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Berliner Hauptbahnhof

Bühne München

01. Juni 2023, 14:00 Uhr
München

Artikel: Auf den Hund gekommen: DB setzt in einem Pilotprojekt der 2. Stammstrecke auch auf Vierbeiner

Artenspürhunde erschnüffeln geschützte Tierarten • Baugelände kann schneller erfasst werden • Über 38.000 Natur- und Artenschutzmaßnahmen hat die DB seit 2010 bereits umgesetzt oder geplant

Auf den Baustellen entlang der S-Bahn-Stammstrecke in München stehen aktuell sogenannte „Artenspürhunde“ im Einsatz für die Deutsche Bahn (DB). Dort suchen sie nach Tieren, die unter besonderem Schutz stehen, insbesondere Schlingnattern, Gelbbauchunken, Fledermäuse oder Mauer- und Zauneidechsen.

Bislang erledigen Menschen diese Aufgabe. Diese müssen die Gebiete mehrfach und mit viel Aufwand von Auge untersuchen, was bis zu einem Jahr dauern kann. Die Hunde können die geschützten Tiere bei einem einmaligen Einsatz in einem Bruchteil der Zeit erschnüffeln. Mit ihrem feinen Geruchsinn finden Hunde die geschützten Tiere zu jeder Jahreszeit und bei fast jedem Wetter.

Bei der Erkundung des Baugeländes erfassen die Hundeführer:innen vor Ort ihre Ergebnisse per Tablet in einer neuen digitale Datenplattform. Über diese haben alle Projektbeteiligten jederzeit Zugriff auf aktuelle, valide Informationen zu festgestellten Arten. DB-Mitarbeitende und Behörden können sich so besser abstimmen – aufgrund dieser Kombination aus Digitalisierung und Artenspürhunde geht der Bauprozess in Zukunft schneller.

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Insgesamt hat die DB zwischen 2014 und 2022 in über 8000 Projekten mehr als 53.000 Natur- und Artenschutzmaßnahmen umgesetzt oder geplant. Davon entfielen allein auf den Artenschutz knapp 19.000 Maßnahmen, bei denen geschützte Tierarten einen neuen Lebensraum erhielten.

05. April 2023, 12:00 Uhr
München

Artikel: In München kommt bei der DB jetzt nur noch Bio in den Tank

Am Rangierbahnhof München-Nord gibt’s bei einer der größten DB-Tankstellen jetzt ausschließlich Biokraftstoff statt Diesel - DB Cargo wird in diesem Jahr bundesweit rund 10 Millionen Liter klimafreundlichen Kraftstoff tanken - Komplette Güterlok-Flotte umgestellt

Einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität macht die DB in München: Diesel- und Rangierloks tanken hier ab sofort den Biokraftstoff HVO (Hydrotreated Vegetable Oil). Dafür hat DB Energie  die Tankstelle am Rangierbahnhof München-Nord vollständig auf den umweltfreundlichen Kraftstoff umgestellt. Das kommt vor allem der DB Cargo zugute: bei der größten europäischen Güterbahn wird im Freistaat Bayern ab sofort Biokraftstoff genutzt. Vor allem Rangierdienste oder beispielsweise die Versorgung des bayerischen Chemiedreiecks können nun nahezu klimaneutral erfolgen. Die DB-Energie-Tankstelle in München-Nord ist mit ca. drei Millionen Liter Kraftstoffverbrauch pro Jahr eine der größten bundesweit.


Dr. Sigrid Nikutta, DB-Vorstand für Güterverkehr: „Wir machen Bio mit Tempo: Vor rund einem Jahr haben wir hier am Münchner Rangierbahnhof die erste Lok betankt – mittlerweile kann unsere gesamte Dieselflotte nachhaltigen Kraftstoff nutzen. Eine halbe Million Liter haben wir allein vergangenes Jahr getankt – in diesem Jahr werden es zehn Millionen Liter werden! Für unsere Kunden bedeutet das: Klimafreundliche Lieferketten und rund 90 Prozent weniger CO2 im Vergleich zu fossilem Dieselkraftstoff  sind nun immer möglich. Egal, ob wir mit oder ohne elektrische Oberleitung zu unseren Kunden fahren.“


Torsten Schein, Vorsitzender der Geschäftsführung DB Energie: „Der Einsatz von HVO ist eine Klimaschutz-Sofortmaßnahme. DB Energie sorgt für die notwendige Infrastruktur und stellt die zuverlässige Beschaffung und Bereitstellung des nachhaltigen Biokraftstoffs sicher: Seit Mitte 2022 stellen wir auf Wunsch sukzessive unsere Tankstellen um, so dass unsere Kunden bis Ende 2023 schon an 14 Tankstellen HVO tanken können.“


Dr. Florian Herrmann, Bayerischer Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien: „Ab heute gilt: Vorfahrt für Nachhaltigkeit! Der Einsatz von HVO 100 bei der Deutschen Bahn ermöglicht, dass wir in Bayern und im gesamten Bundesgebiet beim Klimaschutz auf der Schiene mit technologieoffenen Ansätzen rasche Fortschritte erzielen können. Die im bestehenden System einsetzbare Brückentechnologie unterstützt uns im Schienenverkehr dabei, ab 2040 ganz ohne fossile Treibstoffe auszukommen. Rund 9.000 t CO2 pro Jahr spart der Abschied vom Diesel allein in München!

Gleichzeitig setzen wir auf den Ausbau von Oberleitungen sowie Akku-Hybrid- und Wasserstoffzügen, um langfristig eine umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen.“


Michael Theurer, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr: „Die aktuellen Zahlen zu den CO2-Emissionen im Verkehr zeigen, dass wir jede verfügbare Alternative zu fossilen Kraftstoffen brauchen, um die Verkehre klimaneutral zu bekommen. Der HVO-Einsatz bei der DB ist ein tolles Beispiel dafür, wie wir mit Innovation den vorhandenen Fuhrpark weiter einsetzen können – nur eben in sauber. So geht effektiver Klimaschutz im Verkehr.“

von links nach rechts Dr. Florian Herrmann, Michael Theurer, Dr Sigrid Nikutta, Torsten Schein
von links nach rechts Dr. Florian Herrmann, Bayerischer Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, Michael Theurer, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Dr. Sigrid Nikutta, DB-Vorstand für Güterverkehr und Torsten Schein, Vorsitzender der Geschäftsführung DB Energie


Mit dem HVO-Kraftstoff kann die Diesellokflotte von DB Cargo ohne jede Leistungseinschränkung betrieben werden, wie umfangreiche Testreihen bewiesen haben. Das ist nachhaltig und ressourcenschonend, weil voll funktionsfähige Züge und Lokomotiven nicht vorzeitig aufs Abstellgleis geschoben werden.

DB Cargo hat mit 800 Fahrzeugen daher bereits die gesamte Flotte für den Biokraftstoff freigegeben. Damit sind durchgehend klimaneutrale Lieferketten für die Kunden von DB Cargo möglich. Noch in diesem Jahr spart DB Cargo insgesamt rund 30.000 t CO2, indem sie bundesweit 10 Millionen Liter Dieselkraftstoff durch HVO ersetzt.


Der von DB Energie beschaffte HVO wird ausschließlich aus biologischen Rest- und Abfallstoffen hergestellt und steht damit nicht in Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelindustrie. HVO verursacht im Vergleich zum herkömmlichen Diesel bilanziell rund 90 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen. Bei der Verbrennung im Motor wird ausschließlich CO₂e freigesetzt, dass der Atmosphäre zuvor beim Wachstum der Pflanzen entzogen wurde. Der Restanteil der Treibhausgas-Emissionen entsteht bei der Herstellung und dem Transport der Kraftstoffe, also in der Vorkette.


Schon heute erspart jeder Güterzug unserem Planeten rund 80 bis 100 Prozent CO2 im Vergleich zum Straßentransport. DB Cargo als größte europäische Güterbahn erbringt rund 95 Prozent ihrer Traktionsleistung elektrisch. Die restliche Zugleistung wird beim Rangieren, in Terminals und Häfen oder bei der Anlieferung von Güterwagen auf das Werksgelände der DB Cargo-Kunden erbracht. Für diesen Rangierdienst mit bis zu 3.000 Tonnen schweren Güterzügen gibt es nun eine nahezu vollständig CO2-freie Lösung.


Die von Diesel auf HVO umgestellte Schienentankstelle in München-Nord kann auch von anderen Bahnunternehmen genutzt werden. Interessierte Unternehmen können jährlich im Rahmen der HVO-Marktabfrage der DB Energie die fürs Folgejahr benötigten HVO-Mengen bestellen.


Der Ausstieg aus dem Diesel ist für die DB ein wichtiger Hebel zur Klimaneutralität 2040. Dabei verfolgt der Konzern einen technologieoffenen Ansatz. Bei Diesel-Bestandsfahrzeugen setzt die DB vor allem auf alternative Kraftstoffe wie den Biokraftstoff HVO, bei Neufahrzeugen auf neue Antriebsformen - wie etwa Wasserstoff und Batterietechnologie. Diese Maßnahmen ergänzen in ihrer Wirkung die klassische Elektrifizierung über Oberleitungen und elektrische Traktion.

Mehr Infos unter:

https://www.dbenergie.de/dbenergie-de/tankdienste/alternativeantriebebiokraftstoff




16. März 2023, 10:30 Uhr
München

Artikel: München bekommt eines der modernsten S-Bahn-Systeme Europas

DB hat umfangreiches Programm für Ausbau, Modernisierung und Qualität gestartet • Rekordinvestitionen in Fahrzeuge, Betrieb und Infrastruktur • Digitalisierung der bestehenden Stammstrecke bis 2030

Die Münchner S-Bahn wird Schritt für Schritt zu einem der modernsten S-Bahn-Systeme Europas. Mit der Initiative „Starke S-Bahn München – Programm 14plus“ hat die Deutsche Bahn eine seit Bestehen der S-Bahn beispiellose Ausbau- und Qualitätsinitiative gestartet. Damit wird der S-Bahn-Verkehr noch vor dem Start der 2. Stammstrecke schrittweise zuverlässiger. Die Initiative greift in drei Bereichen: Erstens sorgt die DB in einer Qualitätsoffensive für einen stabileren Betrieb sowie eine bessere Fahrgastinformation und investiert dafür in den nächsten zehn Jahren zusätzlich rund 500 Millionen Euro. Zweitens baut die DB in den nächsten rund zehn Jahren die Infrastruktur des S-Bahn-Systems aus, beschafft neue Fahrzeuge und errichtet zwei neue S-Bahn-Werke. Dritter wichtiger Bestandteil ist die Digitalisierung des Bahnknotens München, beginnend mit der bestehenden Stammstrecke bis 2030.

Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern: „Mehr als 50 Jahre nach den Olympischen Spielen und der allerersten S-Bahn-Fahrt schaffen wir mit der Initiative bis zum Start der 2. Stammstrecke die Grundlage für ein hochmodernes S-Bahn-System. Gemeinsam mit der 2. Stammstrecke ist das für den Nahverkehr in der Region München nicht weniger als ein neues 1972. Die S-Bahn wird so leistungsfähig, dass sie erneut Generationen umweltfreundlich mobil halten wird. Wir haben für dieses Ziel einen klaren Fahrplan und investieren auf Rekordniveau.“

Heiko Büttner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn München: „Wir machen in den nächsten Jahren die S-Bahn neu. Der Weg bis zum Ziel wird mit vielen Baustellen herausfordernd, doch er lohnt sich: Schritt für Schritt profitieren unsere Fahrgäste von einer zuverlässigeren S-Bahn. Ganz unmittelbar sorgen wir etwa durch zusätzliche Fahrzeuge an Startbahnhöfen dafür, dass S-Bahnen trotz verspäteter Ankunft des vorherigen Zuges pünktlich abfahren können. Für die bessere Fahrgastinformation bauen wir außerdem unsere Live-Map aus und nutzen neue Kanäle für die Echtzeitinfos bei Störungen."

Christoph Herzog, Leiter Anlagen- und Instandhaltungsmanagement München, DB Netz„Wir brauchen eine verlässliche Infrastruktur. Dafür investieren wir mit 60 Millionen Euro jährlich so viel wie nie in die Instandhaltung. Das bedeutet: Wir tauschen an neuralgischen Stellen technische Komponenten aus, bevor sie defekt sind. 2023 haben wir unsere Investitionen für Prävention in diesen Bereich nochmals um 10 Millionen Euro erhöht und wollen dieses Niveau auch die nächsten Jahre beibehalten.“

Überblick der drei Bereiche von "Starke S-Bahn - Programm 14plus" mit Auswahl längerfristiger und kurzfristiger Vorhaben.

Digitalisierung des Bahnknotens: Erster wichtiger Meilenstein bis 2030

Die gesamte Signal- und Leittechnik des Bahnknotens München soll komplett digitalisiert werden. Das macht den Betrieb flexibler und ist die Voraussetzung für Automatisierung. München wird das dritte große Projekt im Rahmen der Digitalen Schiene Deutschland neben Stuttgart und Hamburg. Aktuell untersucht die DB mit einer Machbarkeitsstudie die Details der Umsetzung. Ziel ist es, die bestehende Stammstrecke bis 2030 zu digitalisieren. Anschließend folgen die S-Bahn-Außenäste.

Mehr Platz auf der Schiene und wachsende S-Bahn-Flotte

Parallel laufen Planungen und Bauarbeiten für viele Ausbauvorhaben und Netz-ergänzende Maßnahmen für mehr Platz auf der Schiene und moderne Bahnhöfe. So erhalten mehrere S-Bahn-Außenstrecken zusätzliche Gleise – unter anderem zwischen Steinebach und Seefeld-Hechendorf. Einige Projekte sorgen schon in absehbarer Zeit für Verbesserungen: In Laim können Fahrgäste 2023 mit dem neuen und großzügigen Bahnsteig an Gleis 1 das erste Mal einen fertiggestellten Teil der 2. Stammstrecke nutzen. Am Ostbahnhof startet das neue elektronische Stellwerk. Mit einem neuen Aufzug am Isartor wird dieses Jahr zudem die gesamte Stammstrecke barrierefrei.

Nach der inzwischen abgeschlossenen Modernisierung aller S-Bahnen der Baureihe 423 verstärken im Jahresverlauf 16 frisch modernisierte Züge der Baureihe 424 die S-Bahn-Flotte. Die DB beschafft im Rahmen des mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) abgeschlossenen 1. Münchner S-Bahn-Vertrags außerdem rund 90 neue XXL-Züge, die Standards setzen werden: Erstmals in der Geschichte der deutschen S-Bahnen kommen ab Ende der 20er Jahre durchgängige 200-Meter-Züge in ICE-Länge zum Einsatz. Sie bieten zwölf Prozent mehr Kapazität und moderne Fahrgastinfotechnik. Für die Wartung der wachsenden Flotte baut die DB an beiden Enden der Stammstrecke zwei neue S-Bahn-Werke, die dank Photovoltaik, Geothermie und begrünten Dächern klima- und ressourcenschonend arbeiten werden. In Pasing beginnen bauvorbereitende Maßnahmen noch 2023. Der Neubau des S-Bahn-Gebäudes samt Leitstelle am Ostbahnhof ist bereits abgeschlossen.

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Qualitätsoffensive für stabileren Betrieb und bessere Fahrgastinformation

Um schon vor Fertigstellung der großen Vorhaben für mehr Zuverlässigkeit zu sorgen, ergreift die DB kurzfristig Maßnahmen. Zusätzliche Fahrzeuge an Endbahnhöfen sorgen seit Dezember für mehr Fahrplanstabilität. Rückfahrten können so trotz verspätet ankommender Züge pünktlich beginnen. Die Erfahrungen sind positiv und eine Ausweitung wird geprüft. Außerdem wird die S-Bahn Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, die laufend die Verkehrslage analysiert und mögliche Konflikte frühzeitig erkennt. Die Disponent:innen in der Leitstelle können so eingreifen, bevor eine Verspätung entsteht.

Zentral für mehr Zuverlässigkeit ist die Infrastruktur. DB Netz erhöht die Mittel für die präventive Instandhaltung störanfälliger Komponenten etwa an Weichen, Bahnübergängen oder Stellwerken. Hier werden Teile oder ganze Anlagen erneuert, Technik umgerüstet oder Diagnosesysteme ergänzt. Ein eigener Baukoordinator bei DB Netz kümmert sich um die bestmögliche Planung und Bündelung der zunehmenden Zahl an Bauarbeiten, damit der S-Bahn-Verkehr trotzdem so zuverlässig wie möglich rollen kann.

Im Fokus bei alledem: die bestmögliche Information für die Fahrgäste. Hierfür baut die S-Bahn ihre Live-Map dieses Jahr weiter aus und informiert dort künftig auch über Busersatzverkehre und Baustellen. Außerdem werden die digitalen Liniennetzkarten, die in den S-Bahnen über Störungen in Echtzeit informieren, bald auch online und in der App sichtbar sein. Für die Ansagen und Anzeigen auf dem Bahnsteig baut die DB in den nächsten zwei Jahren ein völlig neues und leistungsfähigeres System auf. In der Zwischenzeit sorgt eine neue Software mit Text-to-Speech-Technologie noch 2023 für verbesserte Bahnsteigansagen.

Faktenblatt: Das passiert kurzfristig bei "Starke S-Bahn - Programm 14 plus" 

Die S-Bahn München ist auf dem Weg in eines der modernsten S-Bahn-Systeme Europas, das Generationen umweltfreundlich mobil halten wird. Schon vor dem Start der 2. Stammstrecke profitieren Fahrgäste im Rahmen von „Starke S-Bahn München – Programm 14plus“ von Neuerungen. Nachfolgend geben wir einen Überblick der wichtigsten Vorhaben im Laufe des Jahres.

Für mehr Platz auf der Schiene und eine moderne Infrastruktur

  • Neuer Bahnsteig in Laim
    In Laim geht mit dem neuen Bahnsteig an Gleis 1 ein erster fertiger Teil der 2. Stammstrecke in den Fahrgastbetrieb. Der großzügige Bahnsteig für die S-Bahnen stadtauswärts ersetzt den schmalen Bahnsteig aus der S-Bahn-Anfangszeit.
  • Elektronisches Stellwerk Ostbahnhof
    Im Osten Münchens laufen die Arbeiten für das neue elektronische Stellwerk, das 70 Signale und 60 Weichen für die S-Bahn stellen wird. 2023 geht es in Betrieb und ersetzt die störanfällige Technik aus den 60ern – ein wichtiger Beitrag auch zu einem robusteren S-Bahn-Verkehr auf der Hauptschlagader Stammstrecke.
  • Sendlinger Spange
    Die Arbeiten an der Sendlinger Spange laufen. Ab Mitte 2024 wird dieser Bypass zwischen Pasing und Heimeranplatz noch leistungsfähiger. Mit dem U-Bahnanschluss am Heimeranplatz entstehen dadurch mehr alternative Fahrtmöglichkeiten in die Innenstadt, etwa bei Störungen oder Bauarbeiten auf der Stammstrecke. Auch dies trägt zu einem robusteren und flexibleren Gesamtsystem bei.
  • Stammstreckenstationen barrierefrei
    Der barrierefreie Ausbau schreitet weiter voran. 2023 werden mit der Inbetriebnahme des neuen Aufzugs am Isartor erstmals an allen Stationen der Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof Bahnsteige barrierefrei erreichbar sein.

Für mehr Robustheit, Qualität und Angebot

  • 16 zusätzliche Fahrzeuge ET 424 verstärken die Flotte
    Insgesamt 16 frisch modernisierte Fahrzeuge der Baureihe ET 424 verstärken ab der zweiten Jahreshälfte sukzessive die S-Bahn-Flotte. Derzeit werden die Fahrzeuge komplett modernisiert, erhalten großzügige Mehrzweckbereiche, kostenfreies WLAN und modernste Fahrgastinformationssysteme.
  • Abschluss der WLAN-Ausrüstung
    Ab Jahresmitte sind alle S-Bahnen der Baureihe 423 mit kostenlosem WLAN ausgestattet.
  • Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Disposition
    Die S-Bahn baut sukzessive ein Softwaretool auf, das mit Hilfe Künstlicher Intelligenz auf Basis des Live-Betriebs laufend die Entwicklung der Verkehrslage analysiert und mögliche Konflikte frühzeitig meldet. Die Disponent:innen in der S-Bahn-Leitstelle können so eingreifen, bevor es zu einer Verspätung kommt.
  • Digitale Organisation von Busersatzverkehren
    Kurzfristige Busersatzverkehre werden mit einer digitalen Plattform und somit zuverlässiger und besser organisiert und bald mit Echtzeitdaten in den Apps erscheinen. Der Aufbau der Plattform erfolgt im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft durch S-Bahn München und Regionalverkehr Oberbayern.
  • Schnellerer Informationsfluss zwischen Leitstelle und Lokführer:innen
    Mit Hilfe einer App digitalisiert die S-Bahn die Kommunikation zwischen Leitstelle und Lokführer:innen. Gerade bei Störungen erlaubt dies eine schnellere und flexiblere Disposition.
     

Für eine bessere Fahrgastinformation

  • Bessere Ansagen am Bahnsteig
    Im ersten Halbjahr rollt DB Station&Service eine neue Software aus, die Bahnsteigansagen auch bei größeren Störungen teilweise automatisiert und per Text-to-Speech in konstanter Qualität abspielt. Damit entfallen Routine-Arbeitsschritte und Mitarbeitende können sich besser um situativ passende Ansagetexte kümmern. Hierfür stockt die DB das Personal im Ansagezentrum auf.
  • Neueste Anzeiger-Generation an den Stationen
    An den Stationen installiert die DB nach und nach Anzeiger der neuesten Generation. An einigen Stellen werden auch zusätzliche Anzeiger installiert.
  • Erweiterung der Live-Map um zusätzliche Funktionen
    Die S-Bahn baut ihre Live-Map in der App München Navigator und auf der Webseite weiter aus und wird dort noch dieses Jahr kurzfristige Busersatzverkehre integrieren. Auch Bauarbeiten sollen bald in der der Live-Map zu sehen sein.
  • Digitale Liniennetzkarten bei Störungen auf weiteren Kanälen
    Die Echtzeitinfos mit Liniennetzkarten bei größeren Störungen auf den Monitoren in den S-Bahnen werden von den Fahrgästen sehr geschätzt. Im Laufe des Jahres wird diese Art der Information daher auf weitere Kanäle ausgedehnt. Zu sehen sein sollen sie künftig auch auf der Webseite und in der App der S-Bahn. An einer Anzeige an den Stationen wird ebenfalls bereits gearbeitet.  
22. Mai 2023, 11:00 Uhr
München

Artikel: Gut Holz: Richtfest am Zornedinger Bahnhof

Deutsche Bahn baut deutschlandweit erstes Bahnhofsgebäude komplett aus Holz • Innovative Modulbauweise als Vorbild für weitere nachhaltige Stationen • Fertigstellung bis Herbst 2023

An der S-Bahn-Station Zorneding entsteht ein Bahnhofsgebäude komplett aus Holz. Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern, der bayerische Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter und Bürgermeister Piet Mayr haben heute symbolisch den letzten Nagel in das nachhaltige, frisch errichtete Bauwerk geschlagen. Bis zum Herbst soll die rund 200 Quadratmeter große Empfangshalle fertig sein. Zorneding ist der erste Bahnhof, an dem die Deutsche Bahn (DB) ein Gebäude im neuartigen Baukastensystem errichtet.

Richtfest Empfangsgebäude Zorneding
Foto v. l. n. r.: Mareike Schoppe, Bahnhofsmanagerin; Christian Bernreiter, Bayerischer Bau- und Verkehrsminister; Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern; Piet Mayr, Bürgermeister der Gemeinde Zorneding; Dr. Andreas Lenz, MdB.

Klaus-Dieter Josel: „Der grüne Bahnhof Zorneding ist wirklich nachhaltig und passt daher perfekt zur DB als Vorreiter in Sachen Klima- und Umweltschutz. Das Gebäude besteht komplett aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Der für den Betrieb benötigte Solarstrom kommt direkt vom Dach. Wir sind stolz auf diesen innovativen und klimafreundlichen Bahnhof, der zum Vorreiter für Bahnhofsgebäude in ganz Deutschland werden kann. Für unsere Reisenden bietet das neue Gebäude viel Komfort und einen attraktiveren Zugang zur Bahn. “

Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Es ist toll, dass der bundesweit erste Holz-Bahnhof im Bahnland Bayern entsteht. Der Zornedinger S-Bahnhof wird zur Vorzeige-Station, denn dort trifft klimaschonende Mobilität auf klimabewussten Bau und setzt Maßstäbe. Das Ganze zeigt, was möglich ist, wenn viele am richtigen Strang in dieselbe Richtung ziehen.

Bürgermeister Piet Mayr: „Jetzt ist die Zeit gekommen, dass unsere 9.500 Bürgerinnen und Bürger wieder „Bahnhof verstehen“. Nach 15 Jahren Absenz haben wir wieder ein Gebäude im Ort, dass die Bezeichnung Bahnhof verdient.“

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Bereits beim Bau der Station Zorneding spart die DB durch den Einsatz natürlicher, nachhaltiger und regionaler Rohstoffe CO2 ein. Die gesamte Konstruktion besteht außen und innen aus Holz, wurde im Hemauer Holzbaubetrieb Semmler vorgefertigt und anschließend in nur wenigen Wochen vor Ort montiert. Nun folgen in den kommenden Monaten die Innenarbeiten.

Im neuen Bahnhof werden Reisende ab Herbst neben einem Wartebereich auch ein öffentliches WC und ein DB ServiceStore oder Café finden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Der Freistaat Bayern bezuschusst das Projekt mit über 220.000 Euro aus dem Klimaschutztopf des Corona-Investitionsprogramms. Auch die Gemeinde Zorneding fördert das Projekt mit 200.000 Euro und finanziert zusätzlich die Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Empfangsgebäudes. Eine moderne Batterie speichert die Sonnenenergie, überschüssiger Solarstrom kann so in den Betrieb der Verkehrsstation fließen, auch wenn die Sonne nicht scheint. Außerdem plant die Gemeinde die Neugestaltung des Vorplatzes. Neben Grünflächen und neuen Fahrradstellplätzen ist auch ein Freiluftrestaurant angedacht.

Das Pilotprojekt in Zorneding lehnt sich an die Idee der grünen Bahnhöfe in Horrem (Nordrhein-Westfalen) und Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt) an. Diese Stationen sind klimafreundlich gebaut und werden ebenfalls mit erneuerbaren Energien betrieben.


17. März 2023, 14:20 Uhr
München

Artikel: DB setzt Investitionsprogramm fürs Werdenfels und Oberland fort

Zahlreiche Maßnahmen auch 2023 für mehr Qualität und Stabilität • Investition von über 100 Millionen Euro • Einschränkungen für die Fahrgäste u.a. auf der Mittenwald- und Außerfernbahn sowie zwischen Tutzing und Garmisch

Die Erneuerung der Bahnstrecken in den Regionen Werdenfels und Oberland geht auch 2023 weiter. Die Deutsche Bahn (DB) packt im Laufe des Jahres an zahlreichen Stellen im Netz an und setzt ihr umfangreiches Investitionsprogramm im Volumen von inzwischen über 100 Millionen Euro für die Sanierung der Strecken fort. Seit Sommer 2022 hatte die DB im Werdenfels und im Oberland an zahlreichen Stellen bestehende Langsamfahrstellen beseitigt sowie Gleiserneuerungsarbeiten durchgeführt.

Die Modernisierung der Strecken geht 2023 weiter. Dabei setzt die DB auf eine grundlegende Erneuerung von Schienen, Schwellen und dem Gleisunterbau. Vom Investitionsprogramm sollen die Strecken Tutzing – Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald, Weilheim – Geltendorf, Weilheim – Schongau, Tutzing – Kochel und Murnau – Oberammergau sowie Holzkirchen – Rosenheim, Holzkirchen – Lenggries und Holzkirchen – Schliersee – Bayrischzell profitieren. Die DB prüft auch für andere Regionalverkehrsstrecken Investitionsprogramme.  

DB erneuert rund 45 Kilometer Gleis

Im Arbeitsprogramm für 2023 steht die Erneuerung von insgesamt rund 45 Kilometer Gleis auf den Strecken Tutzing – Weilheim (30. Juni bis 13. Juli), Weilheim – Murnau (31. Juli bis 17. August), Murnau – Garmisch-Partenkirchen (28. August bis 6. September), Garmisch-Partenkirchen – Griesen (7. September bis 4. Oktober) und Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald (5. Oktober bis 5. Dezember).

Daneben stehen schon länger geplante Instandhaltungsmaßnahmen im Netz an – darunter unter anderem Gleis- und Stellwerksarbeiten auf der Außerfernbahn zwischen Garmisch-Partenkirchen und Pfronten-Steinach (28. April bis 15. Mai und 31. August bis 16. September) oder Brückenarbeiten zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald (9. bis 15. September).

Ebenfalls schon lange geplant ist die Erneuerung der Oberleitung auf der von Tutzing nach Kochel führenden Kochelseebahn. So werden die Züge vom 21. März bis 29. April sowie vom 12. Juni bis 3. August zwischen Tutzing und Kochel und vom 4. August bis 16. September sowie vom 5. Oktober bis 10. Dezember zwischen Penzberg und Kochel durch Busse ersetzt. Aufgrund der Arbeiten an der Oberleitung ist gleichzeitig auch der Abschnitt Tutzing – Weilheim vom 22. bis 28. März sowie vom 12. bis 29. Juni gesperrt.

Die DB informiert die Fahrgäste jeweils rechtzeitig über die Fahrplanänderungen und das entsprechende Ersatzkonzept. Für die Kund:innen der Werdenfelsbahn wird DB Regio Bayern in Zusammenarbeit mit dem Regionalverkehr Oberbayern (RVO) jeweils ein umfangreiches Alternativangebot mit Bussen anbieten.

Züge fahren zwischen Murnau und Oberammergau wieder im Stundentakt

Für die Fahrgäste zwischen Murnau und Oberammergau steht derweil ab dem 20. März wieder das volle Fahrangebot zur Verfügung. So rollen die Züge dort wieder im Stundentakt. Zuletzt hatte ein Zweistundentakt bestanden – ergänzt um Busverbindungen. Auf den Strecken südlich von Garmisch nach Innsbruck und Reutte in Tirol gilt wegen weiterhin bestehender Langsamfahrstellen sowie einer Softwareanpassung an den Zügen der Werdenfelsbahn bis auf Weiteres ein zeitlich angepasster Fahrplan in und aus Richtung Innsbruck, auch ist ein Umstieg in Garmisch-Partenkirchen erforderlich.

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