Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ feiern 20 Jahre soziales Engagement - Berliner S-Bahn Projekt gewinnt Wettbewerb in 2020

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1.500 Projekte für mehr Offenheit und Zivilcourage in 20 Jahren

Mit ihrem Projekt „Ringbahn trägt Schleife“ haben Auszubildende der S-Bahn Berlin den diesjährigen Toleranz-Wettbewerb „Bahn Azubis gegen Hass und Gewalt“ der Deutschen Bahn gewonnen. Seit nunmehr 20 Jahren zeichnet der Konzern die besten Initiativen seiner Nachwuchskräfte für ein solidarisches und tolerantes Miteinander aus. Seit der Gründung des bundesweiten Wettbewerbs haben 13.000 DB-Azubis aus dem ersten und zweiten Lehrjahr 1.500 soziale Projekte verwirklicht. Durch die Teilnahme am Wettbewerb sollen sich die Nachwuchskräfte frühzeitig mit den Werten der DB auseinandersetzen.

Im Jubiläumsjahr hatten rund 500 Auszubildende über 80 soziale Projektideen entwickelt. Die drei besten der umgesetzten Beiträge wurden am Montagabend im Rahmen einer virtuellen Preisverleihung durch Dr. Richard Lutz, DB-Chef und einer der Schirmherren des Projekts, Martin Seiler, DB-Personalvorstand und Projektausrichter, sowie Dr. Sigrid Nikutta, DB-Vorstand Güterverkehr und Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG, ausgezeichnet.

Dr. Richard Lutz: „Die einzigartigen Projekte unserer Auszubildenden haben Strahlkraft weit über den Wettbewerb hinaus. Mit ihrem Engagement zeigen sie eindrücklich, wofür wir als DB stehen und wie wichtig es ist, jedem Anzeichen von Diskriminierung entgegenzuwirken, Toleranz und Vielfalt zu leben.“

Martin Seiler: „Ich bin begeistert von der Vielzahl der eingereichten Projekte. Bei der DB arbeiten Menschen aus über 100 Nationen gemeinschaftlich zusammen. Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung haben bei uns keinen Platz. Ich freue mich sehr, dass sich unsere Nachwuchskräfte für gesellschaftlich hoch relevante Themen einsetzen.“

Dr. Sigrid Nikutta: „Es ist erschreckend, dass das Thema heute wie vor 20 Jahren aktuell ist. Ich bin sehr stolz, dass unsere Nachwuchskräfte hier ein nachhaltiges Zeichen setzen.“

Rückblick auf 20 Jahre "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt"

Das Gewinner-Projekt im Jubiläumsjahr ist eine Initiative angehender Industrieelektriker. Ihnen gelang es, ein besonders starkes Zeichen für eine offene Gesellschaft ohne Diskriminierung zu setzen: Mit einem geschmückten Sonderzug und unterstützt durch die Berliner Aids-Hilfe e.V., sensibilisierten sie anlässlich des Welt-AIDS-Tages 2019 für das Thema HIV und informierten mit buntem Rahmenprogramm im Bahnhof Ostkreuz über die Wichtigkeit des Testens, den aktuellen Forschungsstand sowie Behandlungsmöglichkeiten. Über 2.500 Euro kamen dabei für den guten Zweck zusammen.

Der zweite Platz ging an „Die guten Jungs auf der Tour de Ruhr“, eine Gruppe angehender Elektroniker für Betriebstechnik, die sich mit einer Informations- und Verkaufsaktion an Bahnhöfen im Ruhrgebiet für das SOS Kinderdorf in Dortmund, die örtlichen Bahnhofsmissionen und ein Eisenbahn-Waisenhort engagierten.

Den dritten Platz belegte eine Gruppe künftiger Kaufleute für Verkehrsservice mit ihrem Projektfilm „Grenzenlos“. Unter dem Leitsatz „Menschen verbinden – Distanzen überwinden“ wirbt er für einen respektvollen Umgang zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft.

Hat ein mobiles Heim für Obdachlose gebaut: die Projektgruppe „Ein Haus für die ohne Haus“

Im Jubiläumsjahr wurden zwei Zusatzpreise verliehen: ein Publikumspreis durch die EVG und der Nachhaltigkeitspreis durch die DBplus-Partner. Für Letzteren konnten sich alle noch aktiven Projekte aus zwanzig Jahren Wettbewerbsgeschichte bewerben. Gewonnen haben Azubis, die in Zusammenarbeit mit dem Verein „Little Home e.V.“ ein mobiles Heim für Obdachlose gebaut haben. Finanziert wurde das Projekt unter anderem durch freiwillige Spenden von DB-Mitarbeitern sowie eine Blutspendenaktion an der Uniklinik Köln.