Kunst setzt Zeichen am Berliner Hauptbahnhof: Neue signalrote Skulptur eingeweiht

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26. April 2023, 18:30 Uhr

Artikel: Kunst setzt Zeichen am Berliner Hauptbahnhof: Neue signalrote Skulptur eingeweiht

Start der Kulturreihe „Station to Station“ • Sechs Meter hohe Skulptur „Vertical Highways“ der Berliner Künstlerin Bettina Pousttchi bleibt für zehn Jahre am Washingtonplatz • DB-Chef Richard Lutz: „Bahnhöfe und Kunst gehören zusammen.“

Feierliche Einweihung der Skulptur „Vertical Highways“ am Berliner Hauptbahnhof: Dr. Richard Lutz, Prof. Dr. Corinna Salander, Abteilungsleiterin Eisenbahnen Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Künstlerin Bettina Pousttchi, Udo Müller, Co-CEO Ströer Management SE, Prof. Walter Smerling, Vorsitzender Stiftung für Kunst und Kultur e.V.

Eine rote, sechs Meter hohe Skulptur fängt ab heute die Blicke der Gäste des Berliner Hauptbahnhofs ein. Vertical Highways“ heißt die aus Leitplanken geformte Figur der Berliner Künstlerin Bettina Pousttchi. Das Werk bildet den künstlerischen Auftakt zur vom Bund initiierten und vollständig geförderten Reihe „Station to Station“, die die Deutsche Bahn in Kooperation mit der Stiftung für Kunst und Kultur realisiert. Ziel der Kunst- und Konzertreihe ist es, Bahnhöfe und ihr Umfeld attraktiver zu machen und mit Kunst und Kultur mehr Menschen für die Bahn zu gewinnen. In Anwesenheit der Künstlerin hat Bahn-Chef Richard Lutz heute die Skulptur gemeinsam mit den Kooperationspartnern Kurator Prof. Walter Smerling von der Stiftung und Udo Müller, Co-CEO des Mediendienstleisters Ströer, sowie Vertretern des Bundes feierlich eingeweiht. Die Skulptur wird mindestens zehn Jahre auf dem Plateau am Washingtonplatz stehen.

Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn: „Bahnhöfe und Kunst gehören zusammen. Wo täglich hunderttausende Menschen zusammenkommen – ob Reisende oder Gäste der Hauptstadt – setzen wir ein Zeichen: Mit der weithin sichtbaren signalroten Figur von Bettina Pousttchi am Berliner Hauptbahnhof feiern wir den Auftakt für die bundesweite Kunst- und Konzertreihe ‚Station to Station‘. Mit ihr knüpfen wir ein künstlerisches Netz entlang der Schienen und machen aus unseren Stationen einladende Galerien, die Kultur und Bahnhöfe verbinden.“

Bettina Pousttchi: „Ich arbeite mit Objekten, die uns alltäglich umgeben und unsere Bewegung im öffentlichen Raum lenken – Absperrgitter, Straßenpfosten oder eben Leitplanken wie in ‚Vertical Highways'. Oft bemerken wir gar nicht deren regulierende Funktion und wie sie uns begrenzen. Befreit von ihrer ursprünglichen Funktion transformiere ich diese Objekte zu neuen Formen, die in einen lebendigen Dialog mit ihrer Umgebung treten. Mich interessiert die Veränderung von Sehgewohnheiten durch künstlerische Eingriffe, die Irritation ruft unerwartet neue Assoziationen zu Orientierung, zu Bewegung und Veränderung hervor – in ‚Vertical Highways' scheinen die sonst statischen Leitplanken selbst dynamisch zu werden. Als Zentrum der Mobilität bietet der Berliner Hauptbahnhof einen Ort par excellence für meine anhaltende künstlerische Auseinandersetzung mit Strukturen im städtischen Raum.“  

Prof. Walter Smerling, Kurator „Station to Station“ und Vorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultur e.V.: „Mit dem Kunstprojekt ‚Station to Station‘ machen wir den Bahnhof zum Kunstort. ‚Station to Station‘ ist keine Verschönerungsmaßnahme, sondern vielmehr ein Angebot an diesem Ort der Bewegung etwas Neues zu entdecken. Es sind die Künstlerinnen und Künstler, die mit der Schaffung von Werken für den Bahnhof einen Denkanreiz geben, wie beispielsweise Bettina Pousttchi mit einer eigens geschaffenen Skulptur aus der Reihe ‚Vertical Highways‘. Die symbolhafte Gegenüberstellung von Schiene und Leitplanke ist in besonderer Weise eine Herausforderung, über die Rolle der Kunst mit ihren assoziationsreichen Antworten nachzudenken.“

Udo Müller, Co-Chief Executive Officer Ströer Management SE: „Bahnhöfe habe ich immer als Kathedralen der Mobilität angesehen, und in jede gute Kathedrale gehören auch erstklassige Kunstwerke. Kunst strahlt eine positive Energie aus, mit der sich der öffentliche Raum bereichern lässt. Genau das wird mit ‚Station to Station‘ verwirklicht und deshalb unterstützen wir dieses tolle Projekt mit bundesweiter Präsenz auf unseren Displays im öffentlichen Raum und vor allem im Bereich der Bahnhöfe auch sehr gerne, zumal es eine enge Verbindung zwischen der Kunst und der Werbung gibt. Man stelle sich vor, wir verwandeln Deutschland in ein Museum für moderne Kunst, in dem wir unsere Werbeflächen als Leinwände betrachten, die wir auch der bildenden Kunst zur Verfügung stellen.“

Skulptur „Vertical Highways“ am Berliner Hauptbahnhof

Die Reihe „Station to Station“ wird auf Initiative des Deutschen Bundestages über das Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Zusammenarbeit mit der DB und der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. realisiert, die den Bereich der Bildenden Kunst begleitet. Die Sparte Musik steht unter der Leitung von Prof. Daniel Kühnel.

Der Intendant und Regisseur hat das Projekt konzeptionell entwickelt, seine besonders gestalteten Konzerte widmen sich der Gegenüberstellung von Gustav Mahlers „Lied von der Erde“ und David Bowies Album „Station to Station“, das auch namensgebend für die Kulturreihe war.

Für 2023 ist darüber hinaus eine künstlerische Intervention mit Andreas Schmitten am Bahnhof Frankfurt-Flughafen bestätigt. Bis 2024 soll voraussichtlich unter anderem ein Kunstwerk am Duisburger Hauptbahnhof mit Emil Walde folgen. Die Konzertreihe wird in diesem Jahr anlässlich des „Tags der Schiene“ (15.-17. September) fortgesetzt. Programmdetails dazu werden demnächst bekannt gegeben.

Mehr Informationen unter: https://www.station-to-station.net

Zur Künstlerin

Bettina Pousttchi, 1971 in Mainz geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Die Künstlerin studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf und absolvierte das Whitney Independent Study Program in New York. Ihr umfangreiches Oeuvre umfasst Skulpturen, Wandreliefs, Fotografien und Installationen sowie ortsspezifische Interventionen im öffentlichen Raum.

Einzelausstellungen von Bettina Pousttchi waren zu sehen u.a. in den USA im Hirshhorn Museum and Sculpture Garden Washington DC, der Phillips Collection in Washington DC, dem Nasher Sculpture Center, Dallas und dem Arts Club of Chicago, in der Berlinischen Galerie Museum für Moderne Kunst Berlin, der Bundeskunsthalle Bonn, der Schirn Kunsthalle, Frankfurt/Main, im Arp Museum Rolandseck Remagen oder dem Jardin des Tuileries in Paris.