10 Jahre 3D-Druck bei der DB: Immer mehr Ersatzteile und Spezialwerkzeuge per Mausklick verfügbar

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25. November 2025, 12:15 Uhr
Berlin
3D-Druck bringt Züge schneller zurück aufs Gleis • Bereits über 200.000 Bauteile aus dem 3D-Drucker im Einsatz • Mehr als 20 Millionen Euro durch schnelle und effiziente Verfügbarkeit von Ersatzteilen eingespart

Seit 2015 setzt die Deutsche Bahn auf 3D-Druck. Was mit einfachen Ersatzteilen wie einem Kleiderhaken aus Kunststoff begann, hat sich inzwischen zu einer Auswahl von über 200.000 Teilen für mehr als 1.000 Anwendungen entwickelt. Das Verfahren ermöglicht eine schnelle und effiziente Beschaffung von Ersatzteilen und hat bereits mehr als 20 Millionen Euro eingespart.

Deutsche Bahn (DB) weltweit führend im 3D-Druck bei den Bahnunternehmen

Mit dem 3D-Druck produziert die DB insbesondere Ersatzteile für die Instandhaltung von Zügen und Lokomotiven. Dabei reicht die Bandbreite von kleinen Kunststoffteilen bis hin zu echten Schwergewichten aus Metall wie etwa einem 540 Kilogramm schweren Getriebegehäuse. Die Komponenten werden nach Bedarf produziert und stehen durch die innovative Technologie schnell in der benötigten Menge zur Verfügung. Das spart Lagerkosten und Logistikfläche, verkürzt Lieferzeiten und schafft Unabhängigkeit.

Grundlage dafür ist das Digitale Warenlager der DB – eine zentrale Datenbank für technische Zeichnungen von Ersatzteilen. Aktuell umfasst es über 1.000 virtuelle Modelle. Damit leistet der 3D-Druck einen wichtigen Beitrag zu Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der DB: Züge und Lokomotiven können schneller repariert und langfristig weiterbetrieben werden. Gerade dann, wenn Hersteller oder Zulieferer wichtige Ersatzteile nicht liefern können oder gar nicht mehr produzieren. 3D-Druck hilft in solchen Fällen schnell und unkompliziert.

Stefanie Brickwede, Leiterin Konzernprojekt 3D-Druck: „Mit Hilfe von 3D-Druck können wir benötigte Ersatzteile buchstäblich auf Knopfdruck zur Verfügung stellen. Davon profitieren unsere Kund:innen, denn wir bringen Züge dadurch schneller wieder zurück auf die Strecke. Gleichzeitig unterstützen wir unsere Mitarbeitenden, die effizienter arbeiten können.“

Kleines Teil, großer Effekt: Auch beim neuen ICE L kommt ein 3D-gedrucktes Hilfsmittel zum Einsatz. Eine gelbe Schablone hilft Mitarbeitenden, Piktogramme passgenau anzukleben, an denen Fahrgäste sich im Zug orientieren können – zum Beispiel die Kennzeichnung der BahnBonus-Bereiche oder die QR-Codes fürs Kundenfeedback. Mithilfe der Schablone funktioniert das Kleben deutlich schneller, einfacher und damit auch günstiger.

Bei der Herstellung der Bauteile greift die DB auf eigene Drucker und ihr Partnernetzwerk zurück. 2016 hat der Konzern das Netzwerk "Mobility goes Additive" ins Leben gerufen. Mehr als 140 Unternehmen – von Anwendern, Druckmaschinenherstellern und Druckdienstleistern über Universitäten bis hin zu Startups – arbeiten zusammen, um Innovationen gemeinsam voranzutreiben. Zum Einsatz kommen verschiedene Druckverfahren, darunter unter anderem die Materialextrusion, das Pulverbett-Verfahren oder Binder-Jetting.

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3D-Druck in Zahlen

  • Die DB nutzt seit zehn Jahren die Vorteile des 3D-Drucks.
  • Seit 2015 wurden über 200.000 Bauteile für mehr als 1.000 verschiedene Anwendungen 3D-gedruckt. Dazu gehören zum Beispiel ein 540 Kilogramm schweres Getriebegehäuse, Handlaufschilder mit Blindenschrift, Tablet-Halter, Bohrschablonen, Abdeckungen oder Mantelhaken.
  • Die DB nutzt insgesamt zwölf verschiedene 3D-Druckverfahren, darunter mit Metall, Kunststoff und Sand.
  • Die schnelle und effiziente Beschaffung von Ersatzteilen hat bereits mehr als 20 Millionen Euro eingespart.