die zunehmend effiziente und umweltfreundliche Dienstleistungen aus einer Hand nachfragen.

Der Konzern hat im Jahr 2002 DB Schenker und im Jahr 2010 DB Arriva übernommen. Die Geschäfte tragen Jahr für Jahr positiv zu Umsatz und Ergebnis des DB-Konzerns bei. So erwirtschaftete die DB im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 43 Prozent ihres Umsatzes nicht in Deutschland, sondern vor allem in anderen europäischen Ländern, in der Region Asien/Pazifik sowie in Nordamerika. Bei den Investitionen hingegen liegt der deutliche Schwerpunkt mit über 89 Prozent trotzdem unverändert in Deutschland.
5 aus 25 Jahren Internationalisierung der DB | |
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1997 | Der Thalys, ein Gemeinschaftsprodukt von DB und der französischen, belgischen und niederländischen Staatsbahnen verkehrt ab Dezember zwischen Köln, Brüssel, Amsterdam und Paris |
2002 | Akquisition von DB Schenker und Gründung von DB Regio Schweden |
2007 | Vollständige Liberalisierung des europäischen Schienengüterverkehrsmarktes |
2010 | Mit dem Erwerb von Arriva werden alle Regionalverkehrsaktivitäten der DB außerhalb Deutschlands unter der Marke DB Arriva gebündelt |
2013 | DB Arriva schließt mit der Übernahme von Veolia in Osteuropa weitere Märkte |
Internationale Verbindungen im Personenverkehr

Mit dem ICE lässt die DB Europa auf der Schiene näher zusammenrücken und fährt in fünf Nachbarländer: in die Schweiz (seit 1992), Österreich (1998), die Niederlande (2000), nach Belgien (2002) und Frankreich (2007).
Insgesamt werden – überwiegend im Rahmen von Kooperationen – pro Tag rund 250 grenzüberschreitende Verbindungen in 80 europäische Städte angeboten.
Auch im Regionalverkehr ist die DB auf einigen grenzüberschreitenden Strecken in die Nachbarländer unterwegs.
DB Cargo ist Europas größte Güterbahn

Ellok der Baureihe 193 Vectron
DB Cargo verfügt mit rund 75.000 Güterwagen und rund 3.000 Lokomotiven über den größten Fuhrpark auf dem Kontinent. Die 1999 gegründete DB-Tochter war zunächst auf die deutschen Aktivitäten ausgerichtet, ist jedoch schnell europaweit gewachsen. Heute gehören zu ihr 16 Landesgesellschaften und rund 30.000 Mitarbeiter. Mit diesem engen Netzwerk werden grenzüberschreitende Transporte von Spanien bis Bulgarien und von Skandinavien bis Italien effizient und kundenorientiert aus einer Hand möglich. Gut 60 Prozent der Verkehre gehen mindestens über eine Landesgrenze.
Nach wie vor gibt es im europäischen Schienenverkehr unterschiedliche nationale Strom- und Sicherungssysteme. Um die bisher an den Grenzen notwendigen, zeit- und damit kostenintensiven Lokwechsel zu vermeiden, hat DB Cargo 60 moderne Mehrsystemlokomotiven beschafft.
Warenverkehr nach China auf dem Landweg
Über die Grenzen Europas hinaus haben sich seit den Anfängen 2008 die Verkehre nach Fernost zur Erfolgsgeschichte für die DB entwickelt. Die Zahl der transportierten Container von Europa nach China und zurück steigt stetig. Dem Ziel, bis 2020 jährlich insgesamt 100.000 Standardcontainer zu transportieren, nähert sich der Konzern in großen Schritten.

DB Arriva als einer der größten Mobilitätsdienstleister Europas

Die 100-prozentige DB-Tochter macht mit rund 60.000 Mitarbeitern erfolgreich Geschäfte mit Bahnen und Bussen außerhalb Deutschlands. 2,4 Milliarden Fahrgäste in 14 europäischen Ländern wurden 2017 von DB Arriva befördert. Die DB hat 2010 das 1938 gegründeten britischen Nahverkehrsunternehmens gekauft.
Seither hat DB Arriva europaweit wichtige Ausschreibungen unter herausfordernden Marktbedingungen gewonnen. In Nordeuropa hat das Unternehmen neue Märkte erschlossen und in Süd-, Mittel- und Osteuropa weiteres Geschäft aufgebaut.
Warenverkehr weltweit mit DB Schenker
Mit rund 72.000 Mitarbeitern an über 2.000 Standorten rund um den Globus zählt DB Schenker weltweit zu den führenden Logistikdienstleistern. Die auf den Unternehmer Gottfried Schenker zurückgehende Marke Schenker kam durch die Übernahme der Stinnes AG in den DB-Konzern. Automotive, Hightech und Konsumgüter sowie Messespedition, Spezialverkehre und Dienstleistungen für große Sportveranstaltungen – bietet DB Schenker Logistikleistungen in allen Bereichen.
Mit einem Netzwerk von rund 32.000 Linienverkehren für Stückgut pro Woche betreibt DB Schenker allein in Europa das größte Landtransportnetz und verknüpft die wichtigsten Wirtschaftsregionen in rund 40 europäischen Ländern miteinander. Auch in der See- und Luftfracht zählt DB Schenker zu den Top-Logistikern. In der Kontraktlogistik ermöglichen mehr als acht Millionen Quadratmeter an Lagerfläche maßgeschneiderte Lösungen für Industrie und Handel.

Als einer der innovativsten Logistiker setzt DB Schenker Maßstäbe bei der Entwicklung neuer Mobilitäts- und Logistikkonzepte. Die DB testet, teils gemeinsam mit Partnern, Logistiklösungen von morgen wie Platooning und autonome Fahrzeuge auf Logistikflächen und setzt innovative Technik, etwa beim Scan-Handschuh, ein.
DB Engineering & Consulting liefert deutsche Ingenieurskompetenz

Großprojekt Berlin–München, Aufträge in Indien, Mitarbeit bei California High Speed – die Expertise der DB-Tochter DB Engineering & Consulting (DB E&C) steht hoch im Kurs, im Inland und weltweit.
DB E&C ist die gut 4.800 Mitarbeiter starke Ingenieur- und Beratungsgesellschaft der DB und bearbeitet Infrastrukturprojekte in Deutschland und in aller Welt. Neben etablierten Märkten wie Europa, dem Mittleren Osten, China und Indien ist das Unternehmen zunehmend in neuen Märkten erfolgreich, darunter in den USA, Australien oder Singapur. Aktuell ist DB E&C unter anderem als Berater für mehrere große Metro-Projekte in Indien tätig und arbeitet in Australien z.B. an der Stadtbahn in Sydney und der Metro Melbourne mit. Zu den Referenzen der DB E&C in Deutschland zählen unter anderem die Planung und Bauüberwachung für die Schnellfahrstrecke Berlin–München sowie die Generalplanung des CO2-neutralen ICE-Werks Köln-Nippes.