Artikel: Einschränkungen im Zugverkehr an der Huntebrücke in Oldenburg
Bei fortlaufenden Instandsetzungsmaßnahmen der DB InfraGO ist an der Eisenbahnklappbrücke über die Hunte in Oldenburg (Oldb) ein Materialschaden festgestellt worden. Daher kann die Brücke bis auf Weiteres nur eingleisig befahren werden, was zu Einschränkungen im Zug- und Schiffsverkehr führt.
Im Obergurt, dem Trägerteil des Gegengewichts der Brücke, wurde gestern bei planmäßigen Instandsetzungsarbeiten ein Riss entdeckt. Aus Sicherheitsgründen und um die Belastung zu reduzieren, musste ein Klappteil der Brücke festgesetzt und ein Gleis gesperrt werden. Das zweite Gleis kann mit reduzierter Geschwindigkeit (20 km/h) für den Zugverkehr frei bleiben. Eine Vollsperrung konnte so vermieden werden. Schiffe können die Brücke im Wechsel unter dem klappbaren Teil passieren.
Fahrgäste müssen mit Beeinträchtigungen rechnen, insbesondere auf den Linien RS3 und RS30 (Bremen–Oldenburg–Wilhelmshaven/Bad Zwischenahn), dem RE 18 (Osnabrück–Wilhelmshaven) sowie bei Fernverkehrszügen zwischen Bremen und Norddeich, die etwa zehn Minuten längere Fahrzeiten haben. Die Deutsche Bahn (DB) bedauert die Beeinträchtigungen und bittet alle Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung zu informieren unter www.bahn.de, in der DB Navigator App oder bei der NordWestBahn unter www.nordwestbahn.de.
Bis wieder regulärer Zugverkehr möglich ist, muss das rund 500 Tonnen schwere Gegengewicht der Brücke mit speziellen Hydraulikeinheiten abgestützt werden. Nach einer ersten Schätzung werden die Arbeiten dafür voraussichtlich drei bis vier Wochen dauern. Der Gehweg entlang der Brücke ist davon nicht beeinträchtig; Fußgänger:innen können ihn weiterhin nutzen.
Im Anschluss kann das beschädigte Bauteil am Obergurt ausgetauscht werden. Diese Arbeiten können überwiegend nachts erfolgen und wirken sich voraussichtlich nicht oder nur kurzfristig auf den Zugverkehr aus. Der Zustand der Brücke wird täglich vor Ort überprüft und die DB informiert, falls sich der Schaden verändert oder weitere Maßnahmen erforderlich werden.
Die DB ist sich der Bedeutung der Hunteklappbrücke für die Region bewusst. Täglich passieren mehr als 100 Züge das rund 70 Jahre alte Bauwerk, darunter etwa 90 Reise- und mehr als 30 Güterzüge. Die DB InfraGO arbeitet unter Hochdruck daran, den Schaden schnellstmöglich zu beheben.