Artikel: Meilenstein für die Siemensbahn: Allianz-Partner für die Reaktivierung stehen fest
Die Reaktivierung der Siemensbahn nimmt konkrete Formen an. Die Allianz für das Bauvorhaben steht fest. Die Deutsche Bahn hat die Vertragspartner bekanntgegeben. Für die fünf Vergabepakete konnte die DB neun Firmen gewinnen. Das Partnerschaftsmodell Schiene kommt mit der Siemensbahn in der Region Ost erstmals zum Einsatz.
Dieses Modell setzt auf integrierte Zusammenarbeit: Von Anfang an wirken alle Beteiligten in Planung und Umsetzung mit, um fachübergreifend Synergien zu schaffen, Qualität zu sichern und Termine sowie Kosten einzuhalten. Ziel ist eine effiziente und nachhaltige Wiederanbindung der Strecke zwischen Jungfernheide und Gartenfeld, die moderne und umweltbewusste Mobilität in der Hauptstadtregion stärkt.
An dem Projekt sind folgende Unternehmen beteiligt: OBERMEYER Gruppe und Schüßler Plan GmbH (Planung), PORR GmbH & Co. KGaA, KEMNA BAU GmbH und MCE GmbH (Konstruktiver Ingenieurbau – Neubau), Eiffage SEH Engineering GmbH, Eiffage STC GmbH und Leonhard Weiss GmbH und Co. KG (Konstruktiver Ingenieurbau - Instandsetzung) und die Sächsische Bau GmbH (Gleichrichterunterwerke und Verkehrsanlagen).
Die Reaktivierung der Siemensbahn ist Teil des Projekts „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“. Die Finanzierung der Planungen für die Wiederinbetriebnahme wird vom Land Berlin getragen.
Zu den Hauptbaumaßnahmen im Projekt zählen:
- Ausbau und Modernisierung von rund 4,5 Kilometern Bahnstrecke
- Neubau und Instandsetzung historischer Brücken und Verkehrsbauwerke
- Technische Modernisierung und Barrierefreiheit der Verkehrsstationen
- Errichtung neuer Gleichrichterunterwerke
- Umsetzung innovativer Lösungen zur Leit- und Sicherungstechnik
Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter:
„Mit dem Partnerschaftsmodell für die Siemensbahn läuten wir eine neue Ära bei der Zusammenarbeit und Umsetzung von Infrastrukturprojekten ein. Gemeinsam mit unseren Partnern bringen wir die Siemensbahn wieder ans Netz.“ Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Klimaschutz und Umwelt: „Lassen Sie uns die Siemensbahn zu einem Vorbild machen – für nachhaltige Stadtentwicklung, für eine neue Baukultur der Zusammenarbeit und für einen öffentlichen Nahverkehr, der die Zukunftsfähigkeit Berlins sichert. Die Siemensbahn steht für ein Berlin, das aus seiner Geschichte Kraft schöpft, um Zukunft zu gestalten.“ Christoph Heuing, Geschäftsführer Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg: „Das Partnerschaftsmodell Schiene kommt bei einem der am weitesten fortgeschrittenen i2030-Projekte, der Reaktivierung der Siemensbahn, zum Einsatz. Das neue Planungsmodell bringt wie das Gemeinschaftsprojekt i2030 frühzeitig alle Beteiligten an einen Tisch und beschleunigt somit die Umsetzung – damit die Siemensbahn ab 2029 wieder von der Ringbahn Richtung Siemensstadt Square fährt.“ Informationen zum Bauvorhaben:Die als „Siemensbahn” bekannte 4,5 Kilometer lange S-Bahn-Strecke wurde bereits 1929 in Betrieb genommen. Dadurch wurde die Siemensstadt auf dem Schienenweg erschlossen. Seit 1980 fahren dort keine Züge mehr. Jetzt wird die Verbindung wiederbelebt, um neue Mobilitätsbedürfnisse zu erfüllen. Mit der Siemensbahn erhält die so genannte Siemensstadt Square eine direkte Anbindung an die Ringbahn. Das ermöglicht auch schnelle Anschlüsse zum Hauptbahnhof und zum Flughafen Berlin Brandenburg. Ergänzend wird die Station Westhafen erweitert. Zudem wird untersucht, ob eine Verlängerung der Trasse zur Erschließung weiterer neuer Wohngebiete westlich der Insel Gartenfeld möglich ist. Ab 2029 wird der Siemensstadt Square Campus mit der S-Bahn zu erreichen sein.
Weitere Informationen: siemensbahn.deutschebahn.com