Artikel: Generalsanierung Hamburg-Berlin: DB entwickelt elf Stationen in Brandenburg zu Zukunftsbahnhöfen
Ab 1. August modernisiert DB InfraGO 13 Stationen des Brandenburger Abschnitts der Strecke Hamburg-Berlin. Nach derzeitigem Stand gestaltet sie elf davon zu Zukunftsbahnhöfen. Das bedeutet: Bahnhofssanierung aus einem Guss mit klaren und einheitlichen Qualitätsstandards. Im Fokus dabei steht, die Stationen für Reisende attraktiver zu machen. Zukunftsbahnhöfe bieten besseren Komfort durch mehr Wetterschutz und neue Wartemöbel, eine moderne Reisendeninformation, mehr Barrierefreiheit, nachhaltige Beleuchtung und attraktive Gestaltung der Station und des Umfeldes, beispielsweise besseres Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Außerdem spiegeln sie regionale Identität wider. Sie erhalten entlang des Korridors eine wiedererkennbare Gestaltung. Insgesamt macht die DB an der Strecke Hamburg-Berlin mindestens 20 von 28 Bahnhöfen zu Zukunftsbahnhöfen.
Projektleiter Adrian Bernhardt (DB InfraGO): „Bisher konnten wir unsere Bahnhöfe oft nur stückweise modernisieren. Das hieß: Immer wieder Einzelbaustellen und für Kund:innen der Eindruck, es wird nie fertig. Das ist jetzt anders. Wir nutzen die neunmonatige Streckensperrung, um die brandenburger Stationen zu attraktiven Zukunftsbahnhöfen umzurüsten: Weg vom Stückwerk, hin zur Serienfertigung mit gleichbleibendem Qualitätsniveau. Wir packen alle Stationen an und mindestens elf werden kommendes Jahr das Siegel #Zukunftsbahnhof erhalten.“
Reisende an folgende Stationen profitieren von der Modernisierung während der Generalsanierung: Seegefeld, Falkensee, Finkenkrug, Brieselang, Nauen, Paulinenaue, Friesack (Mark), Neustadt (Dosse), Breddin, Glöwen, Bad Wilsnack, Wittenberge und Karstädt. Elf dieser Stationen bekommen nach der Generalsanierung das Siegel Zukunftsbahnhof. Die Station Albrechtshof in Berlin-Spandau wird ebenfalls zu einem Zukunftsbahnhof umgebaut.
Im vergangenen Jahr hat die DB InfraGO bereits 113 Stationen bundesweit zu Zukunftsbahnhöfen gemacht. In diesem Jahr tragen schon rund 50 von 100 geplanten Stationen bundesweit das Label Zukunftsbahnhof, davon in Brandenburg die Bahnhöfe Werder (Havel), Baruth (Mark), Petershagen Nord, Beelitz-Heilstätten, Alt-Hüttendorf, Golzow (b. Ebersw.) und Ortrand. An weiteren Stationen außerhalb der Generalsanierung wird im Laufe des Jahres gebaut, beispielsweise in Joachimstal Kaiserbahnhof und Golm. Insgesamt packt die DB bundesweit 2025 die Modernisierung von rund 950 ihrer 5.400 Bahnhöfe in ganz Deutschland an.
Das neue Vorgehen macht das 2024 novellierte Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSWAG) möglich. Bei der Sanierung und Modernisierung entwickelt die DB InfraGO Zukunftsbahnhöfe aus einem Guss und betrachtet Verkehrsstation, Gebäude und Umfeld gemeinsam. Dabei bindet sie Städte und Gemeinden eng ein.
Die Generalsanierung der Strecke Hamburg–Berlin ist wichtiger Bestandteil zur strukturellen Sanierung der Schienen-Infrastruktur sowie von Betrieb und Wirtschaftlichkeit der DB. Auf Deutschlands meistbefahrener Städte-Direktverbindung erneuert die DB während der neunmonatigen Bauphase unter anderem mehr als 180 Kilometer Gleise und über 200 Weichen. Sechs zusätzliche sogenannte Überleitstellen schaffen künftig mehr Stabilität und Flexibilität im Betrieb. Sie sorgen dafür, dass zum Beispiel schnellere Züge des Personenverkehrs langsamere Güterzüge überholen können.
Weitere Informationen
• zur Generalsanierung: Bauarbeiten auf der Strecke Hamburg–Berlin - Generalsanierung Hamburg–Berlin
• zu Zukunftsbahnhöfen (inkl. Interaktiver Karte): Zukunftsbahnhof: Bahnhöfe ganzheitlich gestalten