Artikel: Leverkusen-Manfort: Land NRW überreicht Finanzierungsbescheid für Modernisierung des Bahnhofs an die DB
Barrierefrei, heller und deutlich komfortabler: Die Deutsche Bahn (DB) gestaltet den Bahnhof Leverkusen-Manfort im Rahmen einer anstehenden Modernisierung vollständig um. Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, hat der DB dafür am Montag den Finanzierungsbescheid überreicht. Der Aufgabenträger go.Rheinland finanziert die Maßnahme mit Landesmitteln in Höhe von knapp 10 Millionen Euro. Damit können die Planungen der DB für die bevorstehenden Arbeiten in die nächste Phase gehen.
„Der Bescheid ist ein wichtiger Schritt für uns. Jetzt kann das Projektteam die Planungen für den barrierefreien Umbau konkret machen“, so Kai Rossmann, Bahnhofsmanager der DB für den Raum Köln. „Wir setzen alles daran, dass unsere Fahrgäste in Leverkusen schon bald von einem modernen, barrierefreien und komfortablen Bahnhof profitieren können. Die Arbeiten in Manfort stehen damit beispielhaft für das Gelingen des DB-Sanierungsprogramms S3“.
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen: „Dieser Bahnhof war immer ein Motor für die Entwicklung des Stadtteils. Mit dem Förderbescheid kann die Vergabe der Bauleistungen nun starten. Damit machen wir den Bahnhof fit für die Zukunft – im Regionalverkehr und für den Rhein-Ruhr-Express."
„Die Modernisierung des Bahnhofs Leverkusen-Manfort ist ein starkes Signal für mehr Barrierefreiheit und Komfort im Nahverkehr. Als Aufgabenträger begrüßen wir die enge Verzahnung mit der Generalsanierung der Strecke. So entsteht ohne zusätzliche Sperrzeiten ein zukunftsfähiger Bahnhof, der die Region nachhaltig stärkt und den Bedürfnissen der Fahrgäste gerecht wird, die täglich auf die Bahn angewiesen sind – ob mit Kinderwagen, Rollstuhl oder schwerem Gepäck“, so Michael Vogel, Geschäftsführer bei go.Rheinland.
Die geplanten Arbeiten im Überblick
Die Modernisierung der Station Leverkusen-Manfort ist Teil der Sanierung des Bestandsnetzes, von der Fahrgäste unmittelbar profitieren. Mit der Fertigstellung des Umbaus werden dann alle Bahnhöfe auf Leverkusener Stadtgebiet barrierefrei erreichbar sein.
Die DB schnürt für die Station ein umfassendes Maßnahmenpaket. Bei den Arbeiten liegt der Fokus der Baufachleute auf der Herstellung der Barrierefreiheit der Station. Dabei setzen die Fachleute folgende Maßnahmen um:
- Barrierefreie Modernisierung: Die Bahnsteige an den Gleisen 1 und 2/3 werden auf eine einheitliche Länge von 215 Metern und eine Höhe von 76 Zentimetern gebracht, sodass Fahrgäste zukünftig die Züge stufenfrei erreichen können.
- Barrierefreie Zuwegung: Zu den Gleisen 1 und 2/3 errichten die Baufachleute neue Rampen. Dadurch entsteht ein stufenfreier Zugang zu den Bahnsteigen. Die Treppenanlagen werden an beiden Bahnsteigen erneuert.
- Mehr Aufenthaltsqualität: Neue energiesparende LED-Beleuchtung, eine moderne Bahnsteigausstattung und insgesamt drei verglaste Wetterschutzhäuschen erhöhen den Komfort und das Sicherheitsgefühl auf den Bahnsteigen deutlich. Auch der Weg zum Gleis wird durch eine Aufwertung der Personenunterführung deutlich komfortabler.
- Modernes Fahrgastinformationssystem: Neue Displays zeigen Informationen für bis zu drei Züge an. Auskünfte über Lautsprecher sind leichter zu verstehen. Auf einem weiteren Display können Reisende baubedingte Änderungen im Fahrplan einsehen.
- Bau eines neuen Bahnsteigdachs: Das neue Dach hat eine Länge von rund 60 Metern und ist damit etwas länger als das bisherige Dach.
Die Deutsche Bahn plant, die Arbeiten im Zuge der Generalsanierung der Strecke Hagen – Wuppertal – Köln im ersten Halbjahr 2026 durchzuführen. Der planungsgemäße Beginn ist noch abhängig von der Ausschreibung. Ein Großteil der Bauleistungen ist bereits vergeben. Voraussichtlich im Herbst 2025 sollen die letzten Baufirmen gebunden werden.
Über das Sanierungsprogramm S3
Die Deutsche Bahn verfolgt mit einem übergreifenden Sanierungsprogramm das Ziel, die Bahn bis 2027 wieder auf Kurs zu bringen und somit an die Wachstumsziele der Strategie „Starke Schiene“ anzuknüpfen. Das Programm setzt drei klare Prioritäten: die Sanierung der Infrastruktur, die Stabilisierung des Bahnbetriebs und die Stärkung der Wirtschaftlichkeit.
Weitere Informationen zum Sanierungsprogramm finden Sie auf der Presseseite der Deutschen Bahn.