Artikel: DB InfraGO treibt die Planungen auch für die zweite Generalsanierung in Bayern voran
Während die erste Generalsanierung in Bayern, die vom 6. Februar bis 10. Juli 2026 zwischen Nürnberg und Regensburg stattfindet, schon bald in die Bauphase übergeht, treibt die DB InfraGO die Planungen auch für den zweiten Korridor zwischen Obertraubling und Passau weiter voran. Die Strecke wird vom 14. Juni bis 12. Dezember 2026 gebündelt erneuert und modernisiert. Ziel der sechsmonatigen Bauphase ist es, die hochbelastete Eisenbahnstrecke langfristig stabiler und widerstandsfähiger zu machen. Störungen und damit einhergehende Verspätungen sollen sich so deutlich reduzieren. Insgesamt sind in Bayern sieben Generalsanierungen geplant.
Aktuell bereitet die DB InfraGO die Arbeiten entlang der Strecke intensiv vor – gemeinsam mit den erfahrenen Bauunternehmen Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Schweerbau/Wiebe/Hubert, EUROPTEN Deutschland GmbH/EUROPTEN Trans Energy GmbH und SPL Powerlines Germany GmbH sowie Josef Rädlinger GmbH & Sidla & Schönberger Spezialtiefbau. Sie haben nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren den Zuschlag für die Bauleistungen erhalten. Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Planungen der Ersatzverkehre. Fahrgäste und Güter erreichen während der Bauphase weiterhin zuverlässig ihr Ziel. Die Details des Verkehrskonzepts für den Schienenpersonennahverkehr erarbeitet die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) derzeit gemeinsam mit den beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen und der DB InfraGO. Im Frühjahr wird das Konzept veröffentlicht. Dann tourt auch ein Infomobil entlang der Strecke.
Für den grenzübergreifenden Güterverkehr wurde für die Generalsanierung der Strecke Obertraubling – Passau ein angepasstes Sperrpausenkonzept mit Wechsel zwischen eingleisiger Sperrung und Vollsperrung im Abschnitt Passau – Plattling erarbeitet.
Aktuell laufen zwischen Obertraubling und Passau vorbereitende Arbeiten für die eigentliche Generalsanierung ab Juni. Dabei handelt es sich unter anderem um Baugrunduntersuchungen, Vermessungsarbeiten sowie Vegetationsrückschnitt, auch werden die Baustelleneinrichtungsflächen erstellt. Zudem finden erste Vorproduktionen von Fertigteilen vor Ort statt.
Bei der Generalsanierung zwischen Juni und Dezember 2026 erneuert die DB zwischen Obertraubling und Passau unter anderem rund 115 Kilometer Gleise, über 90 Weichen und ca. 60 Kilometer Oberleitungen. Für mehr Flexibilität bei Störungen oder Baustellen auf der Strecke entstehen zusätzliche Weichenverbindungen (Überleitstellen). Außerdem modernisiert die DB die Leit- und Sicherungstechnik. Auch findet eine Bodenverfestigung einer Moorstelle bei Osterhofen statt.
Darüber hinaus profitieren die Fahrgäste nach der Generalsanierung von attraktiven Stationen. Die DB modernisiert acht Bahnhöfe zwischen Obertraubling und Passau nach einem ganzheitlichen und klaren Qualitätsstandard mit attraktiver Gestaltung. Dabei steht unter anderem der barrierefreie Ausbau im Fokus. In Osterhofen und Radldorf entstehen Aufzüge, an sechs Stationen werden die Bahnsteige erneuert bzw. erhöht oder verlängert. An allen Stationen wird die Reisendeninformation bis Bauende auf den neuesten Stand der Technik gebracht sein. Ziel ist, die Aufenthaltsqualität für alle Reisenden und Gäste der Bahnhöfe zu steigern. Bis 2027 werden entlang der Strecke zudem mehrere Stationen zu Zukunftsbahnhöfen entwickelt – durch neu gestaltete Personenunterführungen, mehr Wetterschutz, moderne Beleuchtungsanlagen, durchgängige Gestaltungskonzepte sowie mehr Sitz- und Wartemöglichkeiten und bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.
Mehr Informationen im Internet
Einen umfangreichen Überblick zu den geplanten Generalsanierungen in Bayern gibt es hier: https://generalsanierung-bayern.deutschebahn.com/home.html
Bereits veröffentlicht ist das Verkehrskonzept für den ersten Korridor zwischen Nürnberg und Regensburg. Informationen dazu finden Reisende auf folgenden Internetseiten: www.bahn.de/ersatzverkehr-nürnberg-regensburg und www.beg.bahnland-bayern.de/ersatzkonzept-generalsanierung.