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Bühne München

16. Juli 2024, 12:30 Uhr
München

Artikel: Mehr Ruhe für Anwohner:innen in Oberaudorf und Kiefersfelden

DB schließt weitere Lärmschutzmaßnahme ab • Ergebnis der Machbarkeitsuntersuchung Inntal • Schallschutzwände und innovative Schienenstegdämpfer machen den Zugverkehr leiser • Investition von rund 4,6 Millionen Euro

In Oberaudorf und Kiefersfelden wird es deutlich leiser. Als Ergebnis der Machbarkeitsuntersuchung Inntal setzt die Deutsche Bahn (DB) weitere Maßnahmen zur Lärmminderung entlang der Strecke München-Trudering-Rosenheim-Kiefersfelden um. Auch die Gemeinden Oberaudorf und Kiefersfelden profitieren davon. Durch den Einbau von 3.380 Metern Schienenstegdämpfern und 1.010 Meter langen Schallschutzwandabschnitten, die kurz vor der Fertigstellung stehen, hat die DB nun ein Drittel der geplanten Lärmminderungsmaßnahmen im Inntal erfolgreich umgesetzt. Die Investitionen im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchung Inntal belaufen sich in Oberaudorf und Kiefersfelden auf rund 4,6 Millionen Euro.

Heute feierte die DB im Beisein von Ulrike Ludewig, Leiterin Technik Portfolio Lärmsanierung bei der DB InfraGO AG, Daniela Ludwig, Mitglied des Deutschen Bundestages, Dr. Matthias Bernhardt, 1. Bürgermeister der Gemeinde Oberaudorf, sowie Hajo Gruber, 1. Bürgermeister der Gemeinde Kiefersfelden, symbolisch das Einheben des letzten Wandelements in Oberaudorf.

Heben das letzte Wandelement in Oberaudorf (v.l.n.r.): Sebastian Friedinger MdL, Hajo Gruber, 1. Bürgermeister Kiefersfelden, Otto Lederer, Landrat Landkreis Rosenheim, Daniela Ludwig, MdB, Ulrike Ludewig, DB, Dr. Matthias Bernhardt, 1. Bürgermeister Oberaudorf.


Ulrike Ludewig: „Mit den zusätzlichen Schallschutzmaßnahmen aus der Machbarkeitsuntersuchung Inntal entlasten wir hier in Oberaudorf und Kiefersfelden zahlreiche Anwohner:innen entlang der Eisenbahnstrecke erheblich von Lärmeinwirkungen. Uns war dabei sehr wichtig, die Kommunen bei der Planung der Maßnahmen zu beteiligen.“

Daniela Ludwig MdB: „Der Lärmschutz für Oberaudorf und Kiefersfelden ist erfreulich und überfällig. Die Bahnstrecke im Inntal ist Teil einer europäischen Trasse, führt aber mitten durch die Dörfer. Aus diesem Grund hatte ich mich bereits 2016 aufgrund zahlreicher Beschwerden von Anwohnern beim Bund für mehr Lärmschutz eingesetzt. Der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hatte schließlich das Investitionsprogramm in Höhe von 11 Millionen Euro für die Strecke München - Kiefersfelden zugesagt, inklusive Lärmschutzwände und Schienenstegdämpfer. Bemerkenswert war das vor allem, weil die Strecke zu diesem Zeitpunkt als lärmsaniert galt. Die Entwicklung im Alpentransit hat uns recht gegeben. Ein Anstieg des Güterverkehrs ist spätestens mit der Eröffnung des Brennerbasistunnels zu erwarten. Ich bin froh, dass die Bürgerinnen und Bürger in Oberaudorf und Kieferfelden jetzt besser vor Lärm geschützt sind!“

Dr. Matthias Bernhardt: „Die Gemeinde Oberaudorf ist durch verschiedene Verkehrsträger sehr belastet. Wir dürfen uns daher bei allen Beteiligten bedanken, dass mit den nun durchgeführten Schallschutzmaßnahmen eine nachhaltige Verbesserung für unsere Bürgerinnen und Bürger erfolgt ist. Aufgrund der guten Zusammenarbeit hoffen wir darauf, dass die DB AG auch in Zukunft, mit uns zusammen, an positiven Lösungen für unser Gemeindegebiet arbeiten wird.“

Hajo Gruber: „Was lange währt wird endlich gut! Unter diesem Motto bedanke ich mich bei der Deutschen Bahn, dass der bereits seit langem versprochene Lärmschutz 2024 endlich fertiggestellt wird. Damit wurde ein lang gehegter Wunsch der Gemeinde nach einem Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Schienenlärm durch die Deutsche Bahn erfüllt. Herzlichen Dank dafür!“ 

Freuen sich über die Schallschutzmaßnahmen (v.l.n.r.): vlnr: Hajo Gruber, 1. Bürgermeister der Gemeinde Kiefersfelden, Otto Lederer, Landrat Landkreis Rosenheim, Sebastian Friesinger MdL, Daniela Ludwig MdB, Ulrike Ludewig, DB, Dr. Matthias Bernhardt, Bürgermeister Oberaudorf.


Machbarkeitsuntersuchung Inntal

Um zusätzlichen Lärmschutz für die Anwohner:innen der besonders lärmbelasteten Eisenbahnstrecke im Inntal zu ermöglichen, hat der Bund im Jahr 2017 eine Machtbarkeitsuntersuchung beauftragt. Der Bund, der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn AG investieren rund 30 Millionen Euro in die Umsetzung der Ergebnisse aus dieser Machbarkeitsuntersuchung. In enger Abstimmung mit den Kommunen wurden entlang der Strecke München-Trudering-Rosenheim-Kiefersfelden auf rund 97 Kilometern Länge geeignete Maßnahmen identifiziert. Diese umfassen überwiegend Wandverlängerungen bzw. Lückenschlüsse bestehender Schallschutzwände auf einer Länge von mehr als sechs Kilometern. Hinzu kommt der Einbau von Schienenstegdämpfern im Gleis auf einer Länge von 22 Kilometern.

Weitere Informationen zum Thema Lärmschutz sind im Internet abrufbar unter www.deutschebahn.com/laermschutz

Daten & Fakten

Aktiver Schallschutz

Maßnahme:

Länge der Lärmschutzwände (LSW): 1.010 Meter
Wandhöhe: 2-3 m über Schienenoberkante

LSW 1: Oberaudorf, 300 m Länge

LSW 1: Kiefersfelden, 250 m Länge

LSW 2: Kiefersfelden, 340 m Länge

LSW 3: Kiefersfelden, 60 m Länge

LSW 4: Kiefersfelden, 60 m Länge

Bauzeit:

März 2023 bis Juli 2024

Investition:

rund 3,4 Millionen Euro

Maßnahme:

Gesamtlänge der Schienenstegdämpfer (SSD): 3.380 Meter

SSD Kiefersfelden, pro Gleis 500 m Länge

SSD Oberaudorf-Kiefersfelden, pro Gleis 270 m Länge

SSD Oberaudorf, pro Gleis 920 m Länge

Bauzeit:

März 2020 bis November 2020

Investition:

Rund 1,2 Millionen Euro


Anhang

Grafische Darstellung der Lärmschutzwände und der Schienenstegdämpfer in Oberaudorf und Kiefersfelden.

Grafische Darstellung der Lärmschutzwände und der Schienenstegdämpfer in Oberaudorf und Kiefersfelden


Grafische Darstellung der Lärmschutzwand und der Schienenstegdämpfer in Oberaudorf.


Grafische Darstellung der Lärmschutzwände und der Schienenstegdämpfer in Kiefersfelden.


18. Juli 2024, 14:00 Uhr
Mühldorf

Artikel: Aktionstag bei der Südostbayernbahn: Azubis übernehmen!

Südostbayernbahn (SOB) hat Aktionstag für vier Schulklassen organisiert • Azubis übernehmen die Strecke Mühldorf-Simbach, den Gleisbau und die Werkstatt und zeigen Schüler:innen die Ausbildung bei der SOB

Wie ist es eigentlich, eine Ausbildung bei der Südostbayernbahn (SOB) zu machen? Das erklären die Azubis der SOB interessierten Schüler:innen ganz anschaulich im laufenden Betrieb. Die SOB hat dazu vier Schulklassen von drei Schulen aus der Region zum Azubi-Tag eingeladen: die Mittelschule in Mühldorf, die Mittelschule Berta-Hummel-Schule in Massing und die Heinrich-Braun-Mittelschule Trostberg. Das Motto des Aktionstags: Der Nachwuchs übernimmt! Unter Aufsicht ihrer Ausbildungsleitenden erhalten die Azubis schon einen Vorgeschmack auf ihr künftiges Berufsleben und lassen sich dabei von den Schüler:innen über die Schulter blicken. Die Auszubildenden sind an diesem Tag selbstständig für die Zugfahrten und auch die Infrastruktur auf der Strecke von Mühldorf nach Simbach verantwortlich, arbeiten als Gleistechniker:in oder sind als Mechatroniker:in in der Instandhaltung von Eisenbahnfahrzeugen im Einsatz. Die Schüler:innen können beim Kontrollieren der Fahrgäste zusehen und in den Führerstand schauen, verstehen wer die Weichen und Signale stellt, beim Gleisbau die Geräte für die Instandhaltung inspizieren und erfahren wie Elektroniker aus der Leit- und Sicherungstechnik einen Bahnübergang auf die Funktionsfähigkeit überprüfen.   

Magdalena Obermayer, Geschäftsleitung der SOB: „Am Azubi-Tag liegen Infrastruktur und Verkehr auf der Strecke Mühldorf-Simbach in der Hand der Auszubildenden – genau wie Arbeiten im Gleisbau und in der Werkstatt in Mühldorf. Ich freue mich zu sehen, mit wie viel Engagement und Begeisterung unsere Azubis Verantwortung übernehmen und wie der Funke auf die Schülerinnen und Schüler überspringt. Wir möchten mit dieser Aktion unseren Auszubildenden zeigen, wie viel wir ihnen zutrauen und wie stolz wir auf sie sind. Und wir hoffen, dass wir bei den Schülerinnen und Schülern Interesse für die vielfältigen Ausbildungen bei der SOB wecken.“

Korbinian Ebner, Jugend- und Auszubildendenvertreter bei der SOB: „Wir freuen uns, dass wir den Schülerinnen und Schülern Einblick in das spannende Berufsfeld Eisenbahn geben können. Die Ausbildung bei der Südostbayernbahn war für mich bereichernd und es ist schön, dass ich anderen davon berichten kann.“

Freude am Azubi-Tag der Südostbayernbahn (v.l.n.r.): Philipp Hempel, Personalreferent bei der SOB, mit den Auszubildenden Bartoz Liwinski, Romina Niessl, Nico Hierlwimmer, Tobias Hofer, Arne Kalkowski und Patrick Heckensteiger sowie Magdalena Obermayer, Geschäftsleitung der SOB (Zweite von rechts).


Die SOB bietet Ausbildungen als Zugverkehrssteuerer:in, Lokführer:in, Gleistechniker:in, Elektroniker:in oder Mechatroniker:in an. Zum ersten September 2024 werden noch Auszubildende als Zugverkehrssteurer:in und Gleistechniker:in gesucht. Zum ersten September 2025 sind noch alle Ausbildungen möglich. Die SOB nimmt Bewerbungen gerne entgegen. Das Unternehmen garantiert den Auszubildenden eine Übernahme in den DB-Konzern und bietet kostenfreie Bahn-Tickets zur Arbeit und zur Berufsschule.

Umfangreiche Information zu den Ausbildungen und zur Bewerbung hat die SOB unter https://www.suedostbayernbahn.de/karriere/ausbildung zusammengestellt.

10. Juli 2024, 15:30 Uhr
Donauwörth

Artikel: Modernisierungsschub in Bayern: Deutsche Bahn entwickelt Digitales Stellwerk und baut Bahnhof barrierefrei aus

Erstes digitales Stellwerk mit Netzwerktechnik an einer Hochgeschwindigkeitsstrecke • Barrierefreier Ausbau des Bahnhofs Donauwörth abgeschlossen • Investitionen in Höhe von 127 Millionen Euro für eine leistungsfähigere Eisenbahn und einen verbesserten Zugang für Fahrgäste

Die Deutsche Bahn treibt die Modernisierung der Bahninfrastruktur voran: In Bayern ist das erste Digitale Stellwerk an der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Nürnberg und Augsburg erfolgreich im Einsatz. Zusammen mit dem barrierefreien Ausbau des Bahnhofs vor Ort ist das neue Stellwerk ein Modernisierungsschub als Teil der Konzernstrategie „Starke Schiene“ im Raum Donauwörth. Zugleich ist die neue Technik ein technologischer Durchbruch für die bundesweite Digitalisierung der Schiene. Insgesamt haben DB, Bund und Land dafür insgesamt 127 Millionen Euro investiert.

Freuen sich über das neue digitale Stellwerk: (von links) Heiko Büttner, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern, Markus Fritz, COO Hitachi Rail Deutschland, Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, Michael Theurer, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber und Volker Hentschel, Leiter Digitale Schiene Deutschland.


DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber: „Wir wollen die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur für unsere Kundinnen und Kunden mit aller Kraft verbessern. Im digitalen Stellwerk in Donauwörth steuern wir Signale erstmals online, damit sind wir führend in Europa. Die Technik bringt in Zukunft mehr Kapazität im Netz, ist einfacher zu warten und deshalb zuverlässiger. So können wir Fahrgästen und dem Güterverkehr zusätzliche und pünktlichere Züge bieten. Dass der Bahnhof in Donauwörth nun barrierefrei ist, bedeutet einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer gemeinwohlorientierten Infrastruktur.“

Parlamentarischer Staatssekretär Michael Theurer, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr: „Die Digitale Schiene Deutschland ist aufgrund der durch sie ermöglichten Kapazitäts- und Effizienzgewinne wichtiger Teil der Bahnpolitik des Bundes und des Masterplans Schienenverkehr. Gleichzeitig stärkt die Digitale Schiene Deutschland die europäische Interoperabilität und damit die Attraktivität des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs. Deutschland muss beim Thema Digitalisierung der Infrastruktur voran gehen und vor allem schnell Erfolge schaffen. Der Bund hat für die wegweisende Entwicklung und Inbetriebnahme des neuen Stellwerks die Mittel in Höhe von 75 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.“

Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr: „Es freut mich sehr, dass das modernste Stellwerk Europas in Bayern steht. Es sorgt für mehr Kapazität auf der Schiene, mehr Zuverlässigkeit und mehr Sicherheit im Bahnverkehr. Gemeinsam mit dem barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Donauwörth ist das ein Meilenstein – nicht nur für die Fahrgäste aus der Region, sondern mit Blick auf die Bedeutung der Strecke für Fahrgäste weit über die Grenzen Bayerns hinaus.“

Im Digitalen Stellwerk in Donauwörth steuern die Fahrdienstleiter:innen die Weichen und Signale für den Zugverkehr zwischen Mertingen und Meitingen seit Ende Januar dieses Jahres erstmals online per Glasfaserkabel über standardisierte Schnittstellen. Dank Digitaler Stellwerke kann die Deutsche Bahn den Mitarbeitenden attraktivere Arbeitsplätze bieten und Streckentechnik reduzieren.   Der Streckenabschnitt gehört zum Transeuropäischen-Schienenkorridor Skandinavien-Mittelmeer und ist Teil eines der wichtigsten Ausbauprojekte der Sektor-Initiative Digitalen Schiene Deutschland. Das Digitale Stellwerk ersetzt die beiden bisherigen Relaisstellwerke aus den Jahren 1958 und 1960. Baubeginn war im Februar 2019.

Die Station Donauwörth hat heute offiziell das Signet „Bayern barrierefrei“ erhalten: Am Bahnhof ist das Reisen für viele Menschen deutlich leichter und bequemer geworden. Seit 2020 wurde der Bahnhof modernisiert und stufenfrei ausgebaut. Insgesamt flossen dafür rund 52 Millionen Euro – finanziert mit Mitteln des Bundes, des Freistaats Bayern und der Stadt Donauwörth. Die Fahrgäste profitieren unter anderem von Aufzügen an jedem Bahnsteig, modernen Fahrgastinformationsanlagen und einer attraktiven Personenunterführung. Auch unweit von Donauwörth, am Bahnhof in Höchstädt an der Donau, kommen Fahrgäste nun stufenfrei zum Zug. Die Bauarbeiten konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Pro Jahr baut die Deutsche Bahn rund 100 Bahnhöfe barrierefrei um. Mehr als 90 Prozent der Reisenden gelangen schon heute stufenlos bis zum Bahnsteig.

Hinweis an die Redaktionen:
Fotos von der Veranstaltung gibt es ab dem späteren Nachmittag hier:
https://mediathek.deutschebahn.com/marsDB/ko/de/7739575

08. Juli 2024, 12:30 Uhr
München

Artikel: Für mehr grünen Güterverkehr: Baustart zum Umschlagterminal Augsburg-Gersthofen

DB baut für 83 Millionen Euro neues Terminal für den Kombinierten Verkehr zwischen Straße und Schiene • Durch Neubau werden 2,3 Millionen LKW-Kilometer pro Jahr verlagert • Inbetriebnahme 2026 geplant

Die Deutsche Bahn (DB) hat heute mit einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für den Bau eines neuen Umschlagterminals im Güterverkehrszentrum (GVZ) Region Augsburg gegeben. Das Terminal mit direkter Anbindung an Bundesstraße und Autobahn wird das bisherige Terminal für den Kombinierten Verkehr (KV) in Augsburg-Oberhausen ersetzen und dazu beitragen, mehr Güterverkehr auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern. DB, Bund und EU investieren gemeinsam rund 83 Millionen Euro, um künftig bis zu 700 Meter lange Ganzzüge mit zwei Portalkränen effizient abfertigen zu können. Die Region Schwaben zählt zu einem der Top-Logistik-Standorte der Republik. Vom neuen Terminal profitieren zahlreiche Unternehmen aus den Branchen Transport, Spedition, Industrie, Handel und Dienstleistung. Es sorgt laut einer Studie im Auftrag des Bundes für wichtige Einspareffekte beim CO2-Ausstoß und beim Dieselverbrauch.

Spatenstich des neuen Umschlagterminals in Augsburg Gersthofen. V.l.n.r.: Gert-Dietrich Bolte (Leiter Infrastrukturprojekte Region Mitte bei DB InfraGO AG), Eva Weber (Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg), Heiko Büttner (Konzernbevollmächtigter der DB Bayern), Guiseppa Santospagnolo (Regionalbereichleiterin Süd-Ost Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH/DUSS), Andreas Schulz (Vorsitzender der Geschäftsführung DUSS), Carsten Kreuzer (Projektleiter KV-Terminal Ausburg-Gersthofen/ DB InfraGO AG).


Ingrid Felipe, Vorständin Infrastrukturplanung und -projekte DB InfraGO AG: „Mit dem neuen Terminal für den Kombinierten Verkehr in Augsburg-Gersthofen stärken wir den grünen Güterverkehr und leisten aktiven Klimaschutz. Wir können so pro Jahr rund 2,3 Millionen LKW-Kilometer von der Straße auf die Schiene verlagern. Das spart jährlich rund 700.000 Liter Diesel oder mehr als 1.700 Tonnen CO2. Zum Vergleich: Um in einem Jahr so viel CO2 aus der Atmosphäre zu holen, bräuchte man mehr als 140.000 Buchen. Die vielen bunten Container, die hier mal verladen werden, sind somit wirksam wie ein großer, grüner Wald.“

Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg: „Die Forderung „Mehr Güter auf die Schiene“ ist eine umwelt- und infrastrukturpolitische Konstante über viele Jahrzehnte. Mit dem Baustart des neuen Umschlagterminals im GVZ wird ein großer Teil dieser Forderung erfüllt und ein herausragender Beitrag für die nachhaltige und effiziente Entwicklung des Güterverkehrs geleistet. Das kommt der gesamten Region Augsburg in mehrfacher Hinsicht zugute. Denn mit dem neuen Terminal können mehr Ladeeinheiten umgeschlagen werden, was die regionale Wirtschaft stärkt, Arbeitsplätze schafft und aufgrund der Wertschöpfung durch den Güterumschlag zur positiven Wirtschaftsentwicklung beiträgt. Nicht zuletzt stärkt diese Investition auch die Wettbewerbsposition Augsburgs und der Region im europäischen Güterverkehr.“

Andreas Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH: „In unserem Bestandsterminal Augsburg-Oberhausen können wir jährlich bis zu 30.000 Ladeeinheiten mit mobilen Umschlaggeräten verarbeiten. Am neuen Standort im GVZ Augsburg-Gersthofen werden wir unsere Kapazitäten mehr als verdreifachen: Mit vier Gleisen für Ganzzüge, zwei leistungsfähigen Portalkränen und einem hohen Automatisierungsgrad schaffen wir es künftig, 100.000 Einheiten auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene zu verladen. Das ist eine großartige Entwicklung für die Region, Bayern und alle Nutzer des Kombinierten Verkehrs.“  

Das neue Terminal soll 2026 in Betrieb gehen und Ladeeinheiten wie Container, Sattelauflieger oder Wechselbehälter umschlagen. Die Kapazität könnte durch einen dritten Portalkran sogar auf 150.000 Ladeeinheiten erhöht werden. Das Bestandsterminal in Augsburg-Oberhausen wird mit Inbetriebnahme des Neubaus geschlossen.

Der Neubau des KV-Terminals in Augsburg-Gersthofen wird durch die DB, den Bund und die Europäische Union (EU) finanziert. Die EU ist im Rahmen des Connecting Europe Facility mit rund 37 Millionen Euro an der Finanzierung beteiligt.

Technische Daten zum neuen Umschlagterminal Augsburg-Gersthofen

  • Das Terminal besteht aus vier Umschlaggleisen mit einer kranbaren Nutzlänge von 700 Metern, zwei Abstellgleisen, einem Umfahrungsgleis und einem Ausziehgleis.
  • Zwei Portalkrane ermöglichen das Umladen der Container von LKWs auf Züge und umgekehrt. Die Nachrüstung eines dritten Krans ist möglich.
  • Es entstehend je eine Fahr-, Lade- und Rückfahrspur mit LKWs sowie vier Abstellspuren für Container.
  • Die Ein- und Ausfahrten zum Terminal sind straßen- und schienenseitig für eine digitale Erfassung der Ladeeinheiten mit Videotoren ausgestattet. Sie beschleunigen den Abfertigungsprozess. Die straßenseitige Anbindung erfolgt über die Karlsruher Straße mit unmittelbarer Verbindung zur B 17 und zur A8.
  • Die Anbindung an den Rangierbahnhof Augsburg erfolgt über ein Zuführungsgleis im südlichen Bereich. Das erfordert den Neubau von zwei Eisenbahnüberführungen.

Das Umschlagterminal Augsburg-Gersthofen wird kofinanziert von der Europäischen Union.

Großer Bahnhof in Augsburg-Gersthofen beim Baustart zum neuen KV-Terminal
Heiko Büttner, Konzernbevollmächtigter der DB Bayern
Gert-Dietrich Bolte, Leiter Infrastrukturprojekte Region Mitte bei DB InfraGO AG
Spatenstich zum KV-Terminal in Augsburg-Gersthofen


08. Juli 2024, 11:00 Uhr
München

Artikel: Klein und grün: Zweiter Bahnhof ganz aus Holz in Haar eröffnet

Bahnhofsgebäude aus Holz-Fertigteilen in Haar eröffnet • Rote Farbe und Bullauge als ikonische Elemente • Nachhaltigkeit im Fokus: Holz aus der Region, Wärmepumpe, Photovoltaik

Die Deutsche Bahn (DB) eröffnet heute in Haar feierlich ein weiteres Bahnhofs-Empfangsgebäude komplett aus Holz. Nach nur etwas mehr als einem Jahr Bauzeit geht damit, nach Zorneding, bundesweit das zweite Bahnhofsgebäude dieser Art in Betrieb. Im Beisein von Vertreter:innen von Freistaat und Gemeinde weihten am Montag, den 8. Juli 2024, Mareike Schoppe, Bahnhofsmanagerin DB InfraGO, Alexander Bonfig, Leiter Abteilung Schienen- und Luftverkehr, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr und Dr. Andreas Bukowski, Erster Bürgermeister der Gemeinde Haar das 126 Quadratmeter große und moderne Gebäude mit dem charakteristischen runden Fenster ein. Die DB investierte gemeinsam mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr und dem Freistaat Bayern rund 1,6 Millionen Euro in den Bahnhof.

Freuen sich über das neue Bahnhofsgebäude: (von links) Alexander Bonfig, Leiter Abteilung Schienen- und Luftverkehr im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Mareike Schoppe, Bahnhofsmanagerin der DB InfraGO AG, und der Erste Bürgermeister der Gemeinde Haar, Dr. Andreas Bukowski.


Mareike Schoppe, Bahnhofsmanagerin DB InfraGO: „Einladende Bahnhöfe sind ein wichtiger Schlüssel für einen erfolgreichen Nahverkehr. Mit unserem kleinen grünen Bahnhof in Haar tun wir nicht nur etwas fürs Klima. Wir verbessern mit dem ansprechenden Wartebereich und einem Shop auch die Qualität für die rund 10.000 täglichen Fahrgäste. Mit attraktiven Stationen überzeugen wir künftig noch mehr Fahrgäste von der umweltfreundlichen Bahn und der Starken Schiene.“

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, vor Ort vertreten von Alexander Bonfig, Leiter der Abteilung Schienen- und Luftverkehr im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, schätzt den zweiten grünen Bahnhof: „Der Bahnhof ist nicht nur ein Symbol für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, sondern hat einen echten Mehrwert für die Fahrgäste und erhöht so die Attraktivität des Bahnfahrens.“

Dr. Andreas Bukowski, Erster Bürgermeister der Gemeinde Haar: „Das neue, kleine Bahnhofsgebäude schafft nicht nur ein ansprechendes Erscheinungsbild des Bahnhofareals, sondern passt auch zu den Leitlinien unserer Gemeinde. Gespeist mit erneuerbarer Energie, ausgestattet mit einem innovativen Wärmekonzept und kreislauffähig gebaut, entspricht der kleine Bahnhof genau den Zielen zirkulären Bauens, die wir uns für die zukünftige bauliche Entwicklung in Haar auf die Fahnen geschrieben haben.“

Die Nutzer:innen des „Kleinen Grünen Bahnhofs“ können sich über mehr Komfort vor und nach der Bahnfahrt freuen: Im Inneren des neuen Gebäudes befinden sich ein Shop für Reisebedarf sowie ein Wartebereich, der mit einer großen Sitzbank zum Verweilen einlädt. Ein Display informiert in Echtzeit über die nächsten S-Bahn-Abfahrten, sodass Reisende auch bei schlechtem Wetter im Warmen warten können, ohne die S-Bahn zu verpassen. Reisebedarf, Snacks und Getränke erhalten Fahrgäste in einem ServiceStore DB. Außerdem hat die Gemeinde am Bahnhof eine neue, barrierefreie Toilettenanlage errichtet und in Zusammenarbeit mit der DB die Einhausung erneuert.

Der Baubeginn für das neue Gebäude erfolgte im Frühjahr 2023. Bei Bau, technischer Ausrüstung und Inneneinrichtung steht die Nachhaltigkeit deutlich im Mittelpunkt. Das Holz für das Gebäude stammt aus der Region und die einzelnen Bauelemente wurden in einem traditionellen Holzbaubetrieb in Regensburg gefertigt. Das Innovative: Die Module sind standardisiert, so dass – wie bei einem Fertighaus – auf der gleichen Konstruktionsbasis viele verschiedene Grundrisse, Größen und Gestaltungen möglich sind. So können in den nächsten Jahrzehnten viele weitere kleine grüne Stationen entstehen, die individuell, schnell und umweltfreundlich den Zugang zum klimafreundlichen Reisen ermöglichen. Das ikonische riesige runde Fenster an der Stirnseite verleiht dem Gebäude Wiedererkennungswert. Es lässt viel Tageslicht in den Innenraum, damit ist weniger künstliche Beleuchtung notwendig. Alle Leuchten sind mit energiesparenden LEDs bestückt. Die Holzfassade ist außen mit offenporiger roter Farbe umweltfreundlich lasiert. Das Gebäude wird über den Kamineffekt natürlich belüftet und verzichtet auf eine Lüftungsanlage. Auf dem Dach des neuen Gebäudes ergänzt die DB in den nächsten Monaten noch eine Photovoltaik-Anlage, die das Gebäude mit grüner Energie versorgen wird. Eine klimafreundliche Wärmepumpe sorgt im Winter für angenehme Temperaturen und im Sommer für Kühlung.