Eisenbahnbrücke Sophienstraße in Herford

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Mammutprojekt: DB erneuert Eisenbahnbrücke mit 16 Gleisen auf der Hauptstrecke zwischen Bielefeld und Hannover
Die vier Bauphasen an der EÜ Sophienstraße
Die vier Bauphasen an der EÜ Sophienstraße
Quelle: DB InfraGO AG
Übersicht der Bauphasen und Sperrzeiten

Die Deutsche Bahn (DB) erneuert seit Herbst 2023 die Eisenbahnüberführung (EÜ) "Sophienstraße" in Herford.  

Das Besondere an der mehr als 120 Jahre alten Brücke über der Sophienstraße in Herford: Sie ist 76 Meter lang und überführt 16 Gleise. .  Außerdem verbindet sie Hamm und Hannover auf einer der wichtigsten ICE-Strecken Deutschlands. „Wir bauen in vier Bauphasen und erneuern die Brücke sukzessive. Weil wir den Bahnverkehr während der Bauarbeiten aufrechterhalten wollen, bauen wir für jede Bauphase unter anderem neue Weichen und Signale, um Umfahrungen zu schaffen“, erklärt die Projektleiterin Lisa Siegert (ehem. Schewe). Dadurch kann der Zugverkehr die Bauarbeiten auf der Brücke weitestgehend umfahren.  

Zusammen mit dem Kreis und der Stadt Herford investiert die DB insgesamt über 50 Millionen Euro in die Brückenerneuerung. 

Ein Überblick über die vier Bauabschnitte:

Erster Bauabschnitt (November 2023 bis Oktober 2024) 

Im ersten Abschnitt hat das Projektteam den ersten Brückenteil erneuert. Dabei haben die Fachleute mit zwei Baggern einzelne Stahlträger der alten Brücke durchgeschnitten und abtransportiert. Die neue Brücke gründet nun auf Bohrpfählen. Diese wurden in einer einwöchigen Sperrpause im Herbst 2023 gebohrt und ausbetoniert. Bis Oktober 2024 hat die DB eine Schalung gebaut, Bewehrungseisen verbaut und den ersten Teil der neuen Stahlbetonbrücke gegossen.  

Zweiter Bauabschnitt (Oktober 2024 bis Juni 2025) 

Auch der zweite Bauabschnitt begann im Oktober 2024 mit einer einwöchigen Sperrpause. In dieser haben die Fachleute sechs von insgesamt 16 Gleisen auf dem neuen Brückenschnitt in Betrieb genommen.  

In dieser Woche mussten alle Gewerke ineinandergreifen: von konstruktivem Ingenieurbau über Oberleitung bis hin zur Leit- und Sicherungstechnik. Da alle Gewerke an denselben Schienen tätig sind, bedarf es einer gemeinsamen Koordination. Denn gleichzeitig haben sie im zweiten Brückenabschnitt die nächsten zwei Gleise außer Betrieb genommen, um hier den nächsten Teil der neuen Brücke bauen zu können. Das Besondere: Die Stahlträger der alten Brücke liegen schräg zu den neuen Brückenabschnitten. Daher mussten bereits Teile der alten Brücke im dritten Abschnitt abgebrochen werden. Hier rollt der Zugverkehr jedoch noch. Damit der Verkehr hier weiterhin aufrecht gehalten wird, hat das Projektteam – vereinfacht gesagt - eine Brücke unter dem dritten Brückenabschnitt gebaut. Der sogenannte Fangedamm stellt den ICE-Verkehr während der zweiten und dritten Bauphase sicher.  

Bis Juni 2025 hat das Projektteam “unter rollendem Rad” Tiefgründungen im zweiten Brückenbereich hergestellt, den Fangedamm unter den bestehenden Gleisen weiter gebaut sowie Oberleitungsmaste gegründet. Im Frühjahr 2025 hat die DB die neue Stahlbetonbrücke im zweiten Brückenabschnitt hergestellt. 

Dritter Bauabschnitt (Juni 2025 bis Februar 2026) 

Mit Start der dritten Bauphase Anfang Juni 2025 hat das Team während einer erneut einwöchigen Sperrpause die Brückenerneuerung im dritten Abschnitt vorbereitet: Dafür haben sie zwei neue Weichen eingebaut, die Oberleitung angepasst sowie Bohrpfähle im dritten Brückenbereich gesetzt. Zudem hat die DB die letzten Gleise im zweiten neuen Brückenabschnitt verlegt und in Betrieb genommen. Somit liegen seit Mitte Juni 2025 bereits acht von insgesamt 16 Gleisen auf der neuen Stahlbetonbrücke. Seit Baustart im Herbst 2023 hat die DB rund die Hälfte des gesamten Bauvolumens geschafft.  Anfang Juni haben zahlreiche interessierte Anwohner:innen und Bürger:innen einen Blick hinter den Bauzaun erhalten. Insgesamt zwei Gruppen begrüßte das Projektteam der DB am Pfingstsonntag 2025 im Baubüro an der Sophienstraße. Nach einem kurzen Vortrag der Projektleiterin Lisa Siegert hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, auf der Baustelle spannende Einblicke in die Arbeiten zu gewinnen: darunter Bohrarbeiten zur Herstellung von Bohrpfählen, Arbeiten an der Oberleitung und die Bereitstellung einer Stopfmaschine. Auch die beeindruckenden Maschinen, wie die rund 15 Meter hohen Drehbohrgeräte, konnten die Teilnehmenden aus der Nähe betrachten. „Wir wissen, dass die Bauarbeiten eine Belastung für die Nachbarschaft sein können“, sagt Siegert „Genau deswegen haben wir die Anwohnenden zu uns eingeladen. Wir wollen transparent sein und ihnen die Bauarbeiten näherbringen.“  Die nächsten Arbeiten im dritten Brückenabschnitt wirken sich bis Februar 2026 nicht auf den Zugverkehr aus: Die Fachleute stellen hier den nächsten Abschnitt unterhalb des Bestandsbauwerks her. Dafür baut die DB nicht mehr genutzte Rangiergleise sowie einen Teil der Bestandsbrücke zurück, um einen Arbeitsraum herzustellen. Im Februar 2026 soll dann der nächste Überbau mit Baugeräten eingeschoben werden. Hierfür wird wieder eine einwöchige Sperrung der Gleise notwendig. 

Vierter Bauabschnitt (Februar 2026 bis Juli 2027) 

Nachdem Anfang 2026 der dritte Brückenabschnitt beendet wird, startet das Projektteam der DB in den Endspurt. Die letzten Arbeiten am Brückenbauwerk, an den Gleisen und der Oberleitung stehen an, damit die Brücke Mitte 2027 gesamthaft in Betrieb gehen kann. 

Was Lisa Siegert motiviert, ist ihre Leidenschaft für Brückenbauwerke: „Brücken sind oft so unscheinbare Bauwerke, aber sie ermöglichen es uns, Flüsse und Straßen zu überqueren – und können sich sogar gegenseitig kreuzen. Brücken verbinden uns. Das macht sie für mich zu etwas ganz Besonderem.“  

Weitere Informationen und Fotos zu den Bauarbeiten gibt es auf der Projektseite auf Bahnbau NRW unter https://bahnbau-nrw.deutschebahn.com/projekte/erneuerung-eisenbahnbruecke-sophienstrasse-herford.html.