Werdenfelsbahn: Massiver Wintereinbruch behindert Zugverkehr und Bauarbeiten

Drehgenehmigung Drehgenehmigung
FAQ FAQ Mediathek Mediathek Kundenkontakt Kundenkontakt
07. Dezember 2023, 12:00 Uhr
München

Artikel: Werdenfelsbahn: Massiver Wintereinbruch behindert Zugverkehr und Bauarbeiten

Schrittweiser Start in den nächsten Tagen mit eingeschränktem Angebot • Modernisierungsarbeiten auf der Kochelseebahn und zwischen Garmisch und Mittenwald dauern länger als geplant

Der massive Wintereinbruch in Südbayern hat den Zugverkehr bei der Werdenfelsbahn zum Erliegen gebracht. Nach den massiven Schneefällen am Wochenende arbeitet die Deutsche Bahn (DB) weiterhin mit Hochdruck daran, alle betroffenen Strecken zu räumen. 1.500 Mitarbeitende der DB sind bayernweit im Dauereinsatz. Die Strecken im Werdenfels werden in den kommenden Tagen schrittweise wieder an den Start gehen – es ist jedoch weiterhin mit großen Beeinträchtigungen für die Fahrgäste zu rechnen. Denn der Wintereinbruch betrifft auch die Fahrzeuge der DB, Mitarbeitende müssen die Züge buchstäblich auftauen. Wenn die Züge von Schnee und Eis befreit sind, müssen sie auf Schäden an der Wasser- und Stromversorgung überprüft werden. Dies macht für viele Fahrzeuge zusätzliche Werkstattaufenthalte erforderlich. Einige Fahrzeuge befinden sich zudem noch in Außenbereichen und können noch nicht in die Werke gebracht werden. Die Schäden an Fahrzeugen, die sich bereits jetzt abzeichnen, zeigen deutlich: Die Reparaturarbeiten werden leider einige Zeit in Anspruch nehmen. 

  von

Die extremen Schneefälle wirken sich auch auf die aktuellen Baumaßnahmen im Werdenfelser Land aus. So werden sich die Modernisierungsarbeiten auf der Kochelseebahn und zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald aufgrund der unwetterartigen Schneefälle verzögern. Seit dem 21. März erneuert die DB die komplette Oberleitungsanlage auf der 35 Kilometer langen Kochelseebahn. Fast 600 Oberleitungsmasten tauscht die DB auf der Strecke aus. Für die Fahrgäste ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Witterungsbedingt können die Arbeiten, die zum 10. Dezember beendet sein sollten, nicht vollständig abgeschlossen werden. Somit bleibt die Strecke zwischen Penzberg und Kochel voraussichtlich noch bis zum 17. Dezember gesperrt.   

Auch die umfangreichen Modernisierungsarbeiten zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald benötigen mehr Zeit als geplant. Derzeit erneuert die DB auf der Strecke die Schienen und Schwellen sowie den Gleisunterbau. Die Arbeiten finden im Rahmen des DB-Investitionsprogramms für die Bahnstrecken im Werdenfels und Oberland im Volumen von über 100 Millionen Euro statt. Trotz intensiver Vorbereitungen kamen Mensch und Maschine bei der extremen Wetterlage zuletzt an ihre Grenzen. So werden die Einschränkungen auf der Strecke über den 10. Dezember hinaus andauern. Erst wenn sich die Schneelage verbessert, können die Baumaßnahmen fortgesetzt und abgeschlossen werden. Nach derzeitigem Stand bleibt die Strecke Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald bis mindestens Ende Januar noch gesperrt.  

Die DB bedauert die Einschränkungen für die Reisenden und arbeitet mit Hochdruck daran, für die Fahrgäste im Werdenfels ein Grundangebot an Fahrten zu ermöglichen. Jederzeit aktualisierte Informationen finden Reisende unter https://regional.bahn.de/regionen/bayern/fahrplan/aktuelle_betriebslage  

Die DB hat 2023 umfassende Modernisierungsarbeiten im Werdenfels umgesetzt. Im Arbeitsprogramm stand die Erneuerung von insgesamt rund 45 Kilometer Gleis – insbesondere in den Abschnitten Tutzing – Garmisch-Partenkirchen, Garmisch-Partenkirchen – Griesen sowie Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald. Auch im nächsten Jahr geht die Erneuerung des Bahnnetzes weiter, im Fokus der Planung stehen aktuell die Strecken zwischen Geltendorf und Weilheim sowie zwischen Murnau und Oberammergau.