Artikel: Update Ahrtalbahn: Alle zehn von der Flut zerstörten Stationen neu gebaut oder saniert
In vier Wochen ist es so weit: Mitte Dezember können wieder Züge über die neue Ahrtalbahn fahren. Damit die Reisenden dann auch an modernen Stationen ein- und aussteigen können, hat die Deutsche Bahn (DB InfraGO) neben dem Wiederaufbau und der Elektrifizierung der Strecke alle zehn von der Flut zerstörten Stationen neu gebaut oder umfangreich saniert. Zudem sind die insgesamt 13 Stationen entlang der Bahnlinie von Remagen bis Ahrbrück Mitte Dezember bis auf Bahnsteig 2 in Ahrweiler-Markt vollständig barrierefrei. Dank weiterer Verbesserungen wie Wetterschutzhäusern, moderner dynamischer Schriftanzeiger und neuer Wegeleitung profitieren die Kundinnen und Kunden ab Fahrplanwechsel insgesamt von höherem Komfort und mehr Aufenthaltsqualität. Der Zugang zur klimafreundlichen Schiene wird so an der Ahrtalbahn noch einfacher und besser möglich.
Gemeinsam mit dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord) und dem Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. hat die DB außerdem ein neues Konzept zur Förderung der regionalen Identität des Ahrtals an allen 13 Stationen entlang der Strecke umgesetzt. An eigens für die jeweiligen Orte erarbeiteten Stelen finden Tourist:innen und Interessierte Wissenswertes über die Geschichte und Hinweise auf attraktive Ausflugziele. So erfahren die Reisenden und Besucher:innen zum Beispiel in Bad Neuenahr, wie es zur Entdeckung der Apollinarisquelle im Jahr 1852 kam. Am neuen Bahnhof in Heimersheim-Lohrsdorf können sie lesen, dass die Bleiglasfenster der Kirche zu den ältesten Glasmalereien Deutschlands zählen.
Im Zuge des Wiederaufbaus der Ahrtalstrecke haben die Planer auf Wunsch der Gemeinden Heimersheim, Lohrsdorf und Dernau die Haltepunkte so verlegt, dass sie von den Reisenden besser genutzt werden können. Aktuell erledigen die Bauteams noch die letzten Arbeiten an den Stationen.
Mitte Dezember geht die Ahrstrecke zwischen Walporzheim und Ahrbrück elektrifiziert in Betrieb. Nachdem die umfangreichen Arbeiten an Tunneln, Brücken, Stationen sowie der Leit- und Sicherungstechnik und der Oberleitungen abgeschlossen sind, bereitet die DB jetzt die Inbetriebnahme der neuen Ahrstrecke vor. Die Arbeiten liegen im Zeitplan.
Generell hat die DB InfraGO die Infrastruktur an der Ahr so gestaltet, dass sie künftig widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen ist. Dazu gehören Brückenkonstruktionen ohne Mittelpfeiler in der Ahr, die bei einem potenziellen Hochwasser möglichst wenig Angriffsfläche bieten. Das DB InfraGO-Team steht dabei im best-practice-Austausch mit anderen europäischen Infrastrukturbetreibern zum Thema zukünftige Extremwetter und resiliente Infrastruktur.
Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hatte die Ahrstrecke teilweise komplett zerstört. Der erste Streckenabschnitt der Ahrtalbahn von Remagen bis Walporzheim ist bereits seit Ende 2021 wieder in Betrieb. Zwischen Walporzheim und Ahrbrück kommt der Wiederaufbau einem Neubau gleich. Die finanziellen Mittel für den Wiederaufbau stellt der Bund bereit. Die Elektrifizierung der Ahrtalbahn finanziert das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Bund.
Weitere Informationen finden sich unter: www.ahrstrecke.de sowie im Presseblog.