Presseblog zur Sanierung der Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg im Abschnitt Kassel – Fulda

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Presseblog zur Sanierung der Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg im Abschnitt Kassel – Fulda

Rund 250 Millionen Euro investiert die Deutsche Bahn in die Modernisierung der Infrastruktur zwischen Kassel und Fulda. Dafür ist die Hochgeschwindigkeitsstrecke vom 1. April bis 9. Dezember in diesem Abschnitt gesperrt. Alle Informationen sowie aktuelles Bildmaterial rund um die Bauarbeiten finden Sie hier.

20. Oktober 2023, 10:22 Uhr

Artikel: Presseblog zur Sanierung der Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg im Abschnitt Kassel – Fulda

Gleislagecheck bei bestem Herbstwetter

18. Oktober 2023

Die Sanierung des Streckenabschnitts Fulda – Kassel geht in die letzte Phase. Inzwischen geht es ans Finetuning für einen verlässlichen Betrieb: Fachkräfte führten auf der 90 Kilometer lange Strecke in beide Richtungen die erforderlichen Gleisgeometriemessungen durch.

Mit maschineller Unterstützung und Geschwindigkeiten von 20 Stundenkilometern waren die Spezialist:innen insgesamt vier Tage entlang des Abschnitts Fulda – Kassel unterwegs. Die Sensorik an Bord eines speziellen Diagnosefahrzeugs prüfte dabei bis ins kleinste Detail, ob die neuen Gleise und Weichen korrekt verlegt worden sind. Bei festgestellten Abweichungen der strengen Normvorgaben stopfen die Bauteams bei Bedarf auch mit Stopfmaschinen den Schotter für die korrekte Lage nach.

Parallel laufen auf der Strecke jetzt noch letzte Arbeiten an der Signaltechnik. Die Züge sollen zum Fahrplanwechsel wie vorgesehen wieder verlässlich rollen.

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Halbzeit: Austausch von Gleisen, Schwellen und Schotter liegt im Zeitplan

03.08.2023


Die Bauarbeiten auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover – Würzburg zwischen Kassel und Fulda liegen voll im Plan. Seit April arbeiten 250 Mitarbeitende von DB und beauftragten Firmen Tag und Nacht daran, den 85 Kilometer langen Streckenabschnitt rundum zu erneuern. 

Europas größter Gleisumbauzug hat mit viel Tempo bis Ende Juli den Umbau der Gleise zwischen Fulda und Kassel erledigt. Mit 200 Metern pro Stunde hat die RUS 1000 S der österreichischen Firma Swietelsky dabei insgesamt 163 Kilometer Gleise, 196.000 Schwellen sowie 150.000 Tonnen Schotter ausgetauscht. Auch bei der Erneuerung der 70 Weichen liegt die DB voll im Plan - Stand heute sind bereits 50 Prozent ersetzt.

Viele weitere Arbeiten, wie die Erneuerung der Leit- und Sicherungstechnik in elf Stellwerken, an der Vegetation oder die Reinigung von Abwasserkanälen, sind noch zu erledigen, bevor im Spätherbst die ersten Abnahmeprüfungen stattfinden und schließlich Testfahrten über die Strecke rollen. Bis 9. Dezember ist die Sanierung im Bereich Kassel – Fulda komplett abgeschlossen. 

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Impressionen von der Baustelle im Abschnitt Kassel – Fulda

14.6.2023

Von diesem Umbauzug neuester Generation existieren überhaupt nur zwei Exemplare: „Wir sind froh, dass wir eines davon hier bei uns im Einsatz haben“, freut sich der Projektleiter.

Gute Planung lohnt sich und ein Riese macht Tempo

Die Arbeiten zur Sanierung der Schnellfahrstrecke, die bis Anfang Dezember andauern, sind bislang „absolut im Plan“, so Gesamtprojektleiter Sven Schaaf, „die akribischen Vorbereitungen dafür laufen seit drei Jahren, die Bestellungen von Weichen, Schienen, Schotter oder Schwellen wurden frühzeitig ausgelöst.“ Und es kommt die größte Gleisbaumaschine Europas, die RUS 1000 S, zum Einsatz. 

Der kombinierte Gleisumbau- und Schotterbettreinigungszug baut alte Schienen aus, neue ein und reinigt den darunterliegenden Schotter in einem Arbeitsgang

Diese riesige Gleisbaumaschine sorgt bei der Sanierung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Fulda – Kassel für Tempo. Der gelbe Riese lässt sich nicht auf einen Blick erfassen: Der vordere Teil verschwindet bereits im Witzelhöhetunnel, während man das hintere Ende am Horizont nur erahnen kann. Der Umbauzug, angetrieben von drei 1.000-PS-Motoren, ist über 600 Meter lang. Unermüdlich kriecht die RUS 1000 S mit 200 Metern pro Stunde zischend und rüttelnd in Richtung Fuldaer Hauptbahnhof, verschlingt Schwellen und Schotter und hinterlässt ein neues Gleis.

Der Gleisumbau- und Schotterbettreinigungszug ist rund 600 Meter lang

„Wir bewegen über 150.000 Tonnen Schotter und 196.00 Schwellen. 163 Kilometer neues Gleis entsteht – das ist eine echte Hausnummer“, erklärt Sven Schaaf beim Pressetermin am Überholbahnhof Burghaun-Langenschwarz im Kreis Fulda. Zur Generalüberholung gehört auch die Erneuerung der Leit- und Sicherungstechnik inklusive sämtlicher Kabel. Die größte Herausforderung bringt der Projektleiter mit den Worten „Logistik, Logistik, Logistik.“

Gesamtprojektleiter Sven Schaaf (li) und Alexander Wahl, Projektleiter Gleisbau, verantworten die Sanierung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Fulda–Kassel

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Interview mit dem Projektleiter 

22. Mai 2023

Seit dem 1. April läuft zwischen Kassel und Fulda die Renovierung der Schnellfahrstrecke 1733. Der sogenannte Abschnitt Mitte ist das letzte Teilstück der seit 1991 befahrenen ICE-Trasse, welches die DB im Zuge der Schnellfahrstreckenerneuerung rundum erneuert. Neben dem Anspruch, das gesamte Baupensum in der zur Verfügung stehenden Zeit zu erledigen, sind für die Fachleute und Ingenieursteams die zahlreichen baulichen Besonderheiten eine echte Herausforderung. Wir sprachen dazu und zum Projekt allgemein mit Sven Schaaf.

Herr Schaaf, was genau ist ihre Funktion?

Ich bin Gesamtprojektleiter „SFS 1733 RA3b Kassel – Fulda“ - so heißt der letzte Modernisierungs-Abschnitt auf der Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg offiziell bei der DB. Ich bin seit genau 20 Jahren Eisenbahner: 2003 habe ich angefangen mit einer Ausbildung zum Fahrdienstleiter, machte meinen Fachwirt Bahnbetrieb und schließlich Koordinator Instandhaltung Betrieb im Netz Frankfurt. Durch meine Fachkenntnisse konnte ich mich als Technologie- und Innovationsmanager für die Region Mitte empfehlen. 2014 wurde ich Leiter der Feinplanstelle im Netz Mainz und 2017 bis 2022 schließlich der dortige Leiter Instandhaltung.

Ende des Expander-Inhaltes
Und dann rief die Schnellfahrstrecke?

Ja, sozusagen. Ein so großes und bedeutsames Projekt zu leiten, ist natürlich ein besonders schönes „Geschenk“ zum 20-jährigen Eisenbahnerjubiläum.  Dabei hat mich vor allem das Zusammenspiel der verschiedenen Bereiche gereizt, die es zu steuern und zu koordinieren gilt. Damit die Modernisierung so wie geplant von statten geht müssen alle Räder im Getriebe  – von den Kolleg:innen aus dem Bereich Oberbau, über die Teams der Leit- und Sicherungstechnik bis zu den diversen Auftragnehmern ganz präzise ineinandergreifen. Wir arbeiten Just-in-Time, brauchen also bei der Zuführung von Baustoffen und Baumaschinen einen genauen, stets aktuellen Bauablaufplan, in dem verschiedene Bauspitzen genauestens choreografiert werden müssen. Insgesamt bewegen wir über 150.000 Tonnen Schotter und fast 200.00 Schwellen. Das ist logistisch eine echte Hausnummer.  Auch die Größe des Baufelds zwischen Kassel und Fulda – ca. 90 Kilometer zweigleisige Strecke – mit seiner exponierten Lage in den Wäldern, mit vielen Brücken und Tunnel ist nicht trivial. Schließlich ist der Abschnitt Mitte der mit den meisten Kunstbauten im gesamten Streckenverlauf: 18 Brücken und 27 Tunnel. Gerade da haben wir wenig Baufläche zur Verfügung, so dass wir eine raumsparende und gut koordinierte Logistik benötigen. Und: Auch dem Schutz unserer Mitarbeitenden kommt bei Kunstbauten eine große Bedeutung zu. Wir haben hier beispielsweise ein besonderes Konzept zur Tunnelbewetterung ersonnen. Insgesamt arbeiten rund 350 Menschen am Abschnitt Mitte.  

Ende des Expander-Inhaltes
Am 1. April ging es los. Wie haben Sie den Baustart persönlich erlebt?

Ich war in Fulda, auf der Baustelle, und war sozusagen beim ersten Spatenhub live dabei. Die Energie und Spannung bei neuen Projekten ist dann, wenn es endlich „richtig“ losgeht, immer besonders spürbar. Es zeigt sich dann auch endlich, ob alle Vorbereitungen richtig waren: Schon seit 2018 liefen die Planungen und Bauvorbereitungen, Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen wurden 2021 ausgeschrieben und vergeben. Ich selbst bin zum 1. Januar 2023 in das Projekt als Gesamtprojektleiter eingestiegen und war von Anfang an beeindruckt, wie komplex die Abstimmungslandschaft unter der Vielzahl an Beteiligten ist. Auch mit welcher Geschwindigkeit gearbeitet wurde, um einen reibungslosen Start der eigentlichen Baumaßnahme zu ermöglichen, hat mich extrem beeindruckt. Hierfür möchte ich allen Beteiligten an dieser Stelle besonders danken!

Ende des Expander-Inhaltes

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Deutsche Bahn erneuert ab April Gleise, Schwellen und Weichen zwischen Fulda und Kassel

06. März 2023

Am Samstag, 1. April, beginnt die Deutsche Bahn (DB) mit der Sanierung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover – Würzburg im Abschnitt Kassel – Fulda. Rund 250 Millionen Euro investiert die DB in 163 Kilometer neue Gleise, 70 Weichen, 196.000 Schwellen sowie die Technik. Gleichzeitig werden auf der Strecke 150.000 Tonnen Schotter ausgetauscht, um die Infrastruktur rundum zu erneuern. Für die Bauarbeiten ist die Schnellfahrstrecke zwischen Kassel und Fulda vom 1. April bis 9. Dezember gesperrt.

Einsatz der Großmaschine auf der 1733 am Warteküppel-Tunnel

Die Fernverkehrszüge fahren in dieser Zeit über alternative Routen. Die Reisenden müssen dadurch je nach Linie bis zu 60 Minuten länger mit dem Zug fahren, um ihr Ziel zu erreichen. Folgende Verbindungen sind von den Umleitungen betroffen:


Hamburg/Bremen – Hannover – München:

  • Im stündlichen Wechsel Umleitung zwischen Göttingen und Nürnberg via Eisenach und Erfurt (mit dortigen Halten). Die Züge halten nicht in Kassel-Wilhelmshöhe, Fulda und Würzburg.
  • Umleitung zwischen Kassel und Fulda via Bebra.

Hamburg ­– Kassel – Frankfurt – Süddeutschland/Schweiz:

  • Umleitung zwischen Kassel und Fulda via Bebra. Die Züge halten zusätzlich in Fulda, zudem teilweise in Hanau.
  • Die Sprinterzüge zwischen Hamburg und Frankfurt entfallen auf dem gesamten Laufweg.

Berlin – Erfurt – Frankfurt – Süddeutschland/Schweiz:

  • Weiterhin stündliche Fernverkehrsverbindungen. Teilweise halten die Züge zusätzlich in Hanau.

Berlin – Göttingen – Frankfurt:

  • Umleitung zwischen Kassel und Frankfurt via Gießen. Nur noch zweistündliche (statt stündliche) ICE-Verbindung. Die Züge halten nicht in Fulda, Hanau, Frankfurt Süd und Frankfurt Flughafen und starten/enden abweichend am Frankfurter Hauptbahnhof.
  • Die Züge werden infolge zeitgleicher Bauarbeiten auf der Main-Weser-Bahn erst ab 18. April via Gießen umgeleitet und fahren bis dahin weiterhin über die Schnellfahrstrecke. Die Auswirkungen (Fahrzeitverlängerung/Haltausfälle) bleiben infolge vorbereitender Baumaßnahmen auf der Schnellfahrstrecke jedoch bestehen, lediglich der Halt in Hanau kann währenddessen angefahren werden.

Für den Nahverkehr ergeben sich während der Bauarbeiten Fahrplanänderungen zwischen Kassel, Melsungen, Bad Hersfeld, Treysa und Bad Wildungen. Vereinzelt fallen Züge in Tagesrandlagen aus oder Abfahrtszeiten oder Gleise verschieben sich.

DB Fernverkehr mit ICE 4 - Baureihe 412 unterwegs auf der Schnellfahrstrecke Kassel-Fulda, hier auf der Aula-Talbrücke

Alle Fahrplanänderungen sind in den Auskunftssystemen hinterlegt und werden zusätzlich über Aushänge bekannt gegeben. Die DB bittet Fahrgäste, sich vor Beginn ihrer Reise jeweils über die bekannten Fahrplansysteme u.a. unter bahn.de und dem DB Navigator zu informieren.

Weitere Informationen unter: www.deutschebahn.com/schnellfahrstrecken