Artikel: Rheinland-Pfalz, Saarland und die Deutsche Bahn feiern mit einer Zugtaufe den symbolischen Startschuss für die Bahnstreckenreaktivierung Homburg-Zweibrücken
„Ich freue mich sehr, dass wir heute gemeinsam den symbolischen Startschuss für den Baustart der Bahnstreckenreaktivierung der Strecke Homburg-Zweibrücken feiern können. Die Reaktivierung der Bahntrasse zeigt, wir investieren in den Ausbau klimafreundlicher Verkehrsinfrastruktur und für kostengünstige Mobilität im Land. Die Reaktivierung der Strecke Homburg-Zweibrücken ist eines der wichtigsten Reaktivierungsprojekte des Landes Rheinland-Pfalz. Indem die reaktivierte Strecke elektrifiziert wird, können auf dem Streckenabschnitt künftig auch die batterie-elektrischen Züge geladen werden. Das stärkt die klimafreundliche Schiene über Zweibrücken hinaus“, betonte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger betonte: „Endlich geht es los! Wer Fahrgastzahlen verdoppeln will, muss die Menschen im wörtlichen Sinne irgendwo abholen. Dafür brauchen wir sowohl den Ausbau des Angebots als auch attraktive Preise. Mit der Reaktivierung der Strecke Zweibrücken-Homburg gelingt ein wichtiger Schritt für ein besseres Angebot auf der Schiene. Es ist auch ein wichtiges Projekt, das für die hervorragende Zusammenarbeit des Saarlandes und des Landes Rheinland-Pfalz steht.“
Mobilitätsministerin Katrin Eder erklärte: „Nach 150 Jahren Eisenbahnverkehr im Queichtal steht nun der nächste große Schritt bevor. Während im Rahmen der Veranstaltung an diesem Wochenende der Blick zurück gewandt wird, steht die Zukunft schon vor der Tür. Und die Zukunft des Schienenverkehrs wird auch in der Südwestpfalz elektrisch sein. Mit dem Projekt "Pfalznetz" werden die Dieselfahrzeuge in den nächsten Jahren durch hochmoderne batterie-elektrische Züge ersetzt. Ein wichtiger Schritt, der gemeinsam mit der Reaktivierung der Strecke Homburg-Zweibrücken die Basis für ein klimafreundliches SPNV-Angebot in den nächsten Jahren legt.“
Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland ergänzte: „Wir freuen uns, dieses bedeutende Infrastrukturprojekt mit unserer Expertise umzusetzen. Auf der Strecke Homburg-Zweibrücken werden nun unter anderem elf Kilometer Oberleitungen errichtet sowie fünf Bahnübergänge und drei Haltepunkte erneuert beziehungsweise modernisiert. Die zügige Umsetzung der Reaktivierung wird sich zu einem modernen, leistungsfähigen und zukunftssicheren Nahverkehrsangebot für die Region fügen.“
Hintergrund Reaktivierung Eisenbahnstrecke Homburg-Zweibrücken:
Die Reaktivierung der Eisenbahnstrecke Homburg-Zweibrücken stellt ein bedeutendes länderübergreifendes Projekt für den Bahnverkehr zwischen Rheinland‑Pfalz und dem Saarland dar. Sie beinhaltet die Verlängerung der S-Bahn-Linie S1 aus Richtung Kaiserslautern über Homburg hinaus bis Zweibrücken im Stundentakt. Hierzu wird die Standzeit der in Homburg endenden Umläufe genutzt. Mit der Reaktivierung der Strecke erhalten die beiden Mittelzentren Homburg im Saarland und Zweibrücken in Rheinland-Pfalz ihre direkte Schienenverbindung zurück, was zu einer wesentlichen Verbesserung des Zugangebots beiträgt.
Im Rahmen der Baumaßnahmen erfolgt die Reaktivierung der Strecke von Homburg nach Einöd (ca. 6,3 km) und die Elektrifizierung der Strecke von Homburg über Einöd nach Zweibrücken. Ebenso wird die Leit- und Sicherungstechnik in Homburg und Zweibrücken angepasst, inklusive des Bahnhofs Einöd, und ein neues Elektronisches Stellwerk in Homburg-Einöd wird gebaut. Zudem sollen die Haltepunkte Homburg-Beeden und Schwarzenacker reaktiviert werden. Der Haltepunkt Einöd soll zu einem Umsteige-Bahnhof mit einem Mittelbahnsteig umgebaut und im Bahnhof Zweibrücken Hbf. der Bahnsteig 1 erhöht werden. Weiterhin spielt das Thema Artenschutz eine große Rolle.
Weitere Informationen finden Sie auch unter: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/homburg-zweibruecken
Hintergrund Zugtaufe – S-Bahn-Zug trägt Namen und Wappen der Stadt Zweibrücken:
Die Zugtaufe setzt ein starkes Zeichen für den Ausbau klimafreundlicher Verkehrsinfrastruktur in Rheinland-Pfalz und im Saarland und die Fortführung der Erfolgsgeschichte S-Bahn Rhein-Neckar. Zum ersten Mal trägt ein Fahrzeug den Namen einer Stadt, die in Zukunft an das S-Bahn-Netz angebunden wird.
Seit seiner Inbetriebnahme im August 2004 hat der Taufzug, der ET 425 319, im Netz der S-Bahn Rhein-Neckar bereits mehr als 3,4 Millionen Kilometer zurückgelegt – was etwa 86 Erdumrundungen entspricht. Nach einem ganz aktuellen Refresh – mit aufgefrischter Außenlackierung, kleinen Überarbeitungen im Innenbereich sowie wirkungsvollen Designelementen wie dem großen S-Bahn-Signet außen und ansprechenden Bildmotiven innen – präsentiert sich das Fahrzeug nun mit Namen und Wappen als repräsentativer Botschafter für die Stadt Zweibrücken.