Artikel: Ab 28. November wieder durchgehender Zugverkehr zwischen Magdeburg und Berlin
Ab dem 28. November ist zwischen Magdeburg und Berlin wieder ein durchgehender Zugverkehr möglich. Dafür schafft die DB InfraGO die technischen Voraussetzungen. Zunächst können drei Züge pro Stunde und Richtung den durch den Stellwerksbrand in Gerwisch beeinträchtigten Streckenabschnitt zwischen Biederitz und Möser befahren. Hierdurch werden 80 Prozent des Zugvolumens erreicht, das vor dem Brand auf der Strecke fuhr.
Seit dem beim Brand des am 23. September völlig zerstörten Stellwerks sind Zugfahrten nur in geringem Umfang möglich. Die Fahrten des RE 1 Magdeburg–Berlin und der RB 40 Braunschweig–Burg werden deshalb abschnittsweise im Ersatzverkehr mit Bussen bedient, die Züge des Fern- und Güterverkehrs werden weiträumig umgeleitet. Ab dem 28. November können jeweils ein Zug des Regionalverkehrs, ein Fernverkehrs- und ein Güterzug pro Stunde und Richtung die Strecke befahren.
Damit ist es möglich, den RE 1 für die Kundinnen und Kunden wieder durchgehend einzusetzen, der Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Magdeburg und Möser kann entfallen. Auf Grund einer technisch bedingten verlängerten Fahrzeit steht die genaue Haltekonzeption noch nicht fest und wird in den nächsten Tagen geplant. Da noch nicht die volle Streckenkapazität erreicht wird, muss die RB 40 zwischen Biederitz und Burg weiterhin ersatzweise mit Bussen bedient werden. Die Deutsche Bahn dankt den Reisenden für die Geduld und bittet für die Unannehmlichkeiten um Entschuldigung.
Weitere Verbesserungen für die Fahrgäste sollen voraussichtlich im ersten Quartal 2026 durch eine technische Einbindung der benachbarten Stellwerke Biederitz und Möser erreicht werden. Dazu sind zunächst umfangreiche Kabelarbeiten sowie Umbauten, neue Übertragungstechnik sowie angepasste und geprüfte Planunterlagen erforderlich. Nach Abschluss dieser Bauschritte können alle Züge, welche die Strecke auch zuvor nutzten, wieder uneingeschränkt fahren.
Perspektivisch beabsichtigt die DB InfraGO, in Gerwisch ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) zu errichten. Mit der Inbetriebnahme des ESTW entstehen weitere Kapazitäten, die zum Beispiel für Umleitungsverkehre notwendig sind. Die Planung, der Bau und die Inbetriebnahme eines solchen Stellwerkes dauern nach derzeitiger Einschätzung bis zu 12 Monate.