Powercar-Konzept für Variabilität bei der Zugbildung

Artikel: Powercar-Konzept für Variabilität bei der Zugbildung

Der Antrieb des ICE 4 basiert auf dem innovativen Powercar-Konzept. Diese angetrieben Wagen verfügen jeweils über komplette Traktionsanlagen, die unabhängig von anderen Wagen funktionieren. Damit wird eine flexible Zugbildung ermöglicht.

Zu den technischen Innovationen des ICE 4 gehört ohne Zweifel das Powercar-Konzept, dass bei Bedarf eine Variabilität bei der Leistung oder der Zugkonfiguration ermöglicht. Das modulare Antriebskonzept, eine gemeinsame Entwicklung von Siemens und Bombardier, basiert auf unabhängigen Powercars mit identischer Traktionstechnik. Die Komponenten der Antriebsanlage - das sind im Wesentlichen Transformator, Traktionsstromrichter, Traktionskühlanlage und vier Fahrmotoren - sind in voneinander unabhängigen Wagen (Powercars) in Unterflurcontainern untergebracht.

Die Steuerung der einzelnen Powercars erfolgt zentral über den gesamten Zugverband. Das Powercar-Konzept des ICE 4 ist ein wesentlicher technischer Unterschied zu den anderen ICE-Baureihen. Dort befindet sich der Antrieb für den Zug entweder konzentriert in den Triebköpfen (ICE 1 und ICE 2) oder ist über mehrere Wagen verteilt wie beim ICE 3. Somit ergeben sich beim ICE 4 bei der Zugbildung weniger systemische Schnittstellen. 

Grafik: Powercar-Konzept