Artikel: „Nächster Halt: Herten-Westerholt“: Zweiter Bahnhof für Herten feierlich eröffnet
Die Deutsche Bahn (DB) hat die nächste Station im Hertener Stadtgebiet eröffnet: Nachdem die DB im Jahr 2022 die Station Herten(Westf) wieder in Betrieb genommen hat, hieß es bei der heutigen feierlichen Pressefahrt mit der S-Bahn: „Nächste Station: Herten-Westerholt!“. Mit der Neueröffnung hat die Stadt Herten innerhalb weniger Jahre zwei neue Bahnanschlüsse entlang der S 9 erhalten. Reisende Richtung Gladbeck bzw. Recklinghausen profitieren somit von weiteren Einstiegsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe.
Auch der umgebaute Bahnhof Gelsenkirchen-Buer Nord wurde heute offiziell eröffnet. Dort halten künftig die Züge der Linie S 9, die zwischen Essen und Recklinghausen über die reaktivierte „Hertener Bahn“ verkehren. Reisende können von Gelsenkirchen-Buer durchgehend nach Essen oder Recklinghausen fahren. Dies verbessert auch die Anbindung an das gesamte S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr sowie an den Regional- und Fernverkehr.
Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Nordrhein-Westfalen: „Wir investieren kräftig in die Modernisierung unserer Bahnhöfe. Allein in diesem Jahr haben wir rund 370 Millionen Euro in die Erneuerung unserer Stationen investiert. Aber: Wir bauen auch neue Stationen, um den Menschen den Zugang zum System Bahn zu vereinfachen. So gelingt es uns, dass noch mehr Menschen auf die klimafreundliche Bahn umsteigen. Der Ausbau ist daher ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende.“
Michael Jansen, Bahnhofsmanager der DB für den Raum Münster: „Herten ist seit Ende 2022 an die S-Bahn angebunden. Das war bereits ein sehr wichtiger Schritt. Mit der Neueröffnung in Westerholt haben Reisende in Herten noch mehr Möglichkeiten, schnell und unkompliziert in die S 9 zu steigen."
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW: "Die Eröffnung der beiden Bahnhöfe Herten-Westerholt und Gelsenkirchen-Buer Nord ist ein weiteres wichtiges Signal dafür, dass der Ausbau einer modernen, barrierefrei erreichbaren Schieneninfrastruktur vorangeht. Dieser Ausbau ermöglicht allen Menschen den Zugang. Das ist wichtig und erweitert den Kreis möglicher neuer Nutzerinnen und Nutzer der Schiene im nördlichen Ruhrgebiet."
Oliver Wittke, Vorstandssprecher des VRR: „Mit den neuen barrierefreien Stationen Herten-Westerholt und Gelsenkirchen-Buer Nord ist die Reaktivierung der Hertener Bahn nun vollständig. Drei moderne Haltepunkte verbessern die Anbindung des nördlichen Ruhrgebiets, bieten häufigere Verbindungen und erleichtern den Umstieg auf die Bahn. Damit schaffen wir attraktive Alternativen zum Auto, senken Emissionen und treiben die Verkehrswende spürbar voran.“
Fred Toplak, Bürgermeister der Stadt Herten: „Mit der Eröffnung des neuen Halts Herten-Westerholt gewinnt unsere Stadt weiter an Mobilität und Lebensqualität. Zwei S-Bahn-Anschlüsse innerhalb weniger Jahre – das ist ein starkes Signal für die Verkehrswende vor Ort. Die neue Station erleichtert vielen Menschen den Alltag, stärkt unsere Stadtteile und macht Herten als Wohn- und Wirtschaftsstandort noch attraktiver. Ich danke allen Projektpartnern für die konstruktive Zusammenarbeit und die Investitionen in eine moderne, barrierefreie Infrastruktur.“
Andrea Henze, Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen: „Damit ist nun in Teilen die Verbindung wieder möglich, die damals vor 120 Jahren die allererste Eisenbahnanbindung Buers war. Das verbessert die Anbindung unseres Stadtnordens ans S-Bahnnetz erheblich. Das ist eine gute Nachricht für unsere Stadt. Ja, mehr noch - es ist eine deutliche Verbesserung für den Nahverkehr im gesamten
Die Maßnahmen im Detail
Die neue Station verfügt über zwei Bahnsteige. Diese haben jeweils eine Länge von 150 Metern und eine Höhe von 76 cm, um einen stufenfreien Einstieg in die Züge zu ermöglichen. Jeder Bahnsteig ist mit modernen Sitzmöbeln ausgestattet. Dank neuer Wetterschutzhäuser sind Reisende vor Wind und Regen geschützt. Um Fahrgäste über die nächsten ankommenden Züge zu informieren, hat die DB neue Monitore an den Bahnsteigen installiert. Dank der neuen Anzeigen können Reisende künftig die Informationen besser erfassen, weil die Schrift nicht durchläuft, die Auflösung höher und die Akustik besser ist.
Reisende gelangen über eine Personenunterführung zu den Bahnsteigen. Aus der Unterführung können Reisende dank neuer Aufzüge stufenfrei zu den Bahnsteigen gelangen. Dadurch ist der Bahnhof komplett barrierefrei erreichbar. Ein neues Blindenleitsystem unterstützt Reisende mit Sehbehinderungen auf ihrem Weg zum Bahnsteig.
Die Station wird nun zum Fahrplanwechsel von der S 9 angefahren. Hierfür sind alle technisch erforderlichen Arbeiten abgeschlossen. Im Nachgang finden noch weitere Restarbeiten statt, um dem Bahnhof den letzten Schliff zu geben.
Mehr Kapazitäten an der Nachbarstation in Gelsenkirchen-Buer Nord
Im Zuge des Neubaus hat die DB auch die Nachbarstation in Gelsenkirchen-Buer Nord erweitert. Hier sind zwei neue Bahnsteige mit einer Länge von jeweils 150 Metern entstanden. Beide Bahnsteige sind – ähnlich wie in Westerholt – mit neuen Aufzügen zu erreichen. Reisende kommen dadurch stufenfrei vom Eingang bis in den Zug. Im Rahmen der Bahnhofserneuerung wurde auch die Leit- und Sicherungstechnik entlang der Strecke angepasst. Dies war notwendig, um die Schrankenschließzeiten zwischen Buer Nord und Westerholt zu optimieren.
Insgesamt haben der Bund, das Land NRW, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die DB rund 19 Millionen Euro in den Neubau und die Modernisierung investiert.