"S" wie Speed - Der Hochgeschwindigkeitsmesszug der DB

Artikel: "S" wie Speed - Der Hochgeschwindigkeitsmesszug der DB

Schritt für Schritt geht er mit der Geschwindigkeit nach oben und prüft Strecken auf Herz und Nieren. Der ICE-S ist der schnellste Zug der DB Systemtechnik und damit das Flaggschiff unter den Spezialzügen.

Der Zug ist auf den Schnellfahrstrecken im Netz der DB und von anderen europäischen Bahnen unterwegs, aktuell auf Neubaustrecke Wendlingen-Ulm:


Auf der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm prüft der Zug das Zusammenwirken von Stromabnehmer und Oberleitung. Dafür hat der ICE-S einen speziellen Messstromabnehmer, der die Kontaktkräfte am Fahrdraht übermittelt. Gemessen wird bei den Fahrten auch der Datenaustausch zwischen Zug und Zugsicherungssystem ETCS. Weitere Information zur Neubaustrecke Wendlingen–Ulm, die am 11. Dezember in Betrieb genommen wird, gibt es hier.

Analyse- und Aufzeichnungstechnik zum Verhalten von Fahrleitung und Stromabnehmer im Messzug ICE-S von DB Systemtechnik


Spannende Fakten rund um den schnellsten Testzug der DB:

  • Der ICE-S ist 76 Meter lang und wiegt 210 Tonnen.
  • Seine bisherige Spitzengeschwindigkeit von 398 km/h erreichte er 2001 zwischen Wolfsburg und Rathenow bei einem Test von Drehgestellen.
  • Der ICE-S ist für seine Prüffahrten mit speziellen Messradsätzen ausgerüstet, um die Kräfte im Rad-Schiene-Kontakt zu erfassen. Auch die Beschleunigungen am Fahrwerk und im Wagenkasten werden gemessen.
  • In Deutschland hat der ICE-S alle neu eröffneten Hochgeschwindigkeitsstrecken „freigefahren“. Auf der Verbindung zwischen Leipzig und Bamberg erreichte er beispielsweise 330 km/h, um den sicheren Regelbetrieb auf dieser Strecke mit Tempo 300 zu gewährleisten.
  • Auf den Schnellfahrstrecken übernimmt der ICE-S auch die Regelinspektion. Dabei geht es immer darum, wie Fahrzeug, Fahrbahn und Fahrdraht zusammenwirken. Das Ziel: ein sicherer Betrieb bei Hochgeschwindigkeit.
  • Der ICE-S ist bei der DB Systemtechnik in Minden/Westf. stationiert.