Artikel: Landeshauptstadt Hannover und Deutsche Bahn verlängern Smart-City-Partnerschaft
Verlängerung um weitere drei Jahre • Verbesserungen für Reisende und Bahnhofsbesucher:innen in den Bereichen Aufenthaltsqualität, Reisendeninformation und Anschlussmobilität • Kompetenzstelle Bahnhofsvorplatz und Anschlussmobilität berät Städte und Gemeinden
Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) und die Deutsche Bahn (DB) verlängern ihre Smart-City-Partnerschaft um weitere drei Jahre. Mit ihrer Unterschrift unter ein Memorandum of Understanding (MOU) haben heute Ralf Thieme, Vorstand Personenbahnhöfe DB InfraGO, und Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay während der Hauptversammlung des Deutschen Städtetags auf dem Messegelände Hannover die weitere Zusammenarbeit auch offiziell besiegelt. Ziel der Partnerschaft ist es, Hannovers Bahnhöfe und ihre Umfelder attraktiver zu machen und weiterzuentwickeln. Der Fokus liegt dabei auf der intelligenten Verknüpfung von Mobilitätsangeboten wie ÖPNV, Fahrrad und Sharingdiensten sowie einer verbesserten Aufenthaltsqualität für Bahnhofsbesucher:innen und die Hannoveraner:innen.
Neben Projekten am Hauptbahnhof stehen in den kommenden Jahren auch die Zukunftsbahnhöfe Linden/Fischerhof, Bornum und Vinnhorst im Mittelpunkt. Hier sollen Angebote für Anschlussmobilität, verbesserte Wegeführungen und kreative Nutzungsansätze entwickelt und umgesetzt werden – von Fahrradabstellanlagen bis hin zu begrünten Aufenthaltsinseln und Kulturformaten.
Ralf Thieme, Vorstand Personenbahnhöfe der DB InfraGO AG: „Gemeinsam mit der Stadt Hannover denken wir Bahnhöfe neu – als Orte, die Mobilität, Stadtleben und Aufenthaltsqualität zusammenbringen. Die Fortführung dieser Partnerschaft ist ein starkes Signal für eine ganzheitliche und nutzungsorientierte Bahnhofsentwicklung – ganz im Sinne unseres ganzheitlichen Konzeptes, Bahnhöfe aus einem Guss zu Zukunftsbahnhöfen zu entwickeln.“
Auch Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, betont: „Die Bahnhöfe sind zentrale Orte in unserer Stadt. Hier kommt man an, hier trifft man sich, hier werden Verbindungen geschaffen. Umso wichtiger ist es, sie gemeinsam weiterzudenken – als attraktive Stadträume, die Mobilitätsangebote verknüpfen, neue Nutzungen zulassen und zugleich das Stadtbild prägen. Ich freue mich, dass wir diesen Weg mit der DB konsequent weitergehen.“
Bereits in den vergangenen Jahren haben LHH und DB konkrete Verbesserungen an den Bahnhöfen umgesetzt. Unter anderem wurden smarte Paketstationen für den Warenempfang und Retouren, Sitzgelegenheiten auf dem Ernst-August-Platz aufgestellt und Mobility Hubs mit Leih-Fahrrädern und E-Scootern eingerichtet. Seit April 2025 ist außerdem eine zusätzliche barrierefreie und nachhaltige Öko-Toilette auf dem Raschplatz hinter dem Bahnhof aufgestellt, um Verunreinigungen im Bahnhofsumfeld zu reduzieren.
Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, erklärte: „Solche Partnerschaften zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und der Deutschen Bahn fruchtbar sein kann. So lassen sich Bahnhofsumfelder zukunftsfähig entwickeln. Das ist auch wichtig für unsere Innenstädte. Wenn beide Seiten gemeinsam planen und handeln, können mit zukunftsgerichteter Stadtentwicklung urbane Orte entstehen mit hoher Lebensqualität und guter Mobilität.“
Über die Zusammenarbeit zwischen der DB und der Stadt Hannover:
Die Umsetzung der Projekte erfolgt im guten Zusammenwirken der Stabsstelle Smart City | Strategien und Projekte der LHH und der Kompetenzstelle Bahnhofsvorplatz & Anschlussmobilität der DB InfraGO AG.
Die Stabsstelle Smart City | Strategien und Projekte im Dezernat für Bauen und Stadtentwicklung ist zentrale Koordinations- und Innovationseinheit für digitale Stadtentwicklung. Ziel ist es, Hannover zukunftsorientiert, nachhaltig und gemeinwohlorientiert zu gestalten – im Zusammenspiel von Stadtgesellschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft. Im Mittelpunkt steht dabei das vom Bund geförderte Smart-City-Modellprojekt „Restart: #HANnovativ“, mit dem die LHH digitale Lösungen für urbane Herausforderungen entwickelt, erprobt und strukturell verankert.
Mit der Kompetenzstelle Bahnhofsvorplatz & Anschlussmobilität hat die DB ein Beratungsangebot für Städte und Kommunen geschaffen, um Bahnhofsvorplätze im engen Schulterschluss mit Städten und Kommunen zu multifunktionalen Räumen mit Aufenthaltsqualität zu entwickeln. Die Kompetenzstelle Bahnhofsvorplatz & Anschlussmobilität ist ein wichtiger Baustein im DB-Konzept, Bahnhöfe ganzheitlich zu Zukunftsbahnhöfen zu entwickeln.